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Der Beitrag versucht in knapper Form und aus soziologischer Sicht die Geschichte sozialer Ungleichheit in Europa seit ihren Anfängen zu rekonstruieren. Im Sinne Ralf Dahrendorfs handelt es sich um das fundamentale Ursprungsproblem der Soziologie und es ist eine der wichtigsten Herausforderungen im "neuen europäischen Haus". Die Frage nach dem Ursprung sozialer Ungleichheit entstand mit der bürgerlichen Gesellschaft und den fraglichen gewordenen gesellschaftlichen Verhältnissen des anciene regime, die an den Leitideen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit (Solidarität) kritisiert und gemessen wurden. Die schrittweise Realisierung dieser Ideale während des 19. Jahrhunderts hat jedoch gleichzeitig und paradoxerweise zur Destrukturierung von Gemeinschaft und Gesellschaft beigetragen. Das Problem der fortschreitenden Individualisierung und Atomisierung, des mangelnden Zusammenhalts (Anomie) hat zu einem Defizit an Solidarität geführt, das heute tendenziell systemgefährdende Ausmaße angenommen hat. (pre)

Einleitend benennen Autor und Mitarbeiter die Begrenzung der Reichweite der Expertise und weisen darauf hin, dass eine expandierende Wissens- und Informationsgesellschaft keine geschlossenen Kanones, sondern offene Curricula verlangt, die mit der Komplementarität zentraler Rahmenvorgaben und dezentraler Umsetzung dieser Vorgaben in der Praxis einhergehen. Die Verfasser erläutern zunächst die Aufgaben des Faches Geschichte in der gymnasialen Oberstufe, nehmen eine ausführliche Diagnose des Forschungsstandes vor, und liefern eine Zieldiskussion. Danach folgen Bemerkungen zur Konstruktion und zur Umsetzung curricularer Strukturen. Die strategische Schlüsselstellung nimmt dabei die Debatte über "historische Kompetenz" ein. (DIPF/Orig./Ba.).

Der Autor kritisiert im vorliegenden Beitrag die fehlenden Deutungsangebote der Sozialwissenschaften nach dem Zusammenbruch des Sozialismus. "Es sieht so aus, als sei unsere Situation durch das Fehlen jedes neuen Gedankens einer Welt- und Gesellschaftsordnung gekennzeichnet, dem Orientierungen für das letzte Jahrzehnt unseres Jahrhunderts zu entnehmen wären." Bei den folgenden Ausführungen über die Rhetorik der Sozialwissenschaft geht es dem Autor darum zu zeigen, "wie wir normalerweise denken und welche Alternativen des Denkens uns zur Verfügung stehen". Er bezieht sich dabei in erster Linie auf die "Metahistory" von Hayden White (1986). In diesem Werk rekonstruiert White ein System metalogischer Operationen, mit denen in den Human- und Sozialwissenschaften Sinn gemacht wird. Im Viererschema von Romanze, Komödie, Tragödie und Satire sieht er die Basismodelle unserer Weltbildkonstruktion, die den Kreis möglicher Vorstellungen von Strukturen menschlichen Seins umreißen. In den 80er Jahren hat nach Ansicht des Autors vor allem das ironische Denken über die Gesellschaft im Vordergrund gestanden. Mit der "Rückkehr der Geschichte" im Jahre 1989 zeigten sich die Beschränkungen dieses Denkens. Die Sozialwissenschaften reagierten mit Ratlosigkeit. "Das Weitermachen mit selbsterzeugten Operationen, so ist am Anfang der neunziger Jahre festzustellen, funktioniert nicht mehr." (psz)

