Search results

Der Beitrag behandelt den "Kampf der Arbeiterklasse in den entwickelten kapitalistischen Ländern Europas in dessen internationalem Zusammenhang und internationaler Bedingtheit". Dabei werden die jeweiligen nationalen und internationalen Existenz-, Entwicklungs- und Kampfbedingungen der Arbeiterklasse untersucht. Der Autor konstatiert eine wachsende Bedeutung des Internationalen infolge eines ständigen Internationalisierungsprozesses. Ein wichtiger Faktor der internationalen Entwicklung besteht in den Auseinandersetzungen zwischen den Ländern des "realen Sozialismus" und dem Imperialismus. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß die kommunistischen und Arbeiterbewegungen heute des "proletarischen Internationalismus nicht im geringeren, sondern im höheren Maße als früher bedarf". (WJ)

Im vorliegenden Beitrag werden Politik und Programmatik der Kommunistischen Partei Polens (KPP) zwischen 1919 und 1945 bezüglich ihrer theoretischen Konzeption und Analyse des Klassenkampfs untersucht. Die prinzipiell marxistisch-leninistischen Positionen und die Orientierung der Partei an der UdSSR ermöglichten eine grundlegende Analyse der polnischen Lage und des polnischen Weges zum Sozialismus. Im Zentrum stehen Aspekte der Aktionseinheit der Arbeiterbewegung und vor allem die spezifische Bündnispolitik mit den Bauern, die in Polen zum revolutionären Kern gehören. Weiterhin hebt der Autor die besondere Leistung der KPD in der Analyse und Einschätzung der Agrarfrage und der nationalen Frage hervor. Die polnische sozialistische Republik sollte in der Konzeption der KPP ein Einnationenstaat sein. (RG)

Im vorliegenden Beitrag skizziert der Autor die verschiedenen Etappen und die zentralen Inhalte der Bündnispolitik der SED und untersucht diese Bündnispolitik unter dem Aspekt ihres Beitrages zur Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war das Hauptziel der Bündnispolitik die Zusammenarbeit aller antifaschistischer Kräfte. In diesem Zusammenhang entstand der antifaschistisch-demokratische Block. Im Rahmen der Herausbildung und Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft seit 1972 orientiert sich die Bündnispolitik vor allem auf die Klasse der Genossenschaftsbauern, der Intelligenz sowie der Handwerker und Gewerbetreibenden. Der Autor arbeitet die Hauptaufgaben der Bündnispolitik mit den jeweiligen sozialen Schichten und Klassen heraus und stellt die Führungsrolle der SED in den Mittelpunkt seiner Untersuchung. (RG)

Der Aufsatz behandelt das Wirken des russischen Revolutionärs S. G. Schaumjan in Deutschland in den Jahren 1902 bis 1905. Schaumjan zählt zu den Bolschewisten um Lenin. In Deutschland gehörte er zu einer Gruppe, die aktiv an der Verteilung der "Iskra" und anderer illegaler Literatur teilnahm. Zudem informierte er deutsche linke Sozialdemokraten über die russische Arbeiterbewegung und die nationale Frage. (WJ)

Der Aufsatz untersucht die Tätigkeit der KPD im Deutschen Reichstag in der Weimarer Republik. Dargestellt wird die Diskussion über Möglichkeiten und Grenzen parlamentarischer Arbeit in der KPD, die Entwicklung der Arbeitsweise der kommunistischen Reichstagsfraktion und ihre parlamentarischen Anträge. Ein wesentlicher Teil der Reichstagsarbeit der KPD bestand in dem "Ringen um die Lebensbedürfnisse der Massen". Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß für die kommunistischen Abgeordneten "die parlamentarische Tätigkeit eine wichtige Form revolutionärer Massenarbeit im Sinne Lenins" gewesen sei. (WJ)

