Der Autor untersucht Probleme, Chancen und Perspektiven der 1991 auf dem OAU-Gipfel in Nigeria beschlossenen African Economic Community, die sich bis zum Jahr 2025 aus den verschiedenen Projekten der regionalen Integration als wirtschaftlicher Zusammenschluß aller afrikanischen Staaten entwickeln soll. Mit Nachdruck verweist der Autor darauf, daß Afrika in der Welt von morgen nur dann eine Chance hat, wenn es seine Kräfte durch regionale und kontinentale Integration bündelt.(DÜI-Kör)
Die Autorin stellt die Kolonialpädagogik zunächst als Teil der europäischen Schulexpansion nach Übersee dar, wobei sich diese entweder als "Oktroi" oder als "Adaption weltweiter Schulentwicklungen" begreifen lässt. Anschließend geht sie auf die Ursprünge von Erziehung, Alphabetisierung und Bildung in Afrika als ein Beispiel ein und stellt in den folgenden Kapiteln sowohl die Praxis als auch die Fremdbestimmtheit und Widersprüchlichkeit wie auch die Folgen der Kolonialpädagogik heraus. (DIPF/ ssch)
Aus rechtswissenschaftlicher, normativ geprägter Perspektive wird die Frage der Verankerung eines Rechts auf freie und demokratische Wahlen in Afrika auf der Ebene der African Union bzw. der Vorgängerorganisation OAU thematisiert. Der Autor zeichnet bisherige Diskussionsprozesse und Entwicklungen nach, arbeitet Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Entwicklungen in verschiedenen Ländern heraus und formuliert Schlussfolgerungen, die im Hinblick auf die Durchsetzung demokratischer Strukturen für die Ausgestaltung des rechtlichen Rahmens zu ziehen wären. (DÜI-Kör)
"Dieser Beitrag beurteilt aus juristischer Sicht, warum seit dem Inkrafttreten des Statuts des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) im Jahre 2002 ausschließlich Situationen in Verbindung mit afrikanischen Konflikten vor den IStGH gebracht worden sind. Dieses Phänomen wird anhand des IStGH-Statuts mit besonderem Augenmerk auf die Voraussetzungen für die Ausübung der Gerichtsbarkeit des IStGH, die Auslösemechanismen, das Komplementaritätsprinzip sowie die Strategie des Chefanklägers analysiert. Relevante damit zusammenhängende Aspekte, wie Kooperation und Nichtkooperation von Staaten mit dem IStGH und der Beitrag des IStGH zur Gerechtigkeits- und Friedensförderung in Afrika, werden ebenfalls untersucht." (Autorenreferat)
"25 Jahre nach dem 'Unabhängigkeitsschub' von 1960 lassen sich in Afrika Anzeichen eines neuen Realitätsbewußtseins feststellen. Die OAU befaßt sich auf ihrer kommenden 21. Gipfelkonferenz erstmals ausschließlich mit Wirtschaftsfragen. Die ökonomische Krise wird dabei nicht so sehr als Resultat außerafrikanischer Faktoren begriffen; auch die verheerende Dürre in weiten Teilen des Kontinents erscheint in ihren Folgen mitverschuldet durch eigene Versäumnisse, Fehler und Fehlorientierungen, vor allem in der Agrarpolitik. Dabei läßt sich in Einzelbeispielen nachweisen, daß sowohl die Modelle des 'Afrikanischen Sozialismus' (Tanzania) als auch das Konzept des 'Free Enterprise' (Kenia, Nigeria) versagt und zu schweren ökonomischen und sozialen Verwerfungen geführt, letztlich zur Kultur- und Bewußtseinskrise des Kontinents beigetragen haben. Diese Krise findet ihren prägnantesten Ausdruck in der afrikanischen Gegenwartsliteratur. Sie stellt die Unabhängigkeit und die in ihr verkündeten Ideale und Wertvorstellungen in Frage, vehementer aber noch die von Richard Wright: enthusiastisch begrüßte 'Schwarze Macht'. Afrikas Neue Elite steht dabei in doppeltem Kulturkonflikt. Sie hat die tradierten afrikanischen Werthaltungen und sozialen Systeme aufgegeben, zugleich aber europäische Normen und Ordnungen nur halbherzig angenommen. Angesichts der Tatsache, daß in Afrika Nationen nicht Staaten begründen, sondern Staaten bisher nur versucht haben, Nationen zu formen, steht die Elite vor einem überfordernden Dilemma. Sie zieht sich auf die Macht und ihre oft opportunistische, meist gewalthafte Behauptung und Sicherung zurück. Die wachsende Zahl von Putschen wird als zwangsläufige Folge einer solchen Konzentration der Macht ohne konzeptionelle Tiefe verstanden. Auch die 'neuen Abhängigkeiten' - von ehemaligen Kolonialmächten, von Libyen, Südafrika, der UdSSR - sind in solchem Kontext zu sehen." (Autorenreferat)
Ein Buch über afrikanische Königinnen ist eine vollkommene Neuheit auf dem Buchmarkt. Fast unbekannt ist bis heute die Tatsache, dass es neben den berühmten Königinnen Altägyptens wie Nofretete und Kleopatra andere mächtige Frauen in Afrika gegeben hat: Königinnen, Anführerinnen, Kriegerinnen. Sylvia Serbin hat sich von der schwierigen Quellenlage nicht abhalten lassen. Entstanden ist ein spannendes und abwechslungsreiches Buch, mit dem Leser auch ohne alle Vorkenntnisse einen lebhaften Eindruck bekommen von afrikanischen Herrschaftsverhältnissen, vom Leben am Hof, von Sklavenhandel, Missionierung und Kolonialisierung und nicht zuletzt natürlich von der Rolle einflussreicher afrikanischer Frauen.
