Die Einführung in die Soziologie des Alters in einer erweiterten Neuauflage - die wichtigsten Themen und Positionen im kompakten Überblick. Dieses Studienbuch führt in das komplexe Forschungsfeld der Alterssoziologie ein. Es fokussiert dabei nicht nur auf das Alter als Lebensphase und soziale Lage, sondern nimmt zudem den lebenslangen Prozess des Alterns in den Blick. In Zeiten des demografischen Wandels und kontinuierlich steigender Lebenserwartung erklärt die Einführung zudem die grundlegende Bedeutung des Alters als gesellschaftliche Strukturkategorie. Dabei werden zentrale theoretische Ansätze diskutiert, ausgewählte wegweisende Studien vorgestellt und zeitdiagnostische Perspektiven auf die Altersthematik entwickelt. Die Einführung eignet sich in hervorragender Weise dazu, Studium und Lehre der Alterssoziologie - aber auch der Gerontologie, Erziehungswissenschaften und Gender Studies - strukturierend zu begleiten.
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Bislang ist nicht abschließend geklärt, ob es ein verfassungsrechtliches Prinzip der Vorsorgefreiheit für Beamte gibt, woraus es sich ableiten ließe und wie weit es reicht. Das Bundesverfassungsgericht hat offengelassen, ob die Vorsorgefreiheit ein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums im Sinne des Art. 33 Abs. 5 GG ist. In der verfassungs- und beamtenrechtlichen Literatur ist die Vorsorgefreiheit noch nicht umfassend behandelt worden. Die Arbeit leitet ein solches Prinzip sowohl individuell-grundrechtlich aus Art. 2 Abs. 1 GG als auch institutionell-beamtenrechtlich aus Art. 33 Abs. 5 GG her. An diesem Maßstab wird sodann die allgemeine Krankenversicherungspflicht gemessen, die seit 2009 in § 193 Abs. 3 VVG normiert ist. Danach sind Beamte verpflichtet, für denjenigen Teil der Krankheitskosten, der nicht von der Beihilfe erfasst wird, eine private Krankenversicherung abzuschließen. Dies erweist sich als unverhältnismäßiger Eingriff in die Vorsorgefreiheit.
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Promotionsstipendiaten der Begabtenförderungswerke wenden sich in einem Brandbrief an Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger: Die versprochene Erhöhung der Fördersätze sei unzureichend, es brauche weitreichende Reformen und eine angemessene Finanzierung.
Logo des Netzwerks Stipendienerhöhung (Screenshot von der Website der Online-Petition).
ZUM ERSTEN MAL seit 2016 erhalten die Promotionsstipendiaten der 13 Begabtenförderungswerke mehr Geld. Doch anstatt dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) dankbar zu sein, haben 130 Geförderte jetzt einen offenen Protestbrief geschrieben. Adressaten: BMBF-Chefin Bettina Stark-Watzinger und die Mitglieder des Bundestagsforschungsausschusses. Parallel haben sie eine Online-Petition gestartet.
Wie berichtet hatte das BMBF auf das Drängen der Förderwerke hin einer Erhöhung der Fördersätze sowie einer Verlängerung der Stipendienlaufzeiten zugestimmt – aber (wie übrigens 2016 auch schon) ohne dafür zusätzliches Geld bereitzustellen. Mit dem Ergebnis, dass internen Berechnungen der Förderwerke zufolge bis zu 20 Prozent der Stipendien wegfallen könnten.
Stipendiaten: Kein gegeneinander Ausspielen von Fördersätzen und Stipendienzahlen
Was die Briefeschreiber des förderwerkübergreifenden Netzwerkes Stipendienerhöhung kritisieren: Die dringend notwendigen Reformen dürften weder die Promotionsbedingungen aktueller Stipendiaten gegen die Anzahl ausspielen noch zu Lasten der ideelen Förderung gehen, also der Bildungs- und Mentoringsangebote zusätzlich zu den Stipendien.
Vor allem aber warnen die unterzeichnenden Stipendiaten, dass die Erhöhung in "keinem Verhältnis" zu den deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten, den allgemeinen Preissteigerungen und den "explodierenden Mietpreisen", stehe. Derzeit beträgt der Fördersatz 1.350 Euro monatlich, in einem ersten Schritt soll er von Oktober an um 100 Euro steigen, im Herbst 2024 und Herbst 2025 dann um jeweils weitere 100 Euro. "Auch nach der diesjährigen Anhebung bewege sich die Stipendienhöhe weiter "am Rande der Armutsgefährdungsschwelle", heißt es in dem Offenen Brief, der deshalb die vollen 300 Euro Erhöhung auf einen Schlag verlangt – finanziert vom BMBF mit frischem Geld.
Weiter machen die Stipendiaten aufmerksam auf eine soziale Schieflage, die Forschungsorganisationen wie die Max-Planck-Gesellschaft bei der Finanzierung ihrer Doktoranden längst weitgehend behoben haben: Immer noch unterliegen Promotionsstipendien keiner Sozialversicherungspflicht, was bedeutet: Die Stipendiaten müssen ihre Kranken- und Pflegeversicherung in der Regel selbst bezahlen. Zwar bestehe die Möglichkeit, bei den Stiftungen dafür einen Zuschuss von 100 Euro pro Monat zu beantragen. "Dieser deckt jedoch lediglich gut ein Drittel der realen Beitragshöhe ab."
Den Rest müssen sich die Doktoranden also von dem ohnehin schon knappen Stipendium abknapsen. Und weil die Kranken- und Pflegeversicherung sich prozentual am Einkommen bemisst, bedeute das: Von den 100 Euro Fördersatzerhöhung gingen gut 20 Euro gleich wieder für die gestiegenen Beiträge drauf. Die Forderung des Offenen Briefs: die volle Erstattung der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge für alle Stipendiaten, die nicht anderweitig gesetzlich versichert sind.
