"Feindbilder" sind Stereotype , die für die Internationalen Beziehungen insbesondere im Bereich der Bedrohungswahrnehmungen zwischen den Völkern eine besondere Bedeutung erlangt haben. Der Autor plädiert für eine Strategie der "Entfeindung", um zwischen Menschen und Völkern die Fähigkeiten zur Konfliktlösung, Toleranz und Kommunikation zu stärken. (SWP-Wgn)
Es wird die Frage diskutiert, welche internationalen Rahmenbedingungen in welchen Sachbereichen des politischen Handelns (Sicherheit, Wohlfahrt, Partizipation) in welchem Maße die außenpolitische Handlungsfreiheit der Bundesrepublik Deutschland einschränken. Nach der Klärung des Begriffs Außenpolitik werden Restriktionen internationaler Politik untersucht, die in neorealistischen Analysen herausgearbeitet worden sind. In einem zweiten Schritt werden Prozesse der Transnationalisierung, der Globalisierung sowie der Internationalisierung diskutiert. Es wird erörtert, welche Bedeutung die von der institutionalistischen Theorie identifizierten Faktoren für außenpolitisches Handeln haben. Es wird festgestellt, dass die Restriktionen, die aus der Tiefenstruktur des internationalen Systems erwachsen, in hohem Maße in Außenpolitikanalysen berücksichtigt werden müssen. Insgesamt entfalten sie vor allem im Sachbereich der Sicherheit hohe Wirkungskraft, sind aber auch für Fragen der Verteilung von Wohlfahrts- und Partizipationswerten von Bedeutung. (GB)
Die Abkehr der neuen US-Regierung vom Leitbild des internationalen Freihandels und die Hinwendung zu einer merkantilistisch geprägten Industriepolitik sind unübersehbar. Das wird die Wohlstandsgewinne aus internationalem Handel beeinträchtigen und zwar sowohl in den USA als auch in vielen anderen Ländern. Durch die avisierten Strafzölle werden zudem keine Industriearbeitsplätze in die USA zurückgebracht, sondern gut ausgebaute und sensible internationale Wertschöpfungsnetzwerke zerstört. Die Verlierer werden gerade die Industriearbeiter sein, als deren Anwalt sich Donald Trump geriert. Dennoch sollte die EU darauf verzichten, handelspolitische Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen, und lieber ihre Bemühungen fortsetzen, den Freihandel zu fördern, notfalls auch ohne Beteiligung der USA.
The jurisdiction of the permanent International Criminal Court for the crime of aggression is due to activate during 2017. As the voting of the members of the Court?s Statute gets closer, critiques to its competence to prosecute aggression grow stronger, which is at the same time confusing and counterproductive. Those not at all negligible voices state that only Security Council can properly decide if an act of aggression was committed, that the aggression is a non-justiciable political crime, that the two-step procedure of ICC in its deliberations on aggression is contrary to a rule of consent of the state to judicial proceedings, that the possible overflow of proceedings will initiate national prosecutions toward third states and its officials which would endanger international legal rules on states and officials immunity from foreign jurisdiction. The author argues that all these critiques are either wrong in their views or overlook the fact that their views can easily be put against other international crimes which do not, however, suffer from their attacks. It is obvious that historical landmark of future criminal prosecutions for the development of international law and the stability of the international community is downgraded. The author concludes that, notwithstanding numerous problems that accompany it, the conception of aggression from the Statute of International Criminal Court will benefit the general prevention of unlawful uses of force in international relations and will diminish impunity for the ?crime of all crimes?.
"International relations is a vibrant field of significant growth and change. This book guides students through the complexities of the major theories of international relations and the debates that surround them, the core theoretical concepts, and the key contemporary issues"--Provided by publisher.
In: Bulletin international des sociétés de la Croix-Rouge, Volume 31, Issue 122, p. 77-77
Le Comité international vient de publier la 3me édition de la liste de ses publications. Celle-ci comprend 40 numéros, ouvrages ou opuscules, qui ont vu le jour dans une période de 37 ans, de 1863 à 1900. Cette première liste est suivie de l'indication des « publications complémentaires se rattachant directement au Comité international ou émanant de ses membres »; 24 numéros figurent dans cette seconde partie et portent le nom de divers auteurs; mais c'est la plume toujours alerte et féconde du président du Comité international, M. G. Moynier, qui en a fourni le plus fort contingent.
