Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Alternativ können Sie versuchen, selbst über Ihren lokalen Bibliothekskatalog auf das gewünschte Dokument zuzugreifen.
Bei Zugriffsproblemen kontaktieren Sie uns gern.
6664 Ergebnisse
Sortierung:
In: Posttraditionale Gemeinschaften : theoretische und ethnografische Erkundungen, S. 310-326
Die Verfasser setzen sich mit der Frage auseinander, was sich an der Bedeutung von Gewalt als Folge einer stärker individualisierten Lebensführung verändert hat. Mit dem Wandel von traditionalen zu posttraditionalen Gemeinschaften rücken individuelle Interessen der Beteiligten stärker in den Vordergrund. Kollektives Solidaritätserleben weicht hedonistischen Motiven für Schlägereien wie sozialer Anerkennung und dem "Adrenalinkick". Die Verfasser diskutieren zunächst den Wandel von Gemeinschaften in der Postmoderne und beschreiben anschließend die Straßenkultur, in deren Milieu die Gewalt eine gemeinschaftsbildende Wirkung zeigt. Am Beispiel der Hooligans und der jungen männlichen Russlanddeutschen wird nach der Veränderung der Bedeutung von Gewalt in diesem Milieu gefragt. Die Besonderheit der Russlanddeutschen wird darin gesehen, dass nicht wenige von ihnen in den Herkunftsländern mit einem traditional-kollektivistischen Gemeinschaftsbild aufgewachsen sind und erst in Deutschland posttraditional-individualistischen Einflüssen ausgesetzt waren. (ICE2)
In: kleine reihe
Verlagsinfo: Silke van Dyk und Tine Haubner analysieren die Kehrseiten des Community-Kapitalismus, diskutieren seine Bedeutung angesichts neoliberaler Krisen und fragen nach solidarischen Alternativen. Nachbarschaftshilfe, Freiwillige Feuerwehr, Pflegepatenschaften, Tafeln, Flüchtlingshilfe oder Crowdsourcing: Unbezahlte Arbeit hat viele Gesichter, ist gern gesehen und findet nicht nur im Privathaushalt statt. Der demografische Wandel und der Umbau des Sozialstaats haben Sorgelücken entstehen lassen, sodass immer häufiger das Engagement von Vereinen, Initiativen, Nachbarschaften oder digitalen Netzwerken in Anspruch genommen wird. Öffentliche Aufgaben oder professionelle Tätigkeiten werden an die Zivilgesellschaft delegiert, soziale Rechte in soziale Gaben überführt. Die Autorinnen beschreiben diese Entwicklung mit dem Begriff "Community-Kapitalismus" und fragen: Wie verändert sich das Verhältnis von Markt, Staat, Familie und Zivilgesellschaft? Erleben wir eine Informalisierung von Arbeit und Sorge im Gewand neuer Gemeinschaftlichkeit? Welche Rolle spielen hier soziale Bewegungen? Und was bedeutet das für unser Verständnis von sozialen Rechten?
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 595-608
"Dass der Mensch von Natur aus ein Gemeinschaftswesen sei, ist ein sozial- und kulturwissenschaftlicher Gemeinplatz, der bekanntlich auch durch gen- und memtheoretische Erklärungen des Altruismus-Phänomens nachdrücklich unterstützt wird. Und 'selbstverständlich' kennt auch das vor-analytische Erleben schlechthin und kennen ebenso mannigfaltige Weltanschauungen das Phänomen der Gemeinschaft, die nicht 'gemacht' wird, sondern quasi naturwüchsig entsteht und besteht: Eltern-Kind-Beziehungen, Verwandtschaften, Jäger-und-Sammler-Horden, Stämme usw. gelten als solche (wenngleich vielfältig kulturell überformte) natürliche Gemeinschaften, die man nicht wählt, sondern in die man hineingeboren wird. Gleichwohl reicht die Wahrnehmung der kulturellen 'Produziertheit' menschlicher Gemeinschaft (wenigstens) bis in die Antike zurück. Relativ 'modern' hingegen ist die Auffassung, dass jede Art von kulturell produzierter Gemeinschaft nicht nur 'heroisch' oder kollektiv, sondern tatsächlich auch individuell reproduziert werden, d.h., dass jeder Einzelne (s)einen Teil zur (Aufrechterhaltung von) Gemeinschaft beitragen muss. Erst mit dem - typisch neuzeitlichen bzw. modernen - Heraustreten aus normativ überformten Fraglosigkeiten allerdings werden normative Ansprüche an den Einzelnen für diesen als normative Ansprüche (statt als Fraglosigkeiten) erfahrbar. Und erst unter Individualisierungsbedingungen (ab wann auch immer sie datiert sein sollen) erfährt der Einzelne sich als Re-Produzent der kulturellen Produktion von Gemeinschaft. In dem Maße aber, in dem Gemeinschaft vom Schicksal zur Aufgabe und Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft zu einer Entscheidung wird, avancieren auch Fragen nach Aufwand und Ertrag zu Kriterien der Entscheidung für die Arbeit an der und für die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Anhand von Nachbarschaften, Jugendszenen und Brand-Communities wollen die Verfasser zeigen, dass Gemeinschaft 'heute' (zumindest auch) unter ökonomischen 'Vorzeichen' (wie Absatzmarktstrategien, Ressourcenschöpfung, Gewinnmaximierung usw.) produziert wird und wie sich ökonomisch interessierte Akteure beim Aufbau, bei der Stabilisierung und bei der (Re-)Vitalisierung unterschiedlicher Formen von Gemeinschaft engagieren." (Autorenreferat)
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 21, Heft 3/4, S. 135-150
Aus fast dreißig Jahren Schwulenforschung ist das Bild des "gewöhnlichen Homosexuellen" überliefert. Das ist ein gut ausgebildeter, beruflich integrierter Mann im Alter von 20 bis 40, vielleicht 50 Jahren, der in einer Großstadt lebt, sich klar als homosexuell definiert und mehr oder weniger intensiv in der schwulen Subkultur bewegt. Dieser Blick aus der Perspektive der Mittelschicht trügt jedoch. Gerade schwule Männer aus der Unterschicht leben häufig im Windschatten dieser gay community und halten Distanz zu ihren Einrichtungen. Der entsprechende Lebensstil ist ihnen zu kostspielig, die Moden zu exzentrisch, die Kommunikationsrituale zu undurchsichtig. Wichtiger ist es, in der heterosexuellen Umwelt nicht aufzufallen und an Orten, die eindeutig der sexuellen Kontaktaufnahme dienen, sexuelle Befriedigung zu finden und personale Begegnungen zu erleben.