Wie macht das etwa die Max-Planck-Gesellschaft? Sie hat ihr System von Stipendien auf sozialversicherungspflichtige Arbeitsverträge umgestellt, was nebenbei den Effekt hat, dass die Doktoranden auch rentenversichert sind. Im Gegensatz zu den Stipendiaten der Begabtenförderungswerke, was laut Netzwerk Stipendienerhöhung sogar noch nach erfolgreich abgeschlossenen Promotionen regelmäßig "zu äußerst prekären Lebenslagen" führe. Deshalb müssten die Stipendien "mittelfristig in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse überführt werden! Bis dahin müssen Maßnahmen zur akuten sozialen Absicherung der Stipendiat*innen ergriffen werden." Konkret fordert der Brief die Anregung der geförderten Promotionszeit in der gesetzlichen Rentenversicherung.
Was die Briefeschreiber noch fordern:
o Eine Stipendienlaufzeit für Promovierende von drei Jahren mit der Option einer einjährigen Verlängerung. Tatsächlich sieht der Plan von BMBF und Begabtenförderungswerken die Anhebung der Regelförderzeit von zwei auf drei Jahre vor, allerdings nur mit einer sechsmonatigen Verlängerungsoption.
o Auch die aktuellen Stipendiaten müssten von der geplanten Verlängerung der Stipendien profitieren. Hier herrsche Unklarheit, weil die Nebenbestimmungen zur konkreten Ausgestaltung noch Mitte September nicht vorgelegen hätten. "Die Ankündigungen der verschiedenen Förderungswerke lassen jedoch vermuten, dass die sechsmonatige Verlängerung lediglich für jene Stipendiat*innen verpflichtend festgelegt ist, die ab Oktober 2023 in die Promotionsförderung aufgenommen werden." Für die aktuellen Stipendiaten hätten einige Förderwerke die Verlängerung angekündigt, andere nicht. Diese "massive Ungleichbehandlung" sie nicht akzeptabel, die Verlängerung müsse für alle gelten, ebenfalls mit Extra-Geld finanziert.
o Eine regelmäßige Überprüfung der Höhe der Promotionsstipendien durch das BMBF alle drei Jahre und eine daraus folgende Anpassung an die Preisentwicklung.
Nächste Baustelle: Forschungskostenpauschale
Interessanterweise lassen die Briefeschreiber die Forschungskostenpauschale, die jeder Doktorand und jede Doktorandin zusätzlich erhält, bei ihren Forderungen noch unberücksichtigt. "Zunächst", wie sie betonen. Dieses Brett ist ihnen zum gleichzeitigen Anbohren dann doch zu dick. Die Forschungskostenpauschale, 100 Euro pro Person, wurde nämlich schon seit einem Jahrzehnt nicht mehr erhöht. Kaufkraftverlust seitdem: gut ein Viertel.
Die Petition des Netzwerks Stipendienerhöhung hatte bis Mittwoch, 14 Uhr von 621 Menschen unterschrieben.
Nachtrag am 20. September 2023
BMBF reagiert defensiv, stellt aber stellt klar: Verlängerung gilt für alle
Auf Anfrage sprach die Sprecherin von Bettina Stark-Watzinger von einer spürbaren Entlastung der Stipendiaten durch die Erhöhung der Fördersätze, auch werde die "Attraktivität des Promotionsstipendiums und seine zentrale Rolle bei der Qualifikation des wissenschaftlichen Spitzennachwuchses nachhaltig gestärkt" – und all dies "in Zeiten besonders angespannter öffentlicher Haushalte". Auf die Frage, ob das BMBF die stufenweise Erhöhung für ausreichend halte, ging die Sprecherin nicht direkt ein.
Die Forderungen nach der Einführung einer Sozialversicherungspflicht oder die Anrechnung der Promotionszeiten in der Rentenversicherung beantwortete das BMBF mit der Aussage, beides sei nicht geplant. Im Vergleich zu sozialversicherungspflichtigen Doktorandenstellen seien Promotionsstipendien unter anderem deshalb attraktiv, "weil sie, im Gegensatz zur institutionellen Einbindung, ein hohes Maß an Freiheit bei der Einteilung der Arbeitszeit sowie zusätzlich eine ideelle Förderung bieten." Zudem sei für Promotionsstipendiaten eine Beschäftigung an einer wissenschaftlichen Einrichtung im Umfang von bis zu einer Viertelstelle zulässig, "die eine gewisse soziale Absicherung ermöglicht".
Schließlich stellte das BMBF klar: Die vom 1. Oktober 2023 geltende Erhöhung der Regelförderungsdauer von zwei auf drei Jahre gelte genau wie die sechsmonatige Verlängerungsoption für alle aktuellen und künftigen Stipendiaten – und somit auch für Stipendien, die vor dem 1. Oktober 2023 begonnen hätten.
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Das German Internet Panel (GIP) ist ein Infrastrukturprojekt. Das GIP dient der Erhebung von Daten über individuelle Einstellungen und Präferenzen, die für politische und ökonomische Entscheidungsprozesse relevant sind.
Der Fragebogen enthält zahlreiche experimentelle Variationen in den Erhebungsinstrumenten. Weitere Informationen finden Sie in der Studiendokumentation.