Der Artikel stellt eine biographische Skizze über Leben und Werk Ferdinand Lassalles dar. Hingewiesen wird u. a. auf Lassalles Schulzeit, seine Universitätsjahre und auf seine Rolle als Verteidiger im Scheidungsprozeß der Gräfin Hatzfeldt. Während der Revolution von 1848/49 betätigte sich Lassalle aktiv am politischen Geschehen, wichtig für ihn wurde seine Bekanntschaft mit Marx. In der Reaktionszeit beschäftigte er sich vor allem mit der Philosophie. Erst in den Jahren 1859/60 schaltete sich Lassalle mit seinem Drama "Franz von Sickingen" und der Schrift "Der italienische Krieg und die Aufgabe Preußens" in die neu entstandene demokratische Bewegung ein. In den kommenden Jahren entfaltete er eine rege Agitationstätigkeit und veröffentlichte im März 1863 sein "Offenes Antwortschreiben" an das Leipziger Arbeiterkomitee, woraus sich die Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins am 23. Mai 1863 entwickelte. Bis zu seinem Duelltod war er dessen mit diktatorischen Vollmachten ausgestatteter Präsident. (WJ)

Als Beispiel für den Überwindungsprozeß der "Spaltung der Arbeiterklasse" wird die Aktionseinheit zwischen der Kommunistischen und der Sozialistischen Partei in Frankreich (FKP und FSP) zwischen 1969 und 1975 untersucht. Chronologisch werden alle Etappen der Zusammenarbeit auf der Grundlage des gemeinsamen Regierungsprogramms von 1972 nachgezeichnet, dessen Bedingungen und Konsequenzen diskutiert. Daß sich Ende der siebziger Jahre das Kräfteverhältnis dieser Aktionseinheit zugunsten der FSP entwickelte, wird auf den "gewachsenen inneren und äußeren Druck des Monopolkapitals und der internationalen Sozialdemokratie" zurückgeführt. (ZI)

Die vorliegende historische Skizze zur Sozialpolitik der KPD und später SED betont den Klassencharakter der Sozialpolitik und stellt die sozialpolitischen Maßnahmen der DDR zwischen 1949 und 1952 dar. Im Zentrum der Maßnahmen stehen die Rolle der Betriebskollektivverträge, die Lohn- und Versorgungsfrage sowie die Entwicklung sozialer Betriebseinrichtungen. Von besonderer Bedeutung war die Entwicklung von Einrichtungen des Gesundheitswesens und die Entwicklung des Wohnungsbaus. Der Autor stellt die sozialpolitischen Maßnahmen der DDR in diesem Zeitraum in einen Vergleich mit der Bundesrepublik, deren öffentliche Sozialleistungen unterhalb des Leistungsniveaus der DDR lagen. (RG)

Der Beitrag bietet eine biographische Skizze über das Leben von Johann Koplenig, der mehr als 40 Jahre lang als Generalsekretär, Vorsitzender und zuletzt als Ehrenvorsitzender an der Spitze der Kommunistischen Partei Österreichs gestanden hat. Seine politische Tätigkeit beginnt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg in der SPÖ. Während seiner mehrjährigen Kriegsgefangenschaft in Rußland wurde er Bolschewist. Nach seiner Rückkehr nach Österreich 1920 wurde er zunächst Vorsitzender des Kommunistischen Jugendverbandes und 1924 Reichssekretär der KPÖ. In der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft ging er nach Prag, Paris und Moskau. Nach 1945 gewann er in der KPÖ wiederum an führender Stelle maßgeblichen Einfluß. (WJ)

1904 wurde in Königsberg ein Prozeß gegen Mitglieder der SPD geführt, die beschuldigt wurden, Material der illegalen russischen Arbeiterbewegung, vor allem Lenins "Iskra", nach Rußland geschmuggelt zu haben. Darin zeigte sich die internationale Gesinnung von deutschen Sozialdemokraten. In dem Prozeß wurden die Angeklagten u. a. von Karl Liebknecht verteidigt. Dank seiner geschickten Verteidigung wurde ein Teil von ihnen frei gesprochen und ein anderer Teil zu geringfügigen Haftstrafen verurteilt. (WJ)

