Politikologija religije: Politics and religion = Politologie des religions
ISSN: 1820-659X
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ISSN: 1820-659X
In: Recherche Spezial, Band 10/2008
Eine neue Ausgabe des Informationsdienstes "Recherche Spezial" bietet einen umfassenden Überblick über aktuelle sozialwissenschaftliche Literatur- und Forschungsnachweise zum Thema Religion in Osteuropa. Er wurde anlässlich der Tagung "Religion und Politik in osteuropäischen Staaten" der Fachgruppe Religion der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. (DGO) am 10./11. Oktober 2008 in Berlin erstellt. Viele Jahrzehnte waren die Länder des sowjetischen Einflussbereichs geprägt von einem staatlich verschriebenen Atheismus und den damit einhergehenden Repressionen gegen die Institution Kirche und jegliche religiöse Ausdrucksformen. Seit nun fast zwanzig Jahren herrscht wieder die Freiheit der Religionsausübung. Heute lässt sich in vielen Ländern die Renaissance religiöser Phänomene feststellen und es sind entsprechende Wechselwirkungen zwischen Religion und Politik bzw. Gesellschaft zu beobachten. Der Informationsdienst zeigt einen Ausschnitt der sozialwissenschaftlichen Forschung, die sich mit verschiedensten Aspekten von Religion bzw. Kirche in den Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR ebenso wie in den postsozialistischen Staaten des östlichen Europa beschäftigt. In den einzelnen Kapiteln wird z.B. die Rolle von Religion für das Wertesystem der einzelnen Gesellschaften betrachtet. Weiterhin werden das Verhältnis von Religion und Politik sowie rechtliche Fragen beleuchtet und das Thema neuer verschiedener religiöser Ausdrucksformen inklusive Säkularisierungstendenzen wird berücksichtigt. Außerdem geht die Zusammenstellung auf den Zusammenhang von Religion und kollektivem Gedächtnis und ihre Rolle für die Konstruktion nationaler bzw. ethnischer Identitäten ein. Für den Informationsdienst berücksichtigt wurden Literatur- und Forschungsnachweise aus dem deutschsprachigen Raum seit 2005.
In: Internationales Jahrbuch für Religionssoziologie 8
/ Table of Contents -- I Zur Theorie der Religion / Sociological Theories of Religion -- Ursprung, Funktion und Gehalt der Religion -- Asceticism and Mysticism. A Contribution towards the Sociology of Faith -- Systemanalyse und »Religiöse Bedürfnisse« -- Ursachen der Bewahrung der Religiosität des Kolchose-Bauern -- Religious Motives in Religious Movements -- II Religion und Sprache / Religion and Language -- In the Beginning was the Word. The Relationship of Language to Social Organization in Spiritualist Churches -- Some Forms of Religious Discourse -- The Function of Dialects in the Religious Life of the Bornholm Inhabitants -- Protestant Preachers in the Prophetic Line.
In: Jahrbuch der Karl-Heim-Gesellschaft Ser. v.38
Natur- und Humanwissenschaft beschäftigen sich mit der Entstehung der Religion in der Evolution von Homo sapiens und der vormenschlichen Hominini. Naturalistische Modelle konkurrieren mit mehrdimensionalen Erklärungsmustern. Mit ihnen befasst sich die theologische Anthropologie ebenso wie die praktische Theologie in einem interdisziplinären Dialog.