Themen: Sozialstaat: Verantwortung des Staates für die Gesundheitsversorgung; Staat und gesetzliche Krankenkassen sollten mehr vs. weniger Geld für das Gesundheitssystem ausgeben; Selbsteinschätzung der Gesundheit; Art der Krankenversicherung; Verantwortung des Staates für einen angemessenen Lebensstandard im Alter; Staat und gesetzliche Rentenversicherung sollten mehr vs. weniger Geld für Renten ausgeben; präferiertes gesetzliches Rentenalter; Quellen für erhaltene Rentenzahlungen im Jahr 2018 (gesetzliche Altersrente oder Beamtenpension, gesetzliche Frührente oder Vorruhestandsbezüge, Betriebsrente, private Rente, Erwerbsminderungsrente, Hinterbliebenenrente, Leistung für Kriegsopfer, Leistungen der Pflegeversicherung, keine dieser Zahlungen erhalten); Beiträge geleistet in 2018 zu verschiedenen Arten der Altersvorsorge (gesetzliche Altersrente, Betriebsrente, private Altersvorsorge, private Berufsunfähigkeitsversicherung, Lebensversicherung, andere Altersvorsorge, keine Beiträge geleistet).
Experiment zur Finanzierung der Alterssicherung basierend auf den einzelnen Säulen der Alterssicherung in Deutschland (staatliche Leistungen für Grundsicherung im Alter, Pensionen für Beamte aus Staatshaushalt, gesetzliche Rentenversicherung, Arbeitgeber und Arbeitnehmer durch Betriebsrenten, jeder Einzelne durch private Altersvorsorge). In der Frage sollen die Befragten sich jeweils zwischen zwei Alternativen entscheiden. Die erste Alternative blieb dabei immer gleich, lediglich deren Bezeichnung (als Status Quo oder Vorschlag 1) wurde variiert. Außerdem werden jedem Befragten randomisiert Kombinationen von Werten für Vorschlag 2 zugewiesen.
Conjoint Experiment zur Regelung der Renten in Deutschland: Präferenz für Reformvorschläge 1 oder 2 mit unterschiedlichen Werten bei den Attributen Rentenalter, Rentenniveau, abschlagsfreien Renteneintritt, Beitragssatz und Rentenbonus für Erziehungszeiten.
Verantwortung des Staates für einen angemessenen Lebensstandard für Arbeitslose; Staat sollte mehr vs. weniger Geld für die Unterstützung von Arbeitslosen ausgeben; Auswirkung des gesetzlichen Mindestlohns auf Arbeitslosigkeit und Armut in Deutschland; präferierte Höhe des gesetzlichen Mindestlohns; Verantwortung des Staates für einen angemessenen Lebensstandards für Familien mit Kindern; Staat sollte mehr vs. weniger Geld für die Unterstützung von Familien ausgeben; Priorität von Geldleistungen und Steuervergünstigungen vs. Ausbau von Kinderbetreuung in der Familienpolitik; Verantwortung des Staates für die Kinderbetreuung; Verantwortung des Staates für die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen im Beruf; Meinung zur Ausweitung der gesetzlichen Frauenquote für Führungsgremien von Unternehmen; geschlechtsspezifische Werte; Meinung zum Ankauf von CDs mit gestohlenen Steuerinformationen durch die Bundesländer; Ankauf solcher Steuer-CDs durch das eigene Bundesland; Spende für gemeinnützige Organisationen; Spende in der Steuererklärung geltend gemacht; Einstellung zu Steuerhinterziehung; Bewertung von mehr Einfluss von Steuerzahlern bei der Verwendung ihrer Steuerzahlungen durch den Staat.
Experiment zum sozialen Status der Bürger (variiert für die Referenzkategorie Reich vs. Arm): Beurteilung von Aussagen zu Reichen und Armen in Deutschland im Hinblick auf Sorgen, abwechslungsreiches Leben, Glück, Erfolg, Einfluss auf politische Entscheidungen, Bildung und Bildungschancen, finanzielle Sicherheit, Elitenzugehörigkeit und Verkehrsmittelnutzung; Selbsteinschätzung sozialer Status auf einer 10-sprossigen Leiter.
Glücksrad-Experiment zur Aufmerksamkeit des Befragen: zufällig vom Befragten gewählter Buchstabe zwischen A und K auf einer Glücksrad-Grafik; Berechnung der möglichen Auszahlung an die Teilnehmer.
Demokratiezufriedenheit; erwartete eigene wirtschaftliche Lage in einem Jahr; Europäische Union: Bedeutung der EU für den Befragten (z.B. wirtschaftlicher Wohlstand); Wahrscheinlichkeit des Austritts weiterer Länder aus der EU; Abstimmungsverhalten bei einem Referendum über die Mitgliedschaft Deutschlands in der EU (Sonntagsfrage).
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr, kategorisiert); höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Bildungsabschluss; Familienstand; Haushaltsgröße; Erwerbsstatus; Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eigener Arbeitslosigkeit; persönliches Einkommen; deutsche Staatsbürgerschaft; Häufigkeit der privaten Internetnutzung; Bundesland.
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten- ID; Haushalts-ID, GIP; Personen-ID (innerhalb des Haushalts); Jahr der Rekrutierung (2012, 2014, 2018); Interviewdatum; derzeitiger Online-Status; Zuordnung zu Experimentalgruppen; Aktivierung von JavaScript beim Experiment zum sozialen Status der Bürger.
Fragebogenevaluation (interessant, abwechslungsreich, relevant, lang, schwierig, zu persönlich); Beurteilung der Befragung insgesamt; Befragter hat weitere Anmerkungen zum Fragebogen gemacht.
Gesundheits- und sozialpolitische Einstellungen. Soziale Unterschiede. Lebenslage und Wohlbefinden. Einstellung zu Zielen und Einzelsystemen des Sozialstaates.
