Das Sprechen über Grenzen, Hybridität und Performativität: Kulturtheorie und Identität in den Zwischenräumen der Differenz
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 12, Heft 5, S. 34-51
ISSN: 0941-6382
Die Autorin reflektiert in ihrem Essay drei Identitätslogiken, die gegenwärtig in kulturwissenschaftlichen Studien über die Grenzen von Fachdisziplinen hinaus verbreitet sind: das Sprechen über Grenzen, Hybridität und Performativität. Sie versucht zu zeigen, wie die Verbreitung dieser drei Rhetoriken die Beschleunigungsprozesse der Globalisierung und die Intensivierung von Migrationsidentitäten im "globalen Ethnobild" der Postmoderne widerspiegeln. Um exemplarisch zu verdeutlichen, welches Verständnis von Identität die multikulturelle US-amerikanische Literatur anbietet, geht sie näher auf die Positionen der Dramatikerin Anna Deavere Smith und der Romanschriftstellerin Gish Jen ein. Jede von ihnen lässt auf unterschiedliche Weise die Widersprüchlichkeit von Grenzen, die unterschiedlichen Modelle von Hybridität und die Debatten über ihre kulturellen Politiken sowie die klar abgegrenzten oder sogar gegensätzlichen Rhetoriken über Performanz und Performativität in der Kulturtheorie ineinander übergehen und fügt sie neu zusammen. (ICI2)