The essay discusses how Taipei's choices and efforts, Beijing's carrots and sticks and Washington's policy changes have affected Taiwan's international status. The author thinks that in the past three decades Taiwan has gained in terms of its economy but has substantially waned in terms of its international status. Taipei's "One China Policy" has not only tied its own hands but also the hands of the allies and friends. The significance of the "Taiwan Relations Act" of the USA for Taiwan. To the communist government in Beijing, regaining Taiwan is simply a matter of time. (DÜI-Sen)
This Element applies a new version of liberalism to international relations (IR), one that derives from the political theory of John Locke. It begins with a survey of liberal IR theories, showing that the main variants of this approach have all glossed over classical liberalism's core concern: fear of the state's concentrated power and the imperative of establishing institutions to restrain its inevitable abuse. The authors tease out from Locke's work its 'realist' elements: his emphasis on politics, power, and restraints on power (the 'Lockean tripod'). They then show how this Lockean approach (1) complements existing liberal approaches and answers some of the existing critiques directed toward them, (2) offers a broader analytical framework for several very different strands of IR literature, and (3) has broad theoretical and practical implications for international relations.
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'Im Juni dieses Jahres bekundeten die in Afghanistan engagierten Staaten auf der Pariser Konferenz ihre Absicht, der Kabuler Regierung die volle Verantwortung für den Aufbau des Landes zu übertragen. Diese Politik erscheint zwar alternativlos, führt angesichts der schwindenden Unterstützung, die die afghanische Regierung in der eigenen Bevölkerung genießt, jedoch in eine durchaus problematische Situation. Einerseits gilt es nun, die Kapazitäten der Kabuler Führung trotz ihres mangelnden Ansehens zu stärken, andererseits müssen aber auch die nationalen Kontrollorgane ausgebaut werden, mit denen sich Korruption und Misswirtschaft eindämmen lassen. Gleichzeitig bedeutet eine Stärkung der afghanischen Regierung nicht, dass das Engagement der internationalen Staatengemeinschaft reduziert werden kann, im Gegenteil: Der Ausbau von Streitkräften und Polizei muss - vor allem in Zusammenarbeit mit den USA - entschlossener als bisher vorangetrieben, die Koordination ziviler und militärischer Maßnahmen nachhaltig verbessert werden. Flankenschutz sollte diese Politik durch eine pragmatische Kooperation mit Iran erhalten: Die Europäer sollten versuchen, bei der Bekämpfung des Drogenhandels und der Rückführung von Flüchtlingen mit Teheran zusammenzuarbeiten - unter Hintanstellung des Konfliktes um das iranische Nuklearprogramm. Pakistan wiederum gilt es in seinen Bemühen zu unterstützen, die Kontrolle über die westlichen Landesteile wiederzuerlangen, ohne dass Nato oder USA dabei selbst direkt eingreifen. Insgesamt haben sich beim Wiederaufbau in Afghanistan zahlreiche Erwartungen als überzogen erwiesen. Die internationale Gemeinschaft sollte ihre Zielsetzungen entsprechend reduzieren und ein besseres Gespür dafür entwickeln, was der Bevölkerung des Landes zuzumuten ist.' (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Peter Schmidt: Afghanistan - Problemaufriss und Schlussfolgerungen (5-12); Citha D. Maaß: Afghanisierung der Stabilisierungsstrategie (13-30); Timo Noetzel, Benjamin Schreer: Bundeswehr: Herausforderung Aufstandsbekämpfung (31-36); Ronja Kempin: Polizeiaufbau in Afghanistan (37-42); Michael Paul: Zivil-militärische Zusammenarbeit im ISAF-Einsatz (43-48); Claudia Hofmann: Das Problem der Sicherheit für NGOs in Afghanistan (49-58); Johannes Reissner: Iran und sein Problem Afghanistan (59-64); Christian Wagner: Pakistans Interessen in Afghanistan (65-72); Frank Kupferschmidt: Sisyphus bei der Arbeit - oder: Wie viel ist genug? (73-85).