Themen: 1. Soziale Unterschiede: Bewertung der Einkommensunterschiede in Deutschland; Gerechtigkeitsempfinden anhand ausgewählter Aussagen (Skala: Forderung nach Arbeitsplatzversorgung für alle Arbeitswilligen durch den Staat, Basisversorgung aller durch Umverteilung, staatlich garantierter Mindestlebensstandard, Leistungsanreiz nur durch Einkommensunterschiede, von Unternehmergewinnen profitieren alle, Gerechtigkeit von Einkommensunterschieden, Streit über soziale Gerechtigkeit ist zwecklos wegen nicht veränderbarer Verhältnisse, bessere Chancen der Kinder von Reichen durch Vererbung von Elternvermögen, Unsicherheit über die Gerechtigkeit der derzeitigen gesellschaftlichen Zustände); Einschätzung des Realisierungsgrads im Land hinsichtlich: Solidarität mit Hilfsbedürftigen, Leben nach Wunsch, gerechte Verteilung des Wohlstands, Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft, soziale Sicherheit und Generationengerechtigkeit); Einschätzung der Stärke von Interessenkonflikten zwischen ausgewählten Gruppen in Deutschland (Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Gastarbeiter und Deutsche, Männer und Frauen, rechte und linke Parteien, Arme und Reiche, Jung und Alt, Ostdeutsche und Westdeutsche sowie Leistungsempfänger und Beitragszahler).
2. Objektive Lebenslage und subjektives Wohlbefinden: Berufliche Stellung; befristete Stelle; bei Teilzeitarbeit: Wochenstundenzahl; Befristung; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren; Arbeitslosigkeitsdauer; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder unter 14 Jahren sowie ab 14 Jahren; Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit weiterer Haushaltsmitglieder; Art der derzeit vom Befragten und den Haushaltsmitgliedern bezogenen Transferleistungen; Beurteilung der derzeitigen persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie im Vergleich mit der vor fünf Jahren; kurzfristige Beschaffungsmöglichkeit von Liquidität; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Hausbesitz oder Besitz einer Eigentumswohnung; Einschätzung der eigenen Schichtzugehörigkeit; Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen (Skalometer: Arbeitsplatz bzw. Ausbildung, Familienleben, Lebensstandard, Gesundheit, Möglichkeiten politischer Partizipation, öffentliche Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, Netz der sozialen Sicherung, Lebenszufriedenheit); Wichtigkeit der Lebensbereiche Arbeit, Familie, Karriere, Lebensstandard, Gesundheit, Schutz vor Kriminalität, Einfluss auf politische Entscheidungen und soziale Sicherheit; Probleme im eigenen Leben: häufiges Gefühl von Einsamkeit, Kompliziertheit des Lebens, Zukunftszuversicht, Angst vor Arbeitslosigkeit (Beschäftigte) bzw. Angst, keine neue Arbeit zu finden (Arbeitslose).
3. Akteure und Ziele des Sozialstaats: Stärke der Verantwortung von Staat, privaten Haushalten, Arbeitgebern und anderen Einrichtungen (Kirche, Wohlfahrtsverbände) für die soziale Sicherheit; präferierte Verteilung staatlicher Gelder in ausgewählten sozialen Bereichen (Gesundheitsversorgung, Lebensstandard im Alter, bei Arbeitslosigkeit und bei Erwerbsunfähigkeit, Pflege im Alter und bei Krankheit, Unterstützung von Familien und Kindern sowie Sichern des Existenzminimums); Selbstverantwortung des Einzelnen in den vorgenannten Bereichen; Ziele des Sozialstaates: Armutsvermeidung, Sicherung des sozialen Friedens und des Lebensstandards, Verringerung von Einkommensunterschieden, Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie Förderung von mehr Eigenverantwortung); Institutionenvertrauen in Einrichtungen der sozialen Sicherung (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALGII), Sozialhilfe, Pflegeversicherung und gesetzliche Unfallversicherung); Einschätzung der Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland in den letzten Jahren; Beurteilung der Steuerbelastung und der Sozialabgaben; Beurteilung der Problemlösungskompetenz des politischen Systems in Deutschland hinsichtlich der sozialen Sicherungssysteme.
4. Einzelsysteme des Sozialstaates: Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes; Bewertung der derzeitigen Absicherung im Krankheitsfall durch die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der zukünftigen gesetzlichen und persönlichen Absicherung im Krankheitsfall; Art der persönlichen Krankenversicherung; private Zusatzversicherung; Kenntnistest: Prozentsatz vom Bruttolohn für die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der lohnabhängig organisierten gesetzlichen Krankenversicherung als gerecht; Einstellung zu einer Veränderung der gesetzlichen Krankenversicherung (höhere Beiträge oder Einschränkung der Leistung, höhere Zuzahlungen und Eigenleistungen zur Entlastung des Gesundheitswesens); Meinung zur Gestaltung der gesetzlichen Krankenversicherung als Kopfpauschale oder Bürgerversicherung; Einstellung zu eigenverantwortlicher Gesundheitsversicherung; Bewertung des Erfolgs der Gesundheitsreformen; Bewertung der derzeitigen und zukünftigen Leistungen der Sozialhilfe; Bewertung des Bedarfsprinzips der Sozialhilfe als gerecht; Kenntnistest: Höhe des monatlichen Regelsatzes der Sozialhilfe sowie Rückzahlungspflicht bei der Sozialhilfe; Beurteilung der Leistungen des Arbeitslosengeldes II; Beurteilung der persönlichen zukünftigen Absicherung bei längerer Arbeitslosigkeit; Einstellung zur Gestaltung von Sozialhilfe (Abhängigkeit der Leistung vom vorherigen Lohnniveau auch bei längerer Arbeitslosigkeit, arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger und Langzeitarbeitslose gleichermaßen bei der Arbeitssuche unterstützen, permanente Kontrolle von Leistungsbeziehern als Maßnahme gegen den Missbrauch von Sozialleistungen, angemessene Grundsicherung selbst bei Erhöhung von Steuern).