In: Die unsichtbare Religion, S. 7-41
Der vorliegende Beitrag setzt sich kritisch mit dem Buch "Die Unsichtbare Religion" von Thomas Luckmanns aus dem Jahr 1963 auseinander. Zunächst werden die zentralen Aussagen vorgestellt und auf ihre wichtigsten Kritiken eingegangen. Im nächsten Schritt werden einige empirische Arbeiten und theoretische Fortentwicklungen genannt. Abschießend werden die Konturen dieser neuen Sozialform der Religion umrissen. Die "Unsichtbare Religion" ist weder bloß eine theoretische Abhandlung noch ist sie eine empirische Arbeit; Luckmann nennt sie einen Essay. Er stellt darin an die Stelle der kirchlichen oder organisierten Religiosität einen Begriff der Religion, der sich aus der Kirchensoziologie heraus begibt, um andere Formen des Religiösen in den Blick zu bekommen, wodurch der Blick frei wird auf das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft. Der Autor kritisiert, dass der essayistische Stil der Rezeption viele Schwierigkeiten bereitet. Einzelne Begriffe bleiben unscharf. So wird etwa der Begriff der "unsichtbaren Religion" lediglich im Titel genannt. Der Essay biete zwar einen theoretischen Entwurf, der sich durch die Bezugnahme auf die zeitgenössische empirische Forschung abstütze. Doch wird die Unsichtbare Religion, bar systematischer Daten, lediglich provisorisch in groben Umrissen skizziert. Der Beitrag geht dann auf die funktionalistische, anthropologische Definition der Religion bei Luckmann ein und benennt die kritischen Punkte. Im weiteren Verlauf des Beitrags setzt sich der Autor mit den Thesen Luckmanns zur Säkularisierung und der Sozialform der Religion sowie der neuen Sozialform der Religion kritisch auseinander. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass der besondere Reiz des Buches darin liegt, dass es Konturen religiöser Formen vorzeichnet, die erst später erkennbare Formen annahmen. Religiöse Funktionen werden zunehmend von nicht-religiösen Strukturen getragen. Hierzu zählen zum "cultic religion", politische Einstellungen und Protesthandlungen sowie neue Gemeinschaftsformen und Therapien. Diese neuen Sozialformen der Religion zeichnen sich vor allem durch einen Verlust der Sichtbarkeit auf verschiedenen Ebenen aus. (ICD2)
In: Kultur und Gesellschaft: Verhandlungen des 24. Deutschen Soziologentags, des 11. Österreichischen Soziologentags und des 8. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Zürich 1988, S. 321-328
Es wird der Zugang und der Umgang der Soziologie mit Religion und Weltkultur thematisiert. Argumentiert wird, daß die Soziologie Religion begrifflich als "Phänomen Religion" verformt hat. Als vorbegrifflichtes "Phänomen Religion" ist es selber unmittelbarer Ausdruck einer Verformung soziologischen Denkens. Es sagt so selber mehr über das soziologische Denken aus als über die "Sachen", auf die es sich bezieht; wohl aber wird deren Wahrnehmung nun über die Optik dieses Konstrukts gebrochen. Die Ursache für dieses Vorgehen wird in der fehlenden kulturgeschichtlichen Aufklärung gesehen. Am Beispiel der Debatte um die "Säkularisierungsthese" wird der Umgang der westlichen Religionssoziologie mit Religion verdeutlicht. (GF)
In: Forum Fundamentaltheologie Band 9
Mit der Erklärung «Nostra Aetate» des Zweiten Vatikanischen Konzils wurden die nichtchristlichen Religionen seitens der Katholischen Kirche erstmals positiv in den Blick genommen. Seitdem ist die Theologie der Religionen, die als neue Disziplin in der Folgezeit entstand, um Antwort auf die Frage bemüht, wie die nichtchristlichen Religionen angesichts des christlichen Wahrheitsanspruchs zu bewerten sind. Die Studie umreißt den Diskussionsstand der neuen Disziplin, beleuchtet die religionstheologischen Überlegungen zweier einflussreicher Theologen des 20. bzw. 21. Jahrhunderts, Karl Barth und Joseph Ratzinger, und fragt, inwiefern sich aus diesen Überlegungen Impulse für die Theologie der Religionen gewinnen lassen
In: Theologie elementar
Durch Globalisierungs- und Migrationsprozesse ist die Pluralität der Religionen heute zu einem unausweichlichen Faktor für Einzelne wie für ganze Gesellschaften geworden. Christliche Theologie und christlicher Glaube können sich angesichts dieser Situation ohne Verhältnisbestimmung und Dialog mit anderen Religionen nicht angemessen verstehen und verständlich machen. Dabei sind die Beziehungen zum Judentum konstitutiv, aber auch geschichtlich belastet. Der Dialog mit dem Islam und den fernöstlichen Religionen stellt eine theologische wie gesellschaftliche Herausforderung dar. Die Konsequenzen für den schulischen Religionsunterricht stellt Renz in diesem Band gut strukturiert und leicht verständlich dar.
