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"Können wir die Herausbildung einer unabhängigen Europäischen sozialen Bürgerschaft beobachten, oder überwiegt (noch immer) die ökonomische Logik der Europäischen Integration und die nationale Verankerung des Konzeptes? Dieser Beitrag liefert eine fundierte empirische Untersuchung zu diesem Themenkomplex. Er charakterisiert Personenfreizügigkeit als zentral für Europäische Staatsbürgerschaft und analysiert die komplette Rechtsprechung der EU betreffend Personenfreizügigkeit und Sozialhilfe. Dabei wird erstens herausgearbeitet, in welchem Ausmaß Elemente sozialer Bürgerschaft losgelöst von der auf die Gründungsverträge zurückgehenden ökonomischen Basis der EU-Integration existieren. Es wird argumentiert, dass in der individuellen Dimension sozialer Bürgerschaft denationalisierende Effekte beobachtbar sind. Diese eröffnen jedoch nicht den Raum für eine klare postnationale Konstruktion von umfassender sozialer Bürgerschaft, sondern materialisieren sich zulasten der kollektiven Dimension sozialer Bürgerschaft." (Autorenreferat)