Demographie: Alter (Geburtsmonat); Geschlecht; Familienstand; höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Abschluss; Geburts-Bundesland; Staatsangehörigkeit: deutsch, EU-Ausland oder nicht-EU-Ausland; Haushaltsnettoeinkommen.
Beurteilung von Parteien und Politikern. Politische Fragen. Europäische Union. Fragen zur Vereinigung.
Themen: In allen 10 Einzelstudien wurde wiederholt gefragt: Wichtigste politische Probleme im Lande; Ortsgröße; Wahlbeteiligungsabsicht und Parteipräferenz; Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl; Sympathie-Skalometer für die Parteien und Politiker sowie für die Bundesregierung und Opposition; sympathischste Partei (Rangfolge); Zusammenleben mit einem Partner; Gewerkschaftsmitgliedschaft; Religiosität; Arbeitslose im sozialen Umfeld; Parteineigung; Parteiidentifikation; Befragungstag; Kreiskennziffer.
In mindestens einer Erhebung wurde zusätzlich gefragt: Zufriedenheit mit dem Wahlausgang; Einstellung zu einer Alleinregierung der CDU/CSU; Koalitionspräferenz; Einstellung zu einer Großen Koalition; Bundeskanzlerpräferenz; Vergleich zwischen Kohl und seinen Herausforderern sowie zwischen Scharping und Schröder; präferierter SPD-Kanzlerkandidat; Zuordnung staatlicher Leistungen zum Bund, zu den Bundesländern oder zu den Gemeinden; ausreichende Leistungserbringung des Bundes, der Länder und der Kommunen für die von ihnen vereinnahmten Steuern; Beurteilung der wirtschaftlichen Lage in Westdeutschland und in Ostdeutschland sowie erwartete Veränderungen; eigene wirtschaftliche Lage und deren erwartete Entwicklung; Einfluß der regierenden Partei auf die eigene wirtschaftliche Situation; erwartete Aufwärtsentwicklung der deutschen Wirtschaft; Kompetenz der Parteien zur Lösung der wirtschaftlichen Probleme in Ostdeutschland und in Westdeutschland sowie bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, der Kriminalitätsbekämpfung, der Sicherheitspolitik, der Umweltschutzpolitik, der Währungsstabilität und bei der Verbesserung der Situation am Wohnungsmarkt; Einstellung zur Anrechnung von Krankheitstagen und Kur auf den Urlaubsanspruch; Einstellung zur Samstagsarbeit; Beurteilung des Solidaritätszuschlages; Einstellung zu einer Ausübung von Druck der Bundesregierung auf Rußland wegen des Tschetschenienkrieges; Einstellung zu CDU/Grünen-Koalitionen auf Landesebene; Selbsteinstufung auf einem Links-Rechts- Kontinuum; Befürchtung persönlicher Gesundheitsschäden durch den Rinderwahnsinn (BSE); Einstellung zur Beibehaltung der öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme; ARD, ZDF oder Dritte Programme als Kandidaten für eine eventuelle Streichung bei Mittelknappheit; zukünftige Rolle der NATO nach Auflösung des Ostblocks; allgemeine Einstellung zu einer Osterweiterung der NATO und präferierte Staaten für eine Aufnahme in die NATO; Einstellung zu einem Berufsheer in der Bundesrepublik; Beurteilung der aktuellen Probleme mit der Kostenerstattung bei der Pflegeversicherung; Einschätzung der Erfolgsaussichten der UN-Klimakonferenz; Präferenz für einen selbständigen Staat oder einen Zusammenschluß mit den Ländern der EU; Vorteilhaftigkeit der Mitgliedschaft des Landes in der EU; Einstellung zum Ersatz der DM durch den ECU; Befürwortung strenger deutscher Vorstellungen für die gemeinsame europäische Währung; präferierter Name für die europäische Währung; erwartete Stabilität einer gemeinsamen europäischen Währung im Vergleich zur DM; Befürwortung der DM als gemeinsame europäische Währung; Präferenz für namensgleiche Währungsbezeichnung in allen Ländern oder Ergänzung durch die Bezeichnung der jeweiligen Landeswährung; Notwendigkeit einer gemeinsamen europäischen Währung; Aufnahme neuer Länder als Entwicklungsperspektive der EU; Begrüßen des Wegfalls der Grenzkontrollen durch das Schengener Abkommmen; befürchteter Anstieg der Kriminalität durch den Wegfall von Grenzkontrollen; Einstellung zu einer baldigen Aufnahme Polens, der Tschechischen Republik, Ungarns, Rußlands, der Slowakischen Republik, den Baltischen Staaten, der Türkei, Sloweniens und Kroatiens in die EU; Einstellung zu Blauhelm-Einsätzen der Bundeswehr; Beurteilung der Entwicklung der Lebensbedingungen in den neuen Bundesländern; ausreichender Einsatz der Bundesregierung für die Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West; Beurteilung der Stellung der FDP in der Regierungskoalition; FDP als Anhängsel der CDU/CSU; präferierter FDP-Vorsitzender und erwartete Entwicklung der Partei mit einem neuen Vorsitzenden; FDP überflüssig geworden; Beurteilung einer erneuten Kandidatur des Bundeskanzlers Kohl; alternative Kanzlerkandidaten in der CDU/CSU; allgemeine Einstellung zur Vereinigung Deutschlands und Beurteilung des Einigungsprozesses; Beurteilung der bisherigen Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West; Vergleich der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Ostdeutschland mit der wirtschaftlichen Lage vor der Wende; Beurteilung der aktuellen Bildungschancen, der sozialen Sicherheit, der beruflichen Aufstiegschancen und der Rechtssicherheit in Ostdeutschland im Vergleich zur Zeit vor der Wende; erwartete Dauer des Angleichs der Verhältnisse in Ost- und Westdeutschland; Einstellung zur Übernahme internationaler Verantwortung durch die Bundesrepublik; Beurteilung der Militäraktionen der NATO und der UNO in Bosnien; Einstellung zum Einsatz