In dem vorliegenden Beitrag werden die Parteien und das Parteiensystem in Schweden analysiert. Einleitend wird die Entwicklung des Parteiensystems seit Anfang des vorigen Jahrhunderts beschrieben. Anschließend werden alle relevanten Parteien unter den sieben Aspekten Sozialstruktur, nahestehende Interessenverbände, Organisation, Ideologie/Programmatik; Tendenzen/Gruppen/Konflikte, Position im Parteiensystem sowie Partei in der Regierung dargestellt. Berücksichtigt werden die folgenden Parteien: Arbeiterpartei (SAP), Zentrumspartei (C), Konservative Partei (M), Liberale Volkspartei (Fp), Kommunistische Partei (VpK). Jede dieser Beschreibungen beginnt mit einem knappen Abriß der historischen Entwicklung der Partei. Der Beitrag wird ergänzt durch eine Tabelle der Wahlergebnisse (prozentualer Stimmenanteil und Mandatszahl) in den Jahren von 1944 bis 1976. (KW)
Der Band versammelt Wissensbestände, Erfahrungen und Reflexionen in der Evaluierung von Programmen und Projekten der Demokratieförderung, Vielfaltsgestaltung und Extremismusprävention. Politische und zivilgesellschaftliche Antworten auf Prozesse von Radikalisierung, auf die Aktivitäten extremistischer Akteure, auf Bedrohungen der Demokratie und auf die Herausforderungen gesellschaftlicher Vielfalt bekommen in den letzten Jahren nicht nur eine zunehmende Relevanz und Dringlichkeit. Auch Aspekte ihres Erfolges, ihrer Wirksamkeit und ihrer Bewertung sowie der Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure aus pädagogischer Praxis, Wissenschaft und Politik werden verstärkt diskutiert. Evaluation kommt daher eine wachsende Bedeutung zu. Der Sammelband greift diese Bedarfe auf und nimmt eine Metaperspektive auf Evaluationsansätze und auf für Evaluationen der Demokratieförderung, Vielfaltsgestaltung und Extremismusprävention wichtige Diskussionsstränge ein. Diese Perspektive geht über die verbreitete Publikationspraxis, lediglich eigene Evaluationsdesigns und -befunde darzustellen, hinaus. Expertinnen und Experten der Evaluation solcher Programme und Projekte geben in diesem Band Auskunft über zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze sowie methodologische Diskussionen und methodische Designs. Der Band verschafft Praktikerinnen und Praktikern in diesen Handlungsfeldern und in Administration und Politik Tätigen einen Eindruck von und Wissen über die Herausforderungen, die Evaluationen (nicht nur) in diesem Feld bearbeiten müssen, und trägt zur Weiterentwicklung der Evaluationsforschung bei.
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Issue B. 34-35, p. 3-15
ISSN: 0479-611X, 0479-611X
Die Verf. des Bandes über Ursachen und Voraussetzungen der deutschen Kriegspolitik einer Edition über das Deutsche Reich und den Zweiten Weltkrieg fassen die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zur ideologischen, politischen, ökonomischen und militärischen Entwicklung im Deutschland der Zwischenkriegszeit zusammen, die zum Zweiten Weltkrieg führte. Ausgangspunkt ist dabei die Reaktion auf die Niederlage im Ersten Weltkrieg, auf die Revolution und die Versailler Vertrag. Im Zuge der allgemeinen revisionistischen Politik und unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise vermochten sich gesellschaftliche Kräfte einen zunehmenden Einfluß zu verschaffen, die den