In: Development: the journal of the Society of International Development, Issue 2-3, p. 61-66
ISSN: 0020-6555, 1011-6370
Zusammenfassender Bericht über eine informelle Konferenz, die auf Einladung des SID-North South Round Table und der schwedischen Regierung vom 9.-11. Oktober 1986 in Bommersvik (Schweden) stattfand und Fortschritte der resp. Ausblicke für die Implementation des 'Programme for African Economic Recovery for 1986-1990' (angenommen auf der Sondersitzung der UN-Generalversammlung zu Afrika im Mai 1986) zum Gegenstand hatte. Vertreter von 10 afrikanischen und 11 Geberstaaten, von 8 internationalen Organisationen und 4 NGOs (Teilnehmerliste). (SID = Society for International Development). (DSE)
In einem umfangreichen Dossier wird unter verschiedenen Aspekten die Bedeutung des Wassers - als Lebensspender und Energiequelle - für die Entwicklung in Afrika analysiert. Fallstudien kommen u.a. aus Lesotho, Südafrika, Ghana, der Sahel-Zone und Marokko. In die Betrachtung sind in einzelnen Beiträgen politische Faktoren, darunter die Frage von Konflikten um Wasser, einbezogen. Angereichert ist das Dossier mit einer umfangreichen Bibliographie aus dem Zeitraum 2000 bis 2002. (DÜI-Kör)
Geschichte der Entwicklung von Familienplanungs-Programmen in Afrika. Die anfängliche Ignoranz der Staaten gegenüber diesem Thema wich zu Beginn der achtziger Jahre. Neben den schon bestehenden freien Trägern formulierten nun auch die Regierungen offizielle Programme. Allerdings fehlt es an der Umsetzung von Planung in Praxis. Finanzielle und personelle Engpässe werden aufgezeigt; es fehlt an der lokalen Infrastruktur. Als wenig hilfreich gelten die Haltung der Ärzte einerseits, der Rückzug der USA aus entsprechenden UN-Programmen andererseits. Erfolge sind in Simbabwe, Kenia und Botsuana zu verzeichnen. (DÜI-Wsl)
Cover -- Chapter 1: Introduction and research aims -- 1.1 Why study Portuguese migration to Angola? -- 1.2 Research aims and questions -- 1.3 Setting the scene: facts and figures on Portuguese migration to Angola -- 1.4 Overview of the thesis -- Chapter 2: Migration dynamics in the global North and South: Portuguese migration to Angola -- 2.1 Introduction -- 2.2 Challenging the Northern bias in migration theory -- 2.2.1 The reduction of North-South migration to the historical events of colonialism -- 2.2.2 The overemphasis on South-North migration -- 2.2.3 The neglect of South-South migration dynamics -- 2.3 South to North migration dynamics: Eurocentrism and Orientalism -- 2.4 Perspectives from the South: towards a critical understanding of asymmetries -- 2.5 North to South migration: 'expats' and others -- 2.6 Portuguese migration to Angola and the Lusophone migration system -- 2.7 Perspectives and myths: postcolonialism, coloniality, the work ethic and social capital -- 2.8 Conclusion -- Chapter 3: Research methods -- 3.1 Introduction -- 3.2 The challenge of researching North-South migration -- 3.3 Discourses framing Portuguese migration to Angola -- 3.4 Arriving in the field -- 3.5 Research techniques: semi-structured interviews and participant observation -- 3.6 Characteristics of the participants -- 3.7 Positionality and reflexivity -- 3.8 Conclusion -- Chapter 4: The legacy of the myth of Lusotropicalism in Angola -- 4.1 Introduction -- 4.2 The roots of Lusotropicalism -- 4.3 The Portuguese colonial adoption of Lusotropicalism -- 4.4 Lusotropicalism as a colonial propaganda ideology -- 4.5 Lusotropicalism and colonial reforms -- 4.6 Myths of the non-racist Portuguese colonial system -- 4.7 Lusotropicalism in postcolonial Portugal and black migration -- 4.8 Postcolonial Lusotropicalism and the linguistic legacy in Angola.
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