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Global Street Code. A Cross-cultural Perspective on Youth Violence
In: Deviant behavior: an interdisciplinary journal, Volume 42, Issue 2, p. 171-192
ISSN: 1521-0456
Wirtschaftsfaktor Angst: von Sicherheitswahrnehmung und Sicherheitsunternehmern
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, p. 3816-3823
"Das Sicherheitsempfinden des Menschen ist ein subjektives Konstrukt, das sich aus einer Vielzahl von Faktoren zusammensetzt und ständiger Einflussnahme unterliegt. Neben Erfahrungsberichten und Befürchtungen aus dem sozialen Umfeld wird man mit diversen Unsicherheitsszenarien durch Sicherheitsunternehmer konfrontiert. Hierzu zählen u.a. Politik, Medien, Polizei, Justiz, Sicherheitsindustrie, Wissenschaft und Schule. Im Wechselspiel legen es verschiedene Akteure dieser Gruppen darauf an, zum Selbstzweck (Profit, Macht, Aufmerksamkeit etc.) bestehende Unsicherheiten in der Bevölkerung aufzugreifen und zu instrumentalisieren sowie neue Unsicherheiten zu generieren. Der Bürger fungiert hierbei als manipulationsfähiges und -bereites Wesen, dem man gleichsam das Problem als auch seine Lösung 'verkauft'. Politiker legen es beispielsweise darauf an, durch skandalträchtige Mediendiskurse auf sich aufmerksam zu machen und (wieder)gewählt zu werden sowie Gesetzesverschärfungen durchzusetzen. Zu diesem Zweck werden durch die verschiedenen Sicherheitsunternehmer - teilweise gemeinsam - Sündenböcke für die nationale Bedrohung - z.B. Russlanddeutsche - oder Feindbilder der internationalen Bedrohung - z.B. Islamisten - aufgebaut. Selbstverständlich gehen von diesen Personenkreisen reale Gefahren aus, diese werden jedoch im Blickfeld der Mehrheitsbevölkerung mitunter maßlos übertrieben und entgegen bestehender Sicherheitsdaten negativ dargestellt, um das Interesse der Bürger zu wecken, neue Maßnahmen durchzusetzen und sich selbst zu rechtfertigen. Die Folge sind zunehmende Ängste in der Bevölkerung sowie Forderungen nach robusten Maßnahmen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Im Zuge dessen sind viele Menschen nicht nur dazu bereit, freiheitliche Grundrechte einzuschränken, sondern auch repressive anstatt präventiver Strategien zu favorisieren. Kriminelle werden mit einem Menschenbild des pathologisch Bösen belegt, dem man mit Prävention (allein) nicht mehr begegnen kann, vielmehr setzt man auf die Abschiebung, das Wegschließen bzw. die 'Eliminierung' des Bösen." (Autorenreferat)
Von der Gemeinschaftsgewalt zur Gewaltgemeinschaft? Zum Wandel der Straßenkultur
In: Posttraditionale Gemeinschaften : theoretische und ethnografische Erkundungen, p. 310-326
Die Verfasser setzen sich mit der Frage auseinander, was sich an der Bedeutung von Gewalt als Folge einer stärker individualisierten Lebensführung verändert hat. Mit dem Wandel von traditionalen zu posttraditionalen Gemeinschaften rücken individuelle Interessen der Beteiligten stärker in den Vordergrund. Kollektives Solidaritätserleben weicht hedonistischen Motiven für Schlägereien wie sozialer Anerkennung und dem "Adrenalinkick". Die Verfasser diskutieren zunächst den Wandel von Gemeinschaften in der Postmoderne und beschreiben anschließend die Straßenkultur, in deren Milieu die Gewalt eine gemeinschaftsbildende Wirkung zeigt. Am Beispiel der Hooligans und der jungen männlichen Russlanddeutschen wird nach der Veränderung der Bedeutung von Gewalt in diesem Milieu gefragt. Die Besonderheit der Russlanddeutschen wird darin gesehen, dass nicht wenige von ihnen in den Herkunftsländern mit einem traditional-kollektivistischen Gemeinschaftsbild aufgewachsen sind und erst in Deutschland posttraditional-individualistischen Einflüssen ausgesetzt waren. (ICE2)
The Codes of the Street in Risky Neighborhoods: A Cross-Cultural Comparison of Youth Violence in Germany, Pakistan, and South Africa
In: Springer eBooks
In: Law and Criminology
In: Springer eBook Collection
Chapter 1. Introduction -- 2. Risky Neighborhoods as Specific Type of Social Space -- Chapter 3: Violence-Related Norms and the "Code of the Street" -- Chapter 4: Comparing Violence-Related Norms: A Selective Review of the Salient Literature -- Chapter 5: Research Design -- Chapter 6: Description of the German Context -- Chapter 7: Description of the Pakistan Context -- Chapter 8: Description of the South African Context -- Chapter 9: Cross-Cultural Comparison of the Code of the Street -- Chapter 10: Spotlight on Street Violence in a Cross-Cultural Comparison -- Chapter 11: Conclusion: The Need to Develop the Code of the Street into a General Approach
Die Segregation der Russlanddeutschen und die Folgen:: Kampf der Kulturen in Duisburg und anderswo?
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, p. 2129-2135
"In diesem Beitrag geht es um die kleinräumige Segregation der Russlanddeutschen und ihre Folgen für das Zusammenleben in Deutschland. Die Ergebnisse beruhen unter anderem auf dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zwischen 2001 und 2004 geförderten Forschungsprojekt 'Polizisten im Konflikt mit ethnischen Minderheiten und sozialen Randgruppen' an der Universität Duisburg-Essen (vgl. Schweer/ Strasser 2003; Strasser/ van den Brink 2004; Lillig/ Strasser2004; Strasser/ Zdun 2003; Zdun 2004). In einer Teilstudie zu diesem Projekt wurde erstmals das Verhältnis der Russlanddeutschen zur Polizei untersucht. In der Duisburger Studie wurden 2001 219 Russlanddeutsche verschiedener Altersgruppen befragt; davon waren 76 Personen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren. Ein Jahr später führten die Verfasser eine Vergleichsstudie in Frankfurt a.M. mit 118 Russlanddeutschen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren durch." (Textauszug)