deutscher Soldaten zur Überwachung des Waffenstillstands in Bosnien; Befürwortung erweiterter Befugnisse der Polizei zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens; Einstellung zum Abhören von Privaträumen durch die Polizei; Beurteilung der verminderten Steuereinnahmen des Staates; Präferenz für staatliche Neuverschuldung oder Ausgabenkürzung; Arbeitslosengeld, Entwicklungshilfe, Europäische Gemeinschaft, Landwirtschaft, öffentliche Verwaltung, Sozialleistungen, Umweltschutz, Verteidigung, Forschung oder Langzeitarbeitslosenhilfe als präferierte Bereiche für staatliche Ausgabenkürzungen; Einstellung zur Verlängerung der Ladenöffnungszeiten; Beurteilung des Wechsels im SPD-Parteivorsitz; Beurteilung der Art der Ablösung des alten Parteivorsitzenden; vermutete Unterstützung des neuen Parteivorsitzenden Lafontaine durch die Parteibasis; erwartete Veränderung in der politischen Ausrichtung der SPD; Postmaterialismus (Inglehart-Index).
Der Verfasser gibt einen Überblick über die quantitative Dimension des Versorgungsproblems 'Alter und Behinderung', das als Schnittstelle in der Versorgungsforschung bezeichnet werden kann. Er stellt die bestehende Versorgungsstruktur in der Bundesrepublik dar und macht auf sozialrechtliche Probleme im Kontext der neuen Sozialversicherungsgesetzgebung (SGB XI - Pflegeversicherungsgesetz) aufmerksam. Am Beispiel der aktuellen Rechtsentwicklung im Gesundheitswesen wird gezeigt, wie sich Strukturveränderungen im Makrobereich auf den Mikrobereich auswirken können und welche Gesetzeslücken für die Betroffenen bestehen. Abschließend werden Lösungsansätze im System der Bedindertenhilfe für die verschiedenen Hilfebedarfe skizziert. (ICE2)
Kompetenzorientierte Beratung braucht eine neue Sicherheit in der Unterscheidung von Pflege und Beratung: Sie braucht eine gut reflektierte Sicht auf die Schnittstellen. ExpertInnen in Pflegebildung und -ausbildung benötigen Grundlagenwissen für fachliches Verstehen, Expertise und Training neuer Kompetenzen. Dazu leisten die Autorinnen mit diesem Buch einen wichtigen Beitrag.
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Forschungsgruppe Public Health, Volume 2004-302
"The discussion paper analyses the development of the home-based, semi-residential and residential care infrastructure since the introduction of the long-term care insurance. The presentation is supplemented with a review of local area low-threshold offers. The accessibility and claims on available service offerings are discussed from the perspective of different groups of elderly people. The results are based on the analysis of statistics and reports as well as interviews with experts. The research confirms the expansion of home-based care services since the introduction of the long-term-care insurance as well as the modernisation and increasing diversification of residential care facilities that had already begun in the 1980s. The increasing number of nursing-home admissions points to problems in the care of the elderly in their homes. The expansion and conceptual approach regarding the semi-residential offers has been revealed as one deficit. In addition, there are not enough offers and a marked regional disparity in the low-threshold service area that could supplement care arrangements in the area of social- and leisure activities and also unburden family members. As solutions are discussed the establishment of transitional care services after discharge from hospital, the promotion and financing of care offers in the area of social and leisure activities and the implementation of specific offers for elderly people with dementia respectively for their family carers. The claims which are made for specific care insurance benefits show the clear influence of gender, social status, ethnicity and living conditions. This applies not only to the choice of the actual offers and the role of informal care within the family framework but also to the possibility of complementing care needs that are not covered by care insurance benefits with private means. Furthermore, there are regional influences that are also predominant in the care situation of the elderly." (author's abstract)
Die Arbeit befasst sich mit Entwicklungspotentialen personenbezogener Unterstützung für Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung. Diese Dienstleistung ist eine Form der Eingliederungshilfe zur Unterstützung der sozialen Teilhabe und wird von den Organisationen der Behindertenhilfe erbracht. Die Leistung der Eingliederungshilfe zielt darauf ab, im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention die Selbstbestimmung und Partizipation von Menschen mit einer Teilhabebeeinträchtigung zu unterstützen. Die Organisationen der Behindertenhilfe sind beauftragt, die Zielsetzungen der UN-Behindertenrechtskonvention in ihren Unterstützungsleistungen zu reali-sieren. In der Alltagspraxis der Behindertenhilfe ist es bisher nur bedingt gelungen, die Leitprinzipien der Selbstbestimmung, der gleichberechtigten Teilhabe und der Inklusion, wie sie in der UN-Behindertenrechtskonvention beschrieben werden, umzusetzen. Eine Modernisierung und Transformation der Dienstleistungen der Behindertenhilfe unter grundlegender Berücksichtigung inklusionsorientierter Zielsetzung stehen weitgehend aus. Die UN-Behindertenrechtskonvention hat die Leitidee der Inklusion aufgegriffen