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Von einigen Ausnahmen abgesehen trägt die bisherige Politik der Palestinian National Authority (PNA) kaum demokratische Züge. Dies zeigt sich an der Position des Legislativrats, der Rolle der Sicherheitskräfte in der palästinensischen Gesellschaft, der Behandlung oppositioneller Gruppen, der Zensur und der Menschenrechtsfrage. Die Ursachen des Demokratiedefizits liegen zum Teil in der außerordentlich schwierigen Situation der PNA als Quasi-Regierung mit unklarem Mandat begründet; insofern wäre es falsch, aus der gegenwärtigen Entwicklung zu schließen, dass ein künftiger palästinensischer Staat nicht demokratiefähig wäre. (DÜI-Hns)

Die jüngste Geschichte vieler lateinamerikanischer Staaten ist von massiven Menschenrechtsverletzungen gekennzeichnet, die in den betroffenen Gesellschaften kollektive Traumata hinterlassen haben und eine Belastung für den Aufbau eines demokratischen Systems darstellen. Wie in anderen Ländern mit einem ähnlichen Schicksal wurde auch in Guatemala der Versuch unternommen, durch die Einsetzung einer Wahrheitskommission die Vergangenheit aufzuarbeiten, um derartige Verbrechen in der Zukunft zu verhindern. Die Reaktionen auf ihren Ende Februar 1999 vorgelegten Bericht sind ein Indikator für die moralische Befindlichkeit unterschiedlicher Segmente der Gesellschaft und die Machtverhältnisse im Land. (Brennpkt Lat.am/DÜI)

"Ausgehend von dem republikanischen Diktum, wonach liberale Demokratien nicht jene Art von tugendhaften BürgerInnen generieren können, die sie für ihren Bestand benötigen, entwirft der Artikel eine empirische Operationalisierung von Gleichgültigkeit, um das Diktum einer empirischen Analyse zuzuführen. Diese wird komparativ für die Bundesrepublik und die Vereinigten Staaten durchgeführt. Sie verdeutlicht einerseits, daß berechtigt von sozialer und politischer Gleichgültigkeit gesprochen werden kann - wenn auch länderspezifisch in unterschiedlichen Ausprägungen. Andererseits wird forschungspragmatisch deutlich, daß empirische Untersuchungen deutungskulturell-vergleichend konzipiert sein müssen, um sinnvolle Aussagen über Gleichgültigkeit treffen zu können." (Autorenreferat)

Im Verlauf des Bürgerkriegs, der in beiden Ländern stattgefunden hat, wurden viele Kinder aktiv an den Kämpfen beteiligt.Das Schicksal dieser Kindersoldaten wird hier im Kontext der Krise des postkolonialen Staates in Afrika verstanden. Kinder wurden aus verschiedenen Gründen in die Streitkräfte einbezogen (oft gezwungenermaßen und mit Hilfe traditioneller Autoritäten) und auf die Kampfeinsätze vorbereitet. Bei der Behandlung der hierdurch entstandenen Traumata erweisen sich westliche psychotherapeutische Ansätze als wenig sinnvoll, die Nutzung lokaler kultureller Traditionen erscheint erfolgversprechender. (DÜI-Wgm)

Analyzes societal & cultural transformations that occur in the context of projects & processes of regional integration, highlighting MERCOSUR (the Southern Common Market) to explore how such processes affect the development of social movements. MERCOSUR, by its very existence, is beginning to operate as a new arena or framework for activities, dialogues, exchanges, contacts, & conflicts between various social actors & agents. This framework has a paradoxical effect: as an attempt is made to produce a new collective "us" that is regional in scope, national "partial" identities, arising from us-them differences, are reaffirmed. 21 References. Adapted from the source document.

"Die Erreichung des Konvergenzkriteriums von maximal drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) als Neuverschuldung des Staates im Jahre 1997 für den Eintritt in die Währungsunion bildete für die Mitgliedsstaaten der EU in den Jahren 1995 bis 1997 das wichtigste Ziel ihrer Wirtschaftspolitik. Hierzu wurde in allen Ländern eine restriktive Fiskalpolitik gefahren. Im Folgenden wird zunächst die Budgetkonsolidierung in der EU zwischen 1995 und 1997 dargestellt. Anschließend werden die Erwartungen vonseiten der Theorie diskutiert, die aus neoklassischer und keynesianischer Sicht völlig unterschiedlich sind. Dann wird untersucht, welche Nachfrage- und Angebotseffekte die Konsolidierungspolitik hatte." (Autorenreferat)

Staatsverschuldung und Außenhandel wirken über verschiedene Kanäle auf die Entwicklung von Volkswirtschaften. Um die Wirkungsmechanismen zu eruieren, werden mikroökonomisch fundierte dynamische makroökonomische Modelle diskutiert. Zur Anwendung kommen Modelle überlappender Generationen. In ihnen besitzt zwar die modellierte Ökonomie einen unendlichen Zeithorizont, nicht aber die sie bevölkernden Akteure. Untersucht werden sowohl Allokationswirkungen als auch Zins- und Wohlfahrtseffekte. Es zeigt sich, daß die Aufnahme von Außenhandel und die Finanzierungsentscheidung des Staates entscheidend auf die Entwicklung der modellierten Ökonomien wirkt. Bei Freihandel besitzt der staatliche Verschuldungsprozeß, zusätzlich zu den intergenerationalen Umverteilungswirkungen, internationale Übertragungseffekte.