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 20, Heft 2, S. 161-165
ISSN: 0933-9361
'Community Organizing' shall enable enduring self-organized activism. Civil society is understood as a political sphere & participation is claimed where engagement is also a service; it also includes systematically the weak. Civil society should be self organized from the bottom, in order to cooperate with state & market from eye to eye -- a cooperation which also includes dealing with conflicts for reaching common aims. The concept Community Organizing' is presented & exemplified by a case study of Berlin- Schoneweide. References. Adapted from the source document.
In: Europäische Sicherheit: Politik, Streitkräfte, Wirtschaft, Technik, Band 58, Heft 7, S. 85-88
ISSN: 0940-4171
World Affairs Online
In: Community Health: Grundlagen, Methoden, Praxis, S. 49-55
Mit dem Diversity-Ansatz wird die Unterschiedlichkeit von Individuen herausgestellt und deutlich gemacht, dass jedes Individuum Träger*in vielfältiger Merkmale ist und aufgrund von Ähnlichkeit und Unterschiedlichkeit verschiedenen Gruppen zugeordnet werden kann. Der Diversitätsansatz stellt in diesem Sinne ein Verbindungsstück zwischen der Community, die etwas eint, und dem Individuum mit individuellen und communitybezogenen Merkmalen dar. Neuere Ansätze verweisen dabei auf Interaktionen zwischen Gesellschaft und Individuum, die die Relevanz spezifischer Differenzmerkmale in dem jeweiligen Kontext, der jeweiligen Situation herausstellen. Der Artikel erläutert diese Überlegungen und zeigt die Vorteile des Diversity-Ansatzes für Community Health auf.
Untersuchungsgegenstand ist die griechische Community in Deutschland. Die Beleuchtung des Gründungsprozesses der Community-Strukturen in den sechziger Jahren verdeutlicht die Bedeutsamkeit von transnationalen kommunikativen Prozessen, die von sozialpolitischen Organisationsstrukturen und einzelnen Akteuren initiiert und mitgestaltet wurden. Daher erfolgt eine Auseinandersetzung mit der Interaktion zwischen den griechischen Communities der Diaspora und dem metropolitanen Zentrum. Sodann kann die Generierung eines "transnationalen sozialen Raumes" durch die griechische Migrationsbewegung in die BRD erörtert werden. Anschließend kann anhand des Verlaufs der griechischen Studentenbewegung und der "Schulproblematik" der griechischen Migrantenkinder der Konstituierungs- und Wandlungsprozess dieses "transnationalen sozialen Raumes", sowie der Community-Strukturen nachvollzogen werden. Dies wird durch eine Studie am Fall der griechischen studentischen Community in Bochum untermauert.
BASE
In: Journal für Psychologie, Band 3, Heft 1, S. 45-52
Die Bedeutung dialogischer Kontexte in der Gemeindearbeit wird im Überblick erörtert. Einleitend wird darauf hingewiesen, dass die Rolle der Sprache bei Prozessen der Konstruktion von Realität gegenwärtig erneut im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Diskussion steht. Die Beiträge der sozialkonstruktivistischen Epistemologie haben die alte Polemik reaktiviert. Dieses Thema hat auch für diejenigen Implikationen, die täglich in einem Kontext arbeiten, der auf die Veränderung ungünstiger Lebenssituationen ausgerichtet ist, beispielsweise in Psychotherapie, Gemeindeentwicklung, sozialen oder Gesundheitsprojekten. Metaphern können dem Zugang zu Prozessen der Konstruktion und sozialen Koordination von Wissen dienen und für die Erforschung und Veränderung dieses Wissens genutzt werden.