In: Religion - Konflikt - Frieden 6
Die Region Südasien ist geprägt von zahlreichen Religionen und religiösen Traditionen. Wie die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte zeigen, birgt diese Vielfalt an religiösen Vorstellungen großes Konfliktpotenzial, das sich in den Ländern Südasiens unterschiedlich auswirkt.Einerseits beinhalten gegenwärtige politische Konflikte in dieser Region oftmals kommunale, aber auch ethnische und religiöse Konflikt- und Gewaltformen und wachsen zunehmend zu religiösen Konflikten heran. Andererseits werden dominante religiöse Positionen stark politisiert.Im Zentrum des Bandes steht die Frage, wie sich Konflikte, die religiös begründet werden, in denen Religionen von den Konfliktparteien instrumentalisiert werden oder bei denen eine oder mehrere der Konfliktparteien religiös sind, auf lokaler Ebene darstellen. In den einzelnen Länderanalysen zeigen die Autorinnen und Autoren, wie nicht-staatliche – zumeist religiöse und/oder nationalistische – Akteure den jeweiligen Konflikt beeinflussen. Das Buch trägt damit zur Debatte über das Eskalations- und Deeskalationspotenzial von Religionen bei
Religionsgemeinschaften arbeiten vielfach mit besonderen Motivation, spezifischer Glaubwürdigkeit und internationalen Netzwerken weltweit an Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität - auch wenn einige andere sich auf Religion berufende Gewalttäter immer wieder außenpolitisch bedeutsame Krisen auslösen. Neue Friedensbemühungen und Herausforderungen in den internationalen Beziehungen erfordern daher vermehrt Religionskompetenz und -sensibilität in der Außen- und Sicherheitspolitik - und die Bereitschaft und Qualifikation, mit Religionsgemeinschaften partnerschaftlich zusammen zu arbeiten. Zahlreiche Staaten und internationale Organisationen haben das Friedenspotenzial von Religionen außenpolitisch verstärkt in den Blick genommen, die strategische Bedeutung religionsbezogener Friedenspolitik erkannt und entsprechende Kooperationen initiiert. Die in die Friedensverantwortung genommenen Religionen sowie eine religionskompetente Außenpolitik können gemeinsam einen wichtigen Beitrag für das friedliche Zusammenleben der Menschheit leisten. Dies gilt umso mehr als säkularer werdende Gesellschaften in Europa sich oft religiöser werdenden Gemeinwesen außerhalb Europas gegenüber sehen. Wie können religionsbasierte Akteure als Partner in die Außenpolitik eingebunden werden? Über welche Themen, Formate oder Foren?
Religionsgemeinschaften arbeiten vielfach mit besonderen Motivation, spezifischer Glaubwürdigkeit und internationalen Netzwerken weltweit an Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität - auch wenn einige andere sich auf Religion berufende Gewalttäter immer wieder außenpolitisch bedeutsame Krisen auslösen. Neue Friedensbemühungen und Herausforderungen in den internationalen Beziehungen erfordern daher vermehrt Religionskompetenz und -sensibilität in der Außen- und Sicherheitspolitik - und die Bereitschaft und Qualifikation, mit Religionsgemeinschaften partnerschaftlich zusammen zu arbeiten. Zahlreiche Staaten und internationale Organisationen haben das Friedenspotenzial von Religionen außenpolitisch verstärkt in den Blick genommen, die strategische Bedeutung religionsbezogener Friedenspolitik erkannt und entsprechende Kooperationen initiiert. Die in die Friedensverantwortung genommenen Religionen sowie eine religionskompetente Außenpolitik können gemeinsam einen wichtigen Beitrag für das friedliche Zusammenleben der Menschheit leisten. Dies gilt umso mehr als säkularer werdende Gesellschaften in Europa sich oft religiöser werdenden Gemeinwesen außerhalb Europas gegenüber sehen. Wie können religionsbasierte Akteure als Partner in die Außenpolitik eingebunden werden? Über welche Themen, Formate oder Foren?
In: CULTuREL
In: Religionswissenschaftliche Forschungen$lBand 7
In: CULTuREL Religionswissenschaftliche Studien 6
Während die Körperthematik schon in der Theologie und der Sportwissenschaft aufgegriffen wurde, sucht man entsprechende Diskurse und Studien in der Religionswissenschaft bislang vergebens. Die Autorinnen und Autoren greifen die Ansätze der kulturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen auf, stellen sie zur Diskussion und geben damit einen Impuls für die weitere religionswissenschaftliche Forschung. Im gleichen Masse, wie Religionen sich mit der Seele und Metaphysik des Menschen beschäftigen, prägen sie normativ unsere Körpervorstellungen und -praktiken. Die verschiedenen Beiträge befassen sich deshalb mit der Dynamik zwischen dem real-physischen Körper des Menschen, den Körperpraktiken und normativen Körpervorstellungen.
In: Archiv für Kulturgeschichte, Band 102, Heft 1, S. 21-46
ISSN: 2194-3958