DIE NEUESTE GESCHICHTE DES JÜDISCHEN VOLKES Weltgeschichte des jüdischen Volkes (-) Die neueste Geschichte des jüdischen Volkes (9, Die Neueste Geschichte / 1929) ( - ) Einband ( - ) Titelseite ([2]) Titelseite ([3]) Impressum ([4]) Inhaltsverzeichnis (5) Das Zeitalter der ersten Reaktion (1815-1848) ([9]) Erstes Kapitel. Die politische Reaktion und der Kampf um die Gleichberechtigung in Deutschland (11) § 1. Die jüdische Frage auf dem Wiener Kongreß (11) § 2. Die literarische Hetze und der "Hep-hep"-Sturm (1815-1819) (16) § 3. Der Frankfurter Streit: die Freiheitsberaubung in den "freien Städten" (26) § 4. Der Triumph der Reaktion in Preußen (1815-1830) (34) § 5. Das Abflauen der Reaktion und der Kampf um die Gleichberechtigung (Riesser) (43) § 6. Die Vorzeichen der Emanzipation: die Entschließungen der preußischen Provinziallandtage und das Gesetz von 1847 (52) § 7. Der Kampf um die Emanzipation in Bayern (58) § 8. Die Erpressungspolitik gegen die Juden in Baden (67) § 9. Liberale und konservative Staaten (72) § 10. Die wirtschaftliche Umschichtung (79) Zweites Kapitel. Die Reformation und die Wissenschaft des Judentums (84) § 11. Die praktische Phase der Reformation; der "Tempelstreit" (1815-1823) (84) § 12. Die Ideologen der Reformation (Geiger, Holdheim); die Reformbewegung in den Hauptgemeinden (1835-1844) (91) § 13. Die Rabbinerversammlungen und die Berliner Reform (1844-1848) (102) § 14. Die literarische Renaissance: die "Wissenschaft des Judentum" (111) § 15. Die Außenseiter (Börne und Heine, Marx und Stahl) (122) Drittes Kapitel. Die Zeit der Reaktion in Österreich (135) § 16. Die allgemeine Judenpolitik. Die "Tolerierten" in Wien (135) § 17. Das Unterdrückungssytem in Böhmen, Mähren und Galizien (144) § 18. Die Emanzipationsbewegung in Ungarn. Die italienischen Provinzen (150) § 19. Der Widerhall der Reform (156) § 20. Die literarische Renaissance (164) Viertes Kapitel. Das Unterdrückungssystem in Rußland (174) § 21. Die Reaktion in den letzten Regierungsjahren Alexanders I. (1815-1825) (174) § 22. Das militärische Korrektionssystem Nikolaus I. (188) § 23. Der Höhepunkt der Unterdrückungspolitik; das Statut von 1835 (197) § 24. Die obrigkeitliche Aufklärung (1840-1844) (205) § 25. Die Beschränkung der Autonomie. Wirtschaftliche Stagnation (213) § 26. Ritualmordprozesse und außerordentliches Drangsal (221) § 27. Das Königreich Polen (231) § 28. Die alten Lebensformen und die Anfänge der "Haskala" (245) Fünftes Kapitel. Die kleineren Zentren in Europa und in den anderen Weltteilen (263) § 29. Frankreich zur Zeit der Restauration und der Julimonarchie (263) § 30. Die neuen Verhältnisse in Holland und die Rückkehr zu der alten Ordnung in Italien (280) § 31. Der Kampf um die Emanzipation in England (288) § 32. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika (299) § 33. Die Damaskus-Affäre und die orientalische Frage (305) Das Zeitalter der zweiten Emanzipation (1848-1881) ([317]) Erstes Kapitel. Die Emanzipation und ihre Durchführung in Deutschland (319) § 34. Die Märzrevolution und die Proklamierung der Gleichberechtigung (319) § 35. Die Gegenrevolution der fünfziger Jahre (327) § 36. Die Einigung Deutschlands und der Weg zur endgültigen Emanzipation (334) § 37. Die Epigonen der Reform und die Spaltung in den Gemeinden (343) § 38. Die Historiographie und die nationale Idee (Graetz und Heß) (352) Zweites Kapitel. Die Emanzipation in Österreich-Ungarn (362) § 39. Die Märzrevolution von 1848 und die Märzemanzipation von 1849 (362) § 40. Die Revolution und die Judenhetzen in Ungarn (370) § 41. Die Zeitspanne der Reaktion und die Reichsverfassung von 1867 (376) § 42. Der Kulturkampf (381) § 43. Die Literatur (388) Drittes Kapitel. Die Reformzeit in Rußland (395) § 44. Die letzten Jahre vor den Reformen (1848-1855) (395) § 45. Das Jahrzehnt der Reformen (1856-1865) (402) § 46. Der Weg der Reaktion; die jüdische Frage im Zeichen der "Verschmelzung" (1866-1880) (415) § 47. Der kulturelle Umschwung (427) § 48. Die Literatur der "Haskala" (438) Viertes Kapitel. Die kleineren Zentren der Judenheit (452) § 49. Frankreich zur Zeit der zweiten Republik und des zweiten Kaiserreiches (452) § 50. Die Emanzipation