Bettina Schmitz: Die Unterwelt bewegen. Politik, Psychoanalyse und Kunst in der Philosophie Julia Kristevas
In: Die Philosophin: Forum für feministische Theorie und Philosophie, Band 12, Heft 23, S. 127-130
ISSN: 2154-1620
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In: Die Philosophin: Forum für feministische Theorie und Philosophie, Band 12, Heft 23, S. 127-130
ISSN: 2154-1620
In: Die Philosophin: Forum für feministische Theorie und Philosophie, Band 10, Heft 19, S. 55-73
ISSN: 2154-1620
In: Die Philosophin: Forum für feministische Theorie und Philosophie, Band 12, Heft 23, S. 127-130
ISSN: 2154-1620
In: Supervision: Mensch, Arbeit, Organisation : Zeitschrift für Beraterinnen und Berater, Band 40, Heft 1, S. 53-58
ISSN: 2699-2043
Der Artikel diskutiert anhand von zwei Fallbeispielen, wie die Themen Vielfalt und Diskriminierung in Arbeitsfelder und Supervision eindringen. Ausgehend von Kristevas Konzept des »Fremden« [Étranger] sowie Davids' Modell des »inneren Rassismus« wird der Umgang mit kultureller Vielfalt am Beispiel einer Teamsupervision ausgeführt. Im Fokus stehen der innere und äußere Umgang mit »dem Fremden« sowie die Entwicklung von Abwehr als Schutz. Im zweiten Fallbeispiel greifen das Thema Gender und sexuelle Orientierung bei einer Mobbing-Dynamik ineinander. Das Modell des »inneren Rassismus« zeigt sich als generelle Abwehrstrategie übertragbar und fruchtbar für die Hypothesenbildung bezüglich weiterer Diskriminierungsfelder.
In: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte, Band 21, S. 99-126
ISSN: 0932-8408
Die Autorin beschäftigt sich eingangs mit Julia Kristevas These (in "Fremde sind wir uns selbst") von den Frauen als den "ersten Fremden, die zu Beginn unserer Kultur in Erscheinung treten" und stellt am Beispiel von August Bebel ("Die Frau und der Sozialismus"), Georg Simmel und Otto Weininger ("Geschlecht und Charakter") Frauenbilder um die Jahrhundertwende vor, bei denen es sich um kulturelle Überformungen der natürlichen Geschlechterdifferenz handelt. Die Autoren beziehen sich auch auf die biologischen Unterschiede, um das weibliche Wesen auf Natur zu reduzieren und festzuschreiben. Es sind Beispiele männlicher Bildproduktion, die aus der Wahrnehmung der Frau als Fremde entstehen. Weininger steht für ein Modell der radikalen Ausgrenzung und Diskriminierung nicht nur der Frau, sondern aus einem "Selbsthaß" resultierend, auch des Juden. Bebel entwirft ein Modell von Vereinnahmung und Unterordnung der Frau und ihrer Belange unter das zu erreichende Ziel einer sozialistischen Gesellschaft, in der sich das Frauenproblem von selbst löst. Als Beispiel für ein Ergänzungsmodell dienen Georg Simmels Ausführungen zur weiblichen Kultur. Sein Pragmatismus besteht darin, daß er an den Grundfesten der Kultur nicht rüttelt, sie aber von dem außerhalb stehenden Natürlichen, dem Weiblichen, befruchten will. Alle drei Modelle reflektieren subjektive Fremdheitserfahrung in der Kultur der Jahrhundertwende im Bild des Weiblichen. Gemeinsam ist ihnen darüberhinaus ein kultur- und gesellschaftskritischer Anspruch. Die Autorin resümiert mit der Feststellung: "Die Diskussion um das Fremde und die Begegnung mit ihm kommt ohne Aufklärungskritik nicht aus, denn Hinwegreden über das Irrationale im Namen des Rationalen hebt den Irrationalismus nicht auf." (ICK)