traditionellen Linien deutscher Großmachtpolitik folgten. Diese breite Kontinuität wesentlicher Elemente der nationalsozialistischen Politik erwies sich als die Basis von Hitlers Kriegsvorbereitungspolitik. Deren Kern, die militärische Aufrüstung, stellt sich dar als ein sich ständig beschleunigender Prozeß der Ausweitung der Rüstungsziele der Wehrmachtteile, die zu Konkurrenten bei der Ausschöpfung des Rüstungspotentials wurden. Die Begrenztheit dieses Potentials und die anhaltende Steigerung der Rüstungsforderungen führten auf den Weg der Expansion. Die Kriegserklärungen der Westmächte als Folge des deutschen Überfalls auf Polen, die wesentliche Voraussetzungen von Hitlers Expansionspolitik in Frage stellte, war das Ergebnis der Kriegsvorbereitungspolitik, die ohne die Zustimmung oder Hinnahme der Mehrheit der Nation und ihrer Eliten nicht denkbar war. (JM2)
This book describes struggles of different countries and their development after World War II. It presents a panorama of different ideologies of accelerated development, which dominated the world just before the war and in the next 40 years. The author explains why in the 1970s global and local elites began to turn away from the state, exchanging statism for the belief in the «invisible hand of the market» as a panacea for underdevelopment. He focuses not only on the genesis of underdevelopment, but also on the causes of popularity of economic planning, and the advent of neoliberalism in the discourse of development economics. This book evaluates the power of state as a vehicle of progress and focuses in detail on the Soviet Union, China, Poland, Ghana, Tanzania, and South Korea
Klappentext: War der reale Sozialismus als Praxis kommunistischer Ideologie ein Verbrechen? Oder eine soziale Vision, die nur schlecht umgesetzt wurde? Noch 20 Jahre nach dem Ende des größten gesellschaftlichen Experiments der Geschichte eskalieren diese beiden Extremstandpunkte in einen öffentlichen Glaubenskrieg. Auch Wissenschaftler flüchten sich bei den bislang eher dürftigen Erklärungsversuchen in Allgemeinplätze wie "Unrechtsstaat" oder versuchen selbst zunächst die notwendigen Fragen zu formulieren. Autor Rainer Höll stellt sich in seiner essayistischen Schrift folgenden Fragen: Wie und warum ist die Idee des Kommunismus entstanden? Welche Ziele, wessen Interessen verfolgte dieser? War er eine weltfremde, gar verbrecherische Vision? Warum konnte in vielen Ländern die Umsetzung begonnen werden und jahrzehntelang existieren? Entsprach der reale Sozialismus den ursprünglichen Zielen des Kommunismus? Was ist entscheidend für die Beurteilung, ist es das Ziel oder sind es die Herrschaftsmethoden? Konnte also der Zweck die Mittel heiligen? War der Zweck wirklich heilig oder waren die Mittel ein Selbstzweck? Mit vielen interessanten Thesen füllt der Autor die Lücke einer bisher fehlenden integrierenden Position, die von der Entstehungsgeschichte des realen Sozialismus ausgeht, ihm positive Impulse auf die Menschheit ebenso zugesteht wie sie die Notwendigkeit seines Scheiterns anerkennt. Ihm gelingt durch genaue Kenntnis des Systems der Spagat, den realen Sozialismus in das Neandertal der Geschichte zu argumentieren, ohne dessen Anhänger ihrer persönlichen Würde zu berauben - ein Beitrag zur Versachlichung der Diskussion.