und beschreibt Rechtsansprüche der Menschen mit Behinderungen, um Teilhabe und Partizipation in gesellschaftlichen und rechtlichen Kontexten zu realisieren. Grundlegend ist, dass es alle Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht wird, gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft zu partizipieren. In verschiedenen gesetzlichen Neuregelungen wie dem Behindertengleichstellungsgesetz, den Reformgesetzen zur Pflegeversicherung, v. a. aber mit dem Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen (BTHG) hat der Gesetzgeber die Aufforderung der UN - Behindertenrechtskonvention im Sozialrecht konkretisiert. Diese rechtliche Neuorientierungen fordert zur inklusiven Veränderungen in allen gesellschaftlichen Teilbereichen auf. Im Rahmen des Dissertationsprojekts werden soziale und räumliche Potentiale einer personenbezogenen Unterstützung zur sozialen Teilhabe untersucht, die Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung befähigen, gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft zu partizipieren. Ziel des Projektes ist es die Entwicklung einer zeitgemäßen Dienstleistung für Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung zu unterstützen. ; This paper deals with the development potential of personal support for people with a so-called intellectual disability. This service is a form of integration assistance to support social participation and is provided by the organisations of disability assistance. The service of integration assistance aims at supporting the self-determination and participation of people with a participation impairment in the sense of the UN Disability Rights Con-vention. The organizations of the handicapped aid are commissioned to realize the objectives of the UN Convention on the Rights of the Disabled in their support services. In the everyday practice of disability assistance, the guiding principles of self-determination, equal participation and inclusion, as described in the UN Disability Rights Convention, have so far only been implemented to a limited extent. A modernization and transformation of the services of disability assistance with fundamental consideration of inclusion-oriented objectives is largely lacking. The UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities has taken up the guiding idea of inclusion and describes the legal claims of people with disabilities in order to realize participation and involvement in social and legal contexts. The basic principle is that all citizens are enabled to participate equally in life in society. In various new legal regu-lations, such as the Disability Equality Act, the reform law on long-term care insurance, but above all with the law to strengthen the participation and self-determination of people with disabilities, the legislator has concretised the call of the UN Disability Rights Convention in social law. This new legal orientation calls for inclusive changes in all are-as of society. The dissertation project investigates the social and spatial potentials of personal support for social participation that enable people with a so-called intellectual disability to participate equally in society. The aim of the project is to support the development of a con-temporary service for people with a so-called intellectual disability.
Das German Internet Panel (GIP) ist ein Infrastrukturprojekt. Das GIP dient der Erhebung von Daten über individuelle Einstellungen und Präferenzen, die für politische und ökonomische Entscheidungsprozesse relevant sind.
Der Fragebogen enthält zahlreiche experimentelle Variationen in den Erhebungsinstrumenten sowie ein fragebogenübergreifendes Experiment. Weitere Informationen finden Sie in der Studiendokumentation.
Themen: Präferierter Zeitpunkt für die Schuldenbremse der Bundesregierung und der Bundesländer; Beurteilung der Schuldenbremse; Wahrscheinlichkeit der Einhaltung der Schuldenbremse ab 2020 durch das Bundesland des Hauptwohnsitzes; Zustimmung zur Einhaltung der Schuldenbremse ab 2020 durch das Bundesland des Hauptwohnsitzes im Falle der Nichteinhaltung durch andere Bundesländer; Bundesland des Hauptwohnsitzes ist Geber oder Empfänger beim Länderfinanzausgleich; Grippeschutzimpfung seit November 2015; beabsichtigte Grippeschutzimpfung im Winter 2015/2016; Wahrscheinlichkeit einer Grippeerkrankung trotz Grippeschutzimpfung und ohne Grippeschutzimpfung; Wahrscheinlichkeit der Ansteckung Dritter im persönlichen Umfeld im Falle eigener Grippeerkrankung; Besorgnis über eine mögliche Grippeansteckung Dritter im persönlichen Umfeld; geschätzte Krankheitsdauer in Tagen; Einschätzung der Wirksamkeit der Grippeschutzimpfung im Hinblick auf eine reduzierte Erkrankungswahrscheinlichkeit bei jüngeren Menschen unter 65 Jahren und Älteren über 65 Jahren; Zeitaufwand für die Grippeschutzimpfung in Stunden und Minuten einschließlich Anreise und Abreise zum Arzt und Wartezeiten; finanzieller Aufwand für die Grippeschutzimpfung; Altruismus: persönliche Bereitschaft allgemein, Geldspende für einen wohltätigen Zweck, lebenslanges Engagement für eine Sache ohne selbst zu profitieren; Vertrauen in andere Menschen (soziales Vertrauen); Verantwortlichkeit des Staates für eine ausreichende gesundheitliche Versorgung von Kranken; Staat und gesetzlichen Krankenkassen sollten mehr oder weniger Geld für das Gesundheitssystem ausgeben; Akzeptanz