"Die jüngste Geschichte vieler lateinamerikanischer Staaten ist von massiven Menschenrechtsverletzungen gekennzeichnet, die in den betroffenen Gesellschaften kollektive Traumata hinterlassen haben und eine Belastung für den Aufbau eines demokratischen Systems darstellen. Wie in anderen Ländern mit einem ähnlichen Schicksal wurde auch in Guatemala der Versuch unternommen, durch die Einsetzung einer Wahrheitskommission die Vergangenheit aufzuarbeiten, um derartige Verbrechen in der Zukunft zu verhindern. Die Reaktionen auf ihren Ende Februar 1999 vorgelegten Bericht sind ein Indikator für die moralische Befindlichkeit unterschiedlicher Segmente der Gesellschaft und die Machtverhältnisse im Land." (Brennpkt. Lat.am/DÜI)

Seit 1996 ist Bewegung in die russisch-japanischen Beziehungen und die seit langem umstrittene Kurilenfrage gekommen. Der Autor zeichnet die einzelnen Phasen des bilateralen Annäherungsprozesses ab 1992 nach und legt die unterschiedliche Position der beiden Staaten in bezug auf die Lösung der Frage der "nördlichen Territorien" detailliert dar. Abschließend diskutiert er die möglichen Entwicklungsperspektiven der russisch-japanischen Beziehungen und der Kurilenfrage und analysiert die Motive Japans im Hinblick auf die gewünschte Verbesserung der außenpolitischen Beziehungen zu Rußland. (BIOst-Mrk)

Nach Ansicht des Verfassers könnte der Euro zukünftig eine Schlüsselrolle auf den Weltfinanzmärkten spielen, vorausgesetzt, er verfügt über eine entsprechende Stabilität sowohl auf dem europäischen als auch auf dem internationalem Markt. Der Autor benennt die Bedingungen für die Gewährleistung dieser Stabilität und weist auf vorhandene instabile Faktoren innerhalb der EU hin. Der möglichen Gefährdung der Stabilität des Euro durch inflationäre Tendenzen wird dabei besonderes Augenmerk geschenkt. Vor allem von der Lösung dieses Problems wird es abhängen, ob der Euro einen positiven oder negativen Einfluß auf die weitere Integration der europäischen Staaten ausüben wird. (BIOst-Mrk)

Die Autoren analysieren verfassungsrechtliche Regelungen des Verhältnisses zwischen Militär und politischer Macht in frankophonen Staaten Afrikas nach der Unabhängigkeit und stellen eine Abnahme politischer Aktivitäten von Streitkräften in diesen Ländern fest, nachdem die ersten Jahre staatlicher Eigenständigkeit vielerorts von erheblichen politischen Interventionen des Militärs geprägt waren. Das Augenmerk der Autoren richtet sich vor allem auf verfassungsrechtliche Vorkehrungen, die es ermöglichen, die bewaffnete Streitmacht dem Primat der Politik zu unterstellen. Dabei wird der Einfluß Frankreichs auf die Verfassunggebung in seinen ehemaligen Kolonien hervorgehoben. (DÜI-Kör)

In dem Entschließungsantrag wird die Bundesregierung aufgefordert: 1. ihre Anstrengungen zur Eindämmung illegaler Beschäftigung zu verstärken; 2. die Schlechtwettergeld Regelung wieder einzuführen und weitere Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik durchzusetzen; 3. die Ertragskraft kleiner und mittlerer Unternehmen zu stärken; 4. Investitionen der öffentlichen Hand am Ziel des nachhaltigen Wirtschaftens und an der Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen zu orientieren; 5. Regelungen für Arbeitnehmer aus anderen EU-Staaten gegen Sozialdumping festzulegen; 6. Möglichkeiten zur verstärkten Durchsetzung ökologischer und flächensparender Bauweisen umzusetzen. (IAB)

Der Beitrag beschreibt die in der ersten Hälfte der 90er Jahre durchgeführte Reformierung der mexikanischen Wirtschaft nach neoliberalen Prinzipien und die Folgen dieses Prozesse für die wirtschaftliche und die sozialpolitische Entwicklung des Landes. Gemessen am Tempo der Exportentwicklung übertrifft Mexiko andere lateinamerikanische Länder bedeutend. Trotz der erklärten Absicht der mexikanischen Regierung, den Handel mit den lateinamerikanischen Staaten und der EU zu erweitern, läuft die faktische Entwicklung auf eine immer stärker werdende Bindung des Landes an den US-amerikanischen Markt hinaus. (BIOst-Mrk)