Nicht der Atomkonflikt, sondern der Antagonismus verschiedener Lebenswelten zwischen Tradition und Moderne ist die Hauptachse der verschiedenen Konfliktlinien, die das iranische System herausfordern. Wer den Clash of Civilizations sucht, dürfte hier eher fündig werden als in imaginären Frontlinien auf der Weltkarte, die als ideologische Konstrukte empirisch wenig belastbar sind. Im Widerspruch zum Selbstverständnis der Islamischen Republik, aber auch zur verbreiteten Außenwahrnehmung zeigt sich der Iran als ein sehr heterogenes und pluralistisches System, das von zahlreichen inneren Widersprüchen mit zum Teil erheblicher Sprengkraft bedroht ist. Weder dem Schah-Regime, noch den Khomeinisten, weder den Moderaten der Khatami-Ära, noch den Radikalen Ahmadinedjads gelang es, die drängenden politischen, sozialen und ökonomischen Probleme des Landes in einem Maße zu lösen, welches ihnen das Vertrauen eines zur dauerhaften Stabilisierung des Landes ausreichend großen Bevölkerungsanteils gesichert hätte. Hörte man im Iran vor einigen Jahren noch bisweilen die Hoffnung auf eine Verbesserung der Lage durch eine Intervention externer Kräfte, so wird diese Option heute von allen politischen Lagern vehement abgelehnt. Die als Verrat wahrgenommene US-amerikanische Politik gegenüber den schiitischen Arabern, die ihren Aufstand gegen Saddam Hussein teuer bezahlten, die Kriegsverbrechen von Abu Ghraib und Haditha sowie die wenig erstrebenswerte Lage im Irak und in Afghanistan nach der Intervention ließen selbst erklärte Gegner des Teheraner Regimes auf Distanz zu Washington rücken. Wo die Versuche des Ahmadinedjad-Lagers scheiterten, mit Themen wie dem Holocaust oder dem Palästinakonflikt die Massen hinter sich zu scharen, eröffnete der Atomkonflikt eine geradezu ideale Möglichkeit erstens von den geschilderten inneren Problemen des Landes abzulenken, zweitens die Nation gegen äußere Bedrohungen zu einen und drittens unter dem Vorwand der nationalen Sicherheit noch massiver gegen Kritiker vorzugehen. (ICF2)
This book investigates the ways in which young people engage with and contribute to civil society, community development, and local peacebuilding in the Middle East and North Africa (MENA). Youth engagement and contribution to civil society and local peacebuilding can play a crucial role in development; however, there is often a lack of effective engagement, policies, and opportunities for young people in policy and practice. This book analyses their experiences of civic engagement and community participation and the challenges they face, across diverse areas including youth empowerment, freedom of expression, mobilization, ideologies, conflict resolution, and peacebuilding. Drawing on cases from Yemen, Syria, Iran, Morocco and the Palestinian Territories, this book offers new insights on how youth not only are shaped by, but also react to policies, conflict, constraints, and challenges.
Access options:
The following links lead to the full text from the respective local libraries:
"This book's opening statements are formed by the perception and projection of postcolonial Nigeria's narratives. Nigeria, like most African states after their independence, has experienced subversions, extensions, and even new projections of narratives pertinent to its survival and development. Narratives are potent, flexible devices that endure the rigorous work of organizing experiences, fashioning collective identities, and projecting sociocultural realities. Here, the postcolonial is charged with multiple meanings, spiraling beyond the notion of temporality - indicating the post-independent period - to broadly include discourse related to and following colonialism.1 Postcolonial thinking is evident in the political, economic, and socio-cultural narratives of Nigeria that express ideologies for independence, self-awareness, and collective development"--
In the twenty-first century, there has been a seismic shift in Indian political, religious and social life. The country's guiding spirit was formerly a fusion of the anti-caste worldview of B.R. Ambedkar; the inclusive Hinduism of Mahatma Gandhi; and the agnostic secularism of Jawaharlal Nehru. Today, that fusion has given way to Hindutva. This now-dominant version of Hinduism blends the militant nationalism of V.D. Savarkar; the Brahmanical anti-minorityism of M.S. Golwalkar; and the global Islamophobia of India's ruling regime. This riveting book connects Hindu religious nationalism with the cultural politics of everyday India.
Die Autorin informiert über die Gründungsgeschichte der Russischen Christlich-Demokratischen Bewegung (RChDD) und geht ausführlich auf deren geistigen Hintergrund und Programmatik, ihr Verhältnis zur Kirche sowie ihre Rolle im politischen Spektrum Rußlands ein. Die Bemühungen der RChDD sind in erster Linie darauf gerichtet, zum gesellschaftspolitischen Erbe der russischen Religionsphilosophie und zum russischen aufgeklärten Konservatismus zurückzufinden. (BIOst-Wpt)