der elektronischen Patientenakte (sogenannte Gesundheitskarte); Präferenz für Einzelpraxis oder Medizinisches Versorgungszentrum; Selbsteinschätzung der Gesundheit; krankenversichert und Art der Krankenversicherung; Erwerbsstatus; Jahr des Beginns der Arbeitslosigkeit; Arbeitslosigkeit länger als drei Monate; Arbeitslosigkeit für mehr als drei Monate in den letzten fünf Jahren; Zeiten der Arbeitslosigkeit länger als ein Jahr; Wahrscheinlichkeit eigener Arbeitslosigkeit in den nächsten 12 Monaten; geschätzter Anteil arbeitsloser und Arbeit suchender Personen im erwerbsfähigen Alter in Deutschland; Alterssicherung: Verantwortlichkeit des Staates für eine angemessene Alterssicherung; Staat und gesetzliche Rentenversicherung sollten mehr oder weniger Geld für Renten ausgeben; präferiertes gesetzliches Rentenalter in Deutschland; tatsächliches und gewünschtes Alter beim Eintritt in den eigenen Ruhestand; voraussichtliches Renteneintrittsalter; im Jahr 2015 erhaltene Zahlungen aus ausgewählten Quellen (gesetzliche Altersrente oder Beamtenpension, gesetzliche Frührente oder Vorruhestandsbezüge, Betriebsrente, private Rente (z.B. aus Riester-Verträgen oder Investmentfonds), Erwerbsminderungsrente bzw. Beamtenpension wegen Dienstunfähigkeit, Hinterbliebenenrente, Leistung für Kriegsopfer, Leistungen der Pflegeversicherung, keine dieser Zahlungen); Beiträge zu ausgewählten Arten der Altersvorsorge (gesetzliche Altersrente, Betriebsrente, private Altersvorsorge, private Berufsunfähigkeitsversicherung, Lebensversicherung, andere Altersvorsorge); hauptsächliche Verantwortlichkeit zur Rentenfinanzierung; Meinung zum vorgezogenen Ruhestand (abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren); Meinung zur Mütterrente; Arbeitsmarktpolitik: Verantwortlichkeit des Staates zur Sicherstellung eines angemessenen Lebensstandards für Arbeitslose; Staat sollte mehr oder weniger Geld für die Arbeitslosenunterstützung ausgeben; Präferenz für einen bundesweiten gesetzlichen Mindestlohn; Einstellung zur sozialen Gerechtigkeit (gleiche Anteile für alle als gerechteste Art der Einkommensverteilung, Arbeitsverdienst behalten, Besserverdienende müssen Teil ihres Einkommens abgeben); Forderung nach staatlichen Maßnahmen zur Verringerung von Einkommensunterschieden.
Präferenzen für den Bezug von staatlichen Leistungen bei Arbeitslosigkeit für eine arbeitslose männliche Person mit ausgewählten Attributen (Name, Alter, Grund, Motivation, Kinder, Termin): Präferenzen hinsichtlich der Höhe des monatlichen Arbeitslosengeldes I im ersten Jahr der Arbeitslosigkeit und hinsichtlich der Höhe des monatlichen Arbeitslosengeldes II (Hartz IV) zuzüglich zur Miete; Bedingungen für den vollen Bezug von Arbeitslosengeld II (Hartz IV); Sanktionen beim ersten bzw. zweiten unentschuldigten Nichterscheinen zu einem Termin der Arbeitsagentur (Prozentsatz, um den Hartz IV für drei Monate gekürzt werden soll); Nummer der dem Befragten randomisiert zugewiesenen Ausprägungen der Attribute (Vignetten).
Demographie: Geschlecht; Staatsbürgerschaft; Alter (Geburtsjahr gruppiert); höchster Bildungsabschluss; höchste berufliche Qualifikation; Familienstand; Anzahl der Personen im Haushalt (Haushaltsgröße); Beschäftigungsstatus; private Internetnutzung; Bundesland.
Zusätzlich verkodet wurde: Eindeutige ID-Kennung; Haushalts-Kennung und Personen-Kennung innerhalb des Haushalts; Jahr der Rekrutierung; Interviewdatum; Online-Ausstattung zuhause; Stichprobe (ursprüngliche Stichprobe oder Auffrischungsstichprobe); beabsichtigte Grippeschutzimpfung; Zuteilung zu den Experimentalgruppen; Aktivierung von Javascript zu Beginn des Experiments zum Arbeitslosengeld für eine fiktive Person, zur Kürzung des Arbeitslosengeldes II (Hartz IV) und zu den Sanktionen zum Arbeitslosengeld II; Randomisierung von Antwortkategorien; Fragebogenevaluation (interessant, abwechslungsreich, relevant, lang, schwierig, zu persönlich); Beurteilung der Befragung insgesamt.
Von der demographischen Entwicklung wird allgemein eine Zunahme der Zahl Pflegebedürftiger erwartet. Um die mögliche Dynamik in diesem Bereich aufzuzeigen, wird mit Hilfe des DIW-Bevölkerungsmodells, das u.a. die weiterhin steigende Lebenserwartung modelliert, die Zahl der Pflegefälle differenziert nach Geschlecht, Altersgruppen und Schweregrad der Pflegebedürftigkeit vorausberechnet. Die Zahl der Pflegefälle umfasst hier sowohl die Leistungsempfänger aus der sozialen als auch aus der privaten Pflegeversicherung. Nach den hier vorgelegten Berechnungen dürfte die Zahl Pflegebedürftiger bis 2020 um 52% oder rund 1 Million steigen. Im Jahre 2050 wird die Zahl der Pflegebedürftigen mit 4,7 Millionen das 2,5fache des heutigen Niveaus erreichen. Da die Zahl der Schwer- und Schwerstpflegebedürftigen stärker steigt als die der "Erheblich Pflegebedürftigen", wird sich der Grad der durchschnittlichen Pflegebedürftigkeit erhöhen. Der Versorgungs- und Betreuungsbedarf weist damit ein dynamischeres Wachstum auf als die Zahl der Pflegefälle. Bereits rein demographisch bedingt wird die Nachfrage nach stationären Pflegediensten stärker steigen als nach ambulanter Betreuung. Diese Tendenz wird durch die veränderten Familien- und Haushaltsstrukturen, die weiterhin steigende Erwerbsbeteiligung der Frauen sowie die Alterung der familiären Pflegekräfte verstärkt. Die Zunahme der Zahl Pflegebedürftiger stellt nicht