Der Beitrag behandelt die Haltung des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) zur Solidaritätsbewegung "Hände weg von Sowjetrußland" in den Jahren 1919 und 1920, die eingebettet war in die Frage nach dem Verhältnis des IGB zur II. und III. Internationale. Auf dem Gründungskongreß des IGB im Juli und August 1919 in Amsterdam wurden diese Probleme ausführlich diskutiert. Im Sommer 1920 erreichte die Bewegung "Hände weg von Sowjetrußland" nach dem Überfall Polens auf die Sowjetunion ihren Höhepunkt. Dargelegt wird die abwartende Haltung der IGB-Führer zur Solidaritätskampagne für Sowjetrüsland und die vom "offenen Antisowjetismus" geprägte Führung der internationalen Transportarbeiter-Verbandes und des Internationalen Metallarbeiterbundes. (WJ)

Im Stile eines Parteitagreferates stellt Schmidt an den Anfang einen barschen Verriß der westdeutschen Gewerkschaftsgeschichtsschreibung. Mit Hilfe selektiver Zitate aus verschiedenen Gewerkschaftsorganen weist der Autor der ADGB-Führung zwei Grundirrtümer nach: Sozialreformismus und Antikommunismus, die die Erkenntnis des Klassencharakters der NSDAP als Agent des Monopolkapitalismus und die Aktionseinheit mit den bewußtesten und fortschrittlichsten Teilen der Arbeiterklasse unter Führung der KPD verhindern. Vielmehr wollte der ADGB den Abwehrkamp den bürgerlichen Kräften überlassen: Brüning, Hindenburg, Schleicher. Die "Eiserne Front" als SPD-Massenorganisation diente nicht dem antifaschistischen Kampf, sonder der Beschwichtigung und Irreführung des kämpferischen Proletariats. (WB)

Im vorliegenden Beitrag werden Positionen und Politik der sozialdemokratischen Parteien der kapitalistischen Länder und der Sozialistischen Internationale zu den Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens behandelt. Die Autorin beschreibt den Wandel der Politik der Sozialistischen Internationale zu den Entwicklungsländern seit Ende des zweiten Weltkrieges ausgehend von einer strikten antikommunistischen Grundtendenz zu sozialreformistischen Vorstellungen, die sich seit Mitte der siebziger Jahre durchgesetzt haben. Sie konterkariert die Forderungen der Sozialistischen Internationale zur politischen Praxis sozialdemokratisch geführter Regierungen. Als Beispiele führt sie die Politik der britischen Labour Party und der westdeutschen Sozialdemokratie an. In einem weiteren Abschnitt setzt sich die Autorin mit der These des Nord-Süd-Konfliktes auseinander, der sie aufgrund ihrer Klassenneutralität eine verschleiernde Funktion zuweist. Bedingt durch den fortschreitenden Prozeß der Entkolonialisierung macht die Verfasserin einen Differenzierungsprozeß innerhalb der Sozialdemokratie aus, der die Basis für eine effektivere internationale Bündnispolitik gegenüber dem Monopolkapitalismus sei. (RS)

Der Aufsatz behandelt die Diskussionen des zweiten Kongresses der Kommunistischen Internationale 1920 zu den nationalen Befreiungsbewegungen. Grundlage der Beratungen war ein vor Beginn des Kongresses von Lenin erarbeiteter "Ursprünglicher Entwurf der Thesen zur nationalen und kolonialen Frage". Lenin leitete auch den Sitz der Kolonialkommission auf dem Kongreß. Dargelegt wird die strittige Diskussion auf dem Kongreß zum Problem der nationalen Befreiungsbewegung. Die Delegierten nahmen einstimmig die Thesen Lenins als "Leitsätze über die Nationalitäten- und Kolonialfrage" an. (WJ)

Die biographische Skizze über Otto Buchwitz (1879 bis 1964) behandelt u. a. seine Schul- und Lehrjahre, den Beginn seiner politischen Tätigkeit in der SPD vor dem Ersten Weltkrieg im Gebiet der Oberlausitz, seine Tätigkeit als Funktionär der SPD nach 1919 und sein Wirken als Abgeordneter des preußischen Landtags und des Reichstags. Nach der Zeit des Nationalsozialismus, wo er mehrere Jahre in Zuchthäusern verbringen mußte, befürwortete er auf dem Boden der sowjetisch besetzten Zone eine Einheitspartei von KPD und SPD und übernahm wichtige Funktionen in der SED. (WJ)