The voice of a renowned professor of philosophy in Poland, who is also a Roman Catholic priest, is introduced to the United States in this collection of his provocative essays on the interplay of science and religion. Michael Heller progressively outlines systematic steps that might lead to a peaceful coexistence of these traditionally separate fields of study. Some essays have their roots in the author's work in physics and cosmology, while others present his theories on the language of God, creation, and transcendence, inspired by his work in the applications of so-called noncommutat
Access options:
The following links lead to the full text from the respective local libraries:
Institutionen, Ideen oder Deutungsmuster lassen sich aus unterschiedlichen Perspektiven erforschen. Für gewöhnlich wird vor allem die Perspektive der untersuchten Akteure analysiert. Wer als Historiker über die Sozialdemokratie, das Militär oder die Bildung in einer bestimmten Zeit arbeitet, wertet vornehmlich die Schriften, Dokumente oder Statistiken aus, die die damit verbundenen Organisationen selbst produzierten. Ähnliche Ansätze verfolgte auch die Religions- und Kirchengeschichte lange Zeit, indem sie sich auf Quellen der kirchlichen Institutionen konzentrierte, auf deren Akteure, Texte, Statistiken oder auf die Lebenswelt religiöser Gruppen. Allerdings erscheint es in modernen Gesellschaften unzureichend, Institutionen oder weltanschauliche Gruppen vornehmlich von ihrer Selbstbeschreibung her zu begreifen. Gerade Beharrungs- oder Wandlungsprozesse sind zumeist auch mit externen Veränderungen und Außendeutungen verbunden. Wer den Wandel der Sozialdemokratie, der Universitäten oder eben der Kirchen erklären will, muss die von außen an sie herangetragenen Erwartungen und Deutungen ebenfalls einbeziehen, da gerade Großorganisationen sich eher durch Außendruck bewegen.
Ziel des Beitrags ist es, einen knappen Überblick über Theorien von Religion und Religionen in der Gegenwart zu geben und eine Einschätzung dieser Theorien aus religionswissenschaftlicher Perspektive vorzunehmen. Zunächst werden die notwendigen Voraussetzungen für eine Theorie von Religionen in der Gegenwart hinterfragt. Daran anschließend werden einzelne Theorien vorgestellt, geordnet nach Merkmalen, die sie der religiösen Gegenwartssituation zuschreiben, um letztere als besonders gegenüber der Vergangenheit herauszustellen (Säkularität, "Rückkehr der Religionen", fortschreitende Ausdifferenzierung der Religion, populäre Religion, Religion in Bewegung, Pluralisierung/Pluralismus). Abschließend wird in einem Rückblick die Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Religionsverständnisse als Grund für die Diversität und teilweise Unvereinbarkeit der angeführten Theorien gelenkt. Zudem wird auf die Grenzen der dargestellten Theorien verwiesen, die sich daraus ergeben, dass oft zusätzlich zur zeitlichen Einschränkung auf die Gegenwart eine räumliche Einschränkung auf den westeuropäischen und nordamerikanischen Raum erfolgt. (ICE2)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den kultisch-religiösen Phänomenen im Geschichtswerk des Thukydides und deren Auswirkungen auf die darin beschriebenen Ereignisse. Im Zentrum der Untersuchung standen folgende Fragen: Inwiefern greifen Religion und Politik ineinander? Wie tritt die Religion im politischen Bereich in Erscheinung bzw. welche Kultpraktiken haben politische Auswirkungen? Wird die Religion auch bewusst als politisches Instrument verwendet? Lassen sich Tendenzen oder Verhaltensmuster im politischen Umgang mit der Religion feststellen? Zur Beantwortung wurde folgende Vorgehensweise gewählt: In der Einleitung wird über den Forschungsstand sowie die Methode des Thukydides referiert. Ferner werden die grundlegenden Begriffe "Religion", "Kult" und "Politik" erläutert und definiert. Wesentlich ist hierbei, dass sich moderne und antike Auffassungen von Politik und Religion grundlegend voneinander unterscheiden, und dass eine Trennung beider Bereiche nur nach modernen Gesichtspunkten erfolgen kann. Im ersten Hauptteil werden Fallbeispiele untersucht und interpretiert, wobei sich zeigt, dass religiöse Phänomene im politischen Kontext omnipräsent sind und eine komplexe Wechselwirkung festzustellen ist. Im zweiten Hauptteil werden die aus der Analyse der Textstellen gewonnenen Erkenntnisse zusammengeführt und dargelegt sowie religiöse Praktiken und Einrichtungen, welche immer wieder politisch in Erscheinung treten wie Opfer, Eide oder Orakel , in Kategorien unterteilt. Die wichtigsten Ergebnisse sind, dass Religion und Kult in der Politik teils bewusst als "Stilmittel" verwandt werden, teils aber auch dann politisch folgenreich sind, wenn man traditionell-religiösen Verhaltensregeln Folge leistet. In den meisten Fällen ist zu beobachten, dass bei Entscheidungen sowohl politische als auch religiöse Überlegungen und Motive mitschwingen. Ferner ließen sich Unterschiede im Umgang mit der Religion bei den hauptsächlichen Parteien des Peloponnesischen Krieges feststellen. Als Résumé lässt sich festhalten, dass Religion und Kult als wichtige Faktoren auf jeder politischen Ebene zu finden sind, von innerstaatlichen Auseinandersetzungen geringer Tragweite bis hin zu zwischenstaatlichen Konflikten von größter Bedeutung. ; This thesis deals with religious and cultic phenomena in Thucydides "The Peloponnesian War" and their impact on the events told therein. The following questions formed the basis of this research: To what extent are religion and politics interlocked? How does religion appear within a political context and which cult practices influence political events and decisions? Is religion also used deliberately as a political instrument? Are there certain tendencies in the political usage of religion? To answer these key-questions, the following format was chosen: The introduction deals with the current state of research on the topic, as well as the method of Thucydides. In addition, the fundamental terms "religion", "cult" and "politics" are explained and defined, especially focusing on the difference between ancient and modern perceptions. It is important to note that there was no secularism in ancient Greece. Religion and politics were inextricably linked, so that a separation like the one undertaken in this thesis can only be done by using modern notions of both spheres. In the first main part, different case studies are analyzed and interpreted, wherein it can be observed that religion is practically omnipresent within the field of politics, and that there is a complex reciprocity between the two. In the second main part, the results of the text analysis are merged and specified. In addition, religious practices and institutions which frequently prove to be politically relevant such as sacrifices, oaths or oracles are classified into different categories. The main findings are the following: In some cases religion and cult are being intentionally used as political tools. In other cases they are only politically important because a party acts according to religious custom. Most of the time however, political and religious concerns and motives are present simultaneously. Furthermore, there are discernable differences in the religious behavior of the main parties of the Peloponnesian War. To sum up, religion and cult are influential factors on every political layer, be it small-scale domestic disputes or foreign affairs and conflicts of great magnitude. ; vorgelegt von Armin Unfricht ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2018 ; (VLID)2705322