im geeinten Italien (460) § 51. Die Vollendung der politischen Emanzipation in England (469) § 52. Die erzwungene Emanzipation in der Schweiz. Skandinavien (475) § 53. Rumänien und die übrigen Balkanstaaten (482) § 54. Die Türkei, Palästina und das dunkle Morgenland (492) § 55. Die Immigration nach Nordamerika (500) Anhang ([505]) Bibliographie. Quellen- und Literaturnachweise (507) § 1. (Der Wiener Kongreß). § 2. (Die antijüdische Literatur und die Exzesse von 1819) (507) § 3. (Der Frankfurter Streit). § 4. (Die Reaktion in Preußen, 1816-1830). § 5. (Der Kampf um die Gleichberechtigung; Riesser). § 6. (Die Entschließungen der Landtage und das Gesetz von 1847). § 7-8. (Bayern und Baden) (508) § 9. (Liberale und konservative Staaten) (508) § 10. (Wirtschaftliche Umschichtung). §§ 11-13. (Die Reformation in Deutschland). § 14 (Die Wissenschaft des judentums). § 15. (Die Außenseiter) (509) § 16. (Österreich. Die "Tolerierten" in Wien). § 17. (Böhmen, Mähren und Galizien). § 18. (Ungarn und die italienischen Provinzen). § 19. (Die Reformation in Österreich) (510) § 20. (Die literarische Renaissance) (510) § 21. (Die Reaktion unter Alexander I.). § 22. (Das militärische Korrektionssystem unter Nikolaus I.). § 23. (Die Vorarbeiten für das Statut von 1835) (511) § 24. (Die obrigkeitliche Aufklärung) (511) § 25. (Die Beschränkung der Autonomie; wirtschaftliche Stagnation). § 26. (Die Ritualmordprozesse). § 27. (Das Königreich Polen) (512) § 28. (Die alten Lebensformen und die Anfänge der "Haskala") (512) § 29. (Frankreich in den Jahren 1815-1848). § 30. (Holland und Italien). § 31. (Der Kampf um die Emanzipation in England) (513) § 32. (Die Vereinigten Staaten von Nordamerika). § 33. (Die Türkei. Die Affäre von Damaskus). §§ 34-36. (Die Emanzipation in Deutrschland von 1848-1870). § 37. (Die Epigonen der Reformation) (514) § 38. (Die Historiographie und die nationale Idee) (514) §§ 39-41. (Die Emanzipation in Österreich-Ungarn). §§ 42-43. (Der Kulturkampf in Österreich). § 44. (Rußland in den jahren 1848-1855) (515) § 45. (Die Reformen der Jahre 1856-1865 in Rußland). § 46. (Auf dem Wege zur Reaktion in Rußland, 1866-1880). (516) § 47. (Der kulturelle Umschwung in Rußland) (516) § 48. (Die Literatur der "Haskala"). § 49. (Frankreich 1848-1880). § 50. (Die Emanzipation in dem vereinigten Italien). § 51. (Die Emanzipation in England) (517) § 52. (Die Emanzipation in der Schweiz und in Skandinavien). § 53. (Rumänien und die übrigen Balkanstaaten). § 54. (Die Türkei, Palästina und der Orient). § 55. (Die Vereinigten Staaten von Nordamerika) (518) Namen- und Sachregister (519) Aachener Kongreß - Axenfeld, Israel (519) Baden - Byron, Lord (519) Cahen, Samuel - Czartoryski, Adam (520) Damaskus-Affäre - Dresden (520) Eger, Akiba R. - Fürth (521) Galatz - Günzburg, M.A. (521) Haag - Judenstaat (522) Kahal - Kurland (523) Lambert, L.M. - Luzzato, S.D. (523) Macaulay, Thomas - Owen, Robert (524) Palästina, Palästinophilen - Puschkin, Alexander (525) Rabbinat, Rabbiner - Rußland (525) Sabbat-Frage - Szanto, S. (526) Talmud, Talmudismus - Volkszählungen (527) Walachei - Würzburg (527) Zaddikismus - Zunz, Leopold ( - ) Einband ( - ) Einband ( - )

"Jede dritte Frau wird zum Gewaltopfer. Gewalt gegen Frauen ist ein alltägliches Phänomen, auch wenn es nur selten in die Öffentlichkeit gerät. Die Strafrechtsanwältin Christina Clemm erzählt Geschichten von Frauen, die körperliche und sexualisierte Gewalt erlebt haben. Dabei schildert sie nicht nur Fallbeispiele, sondern gibt auch Einblicke in die Arbeit von Justiz und Polizei. Eine wichtige Studie gegen das Schweigen" (Platz 4 der Sachbuch-Bestenliste für April 2020, Platz 3 der Sachbuch-Bestenliste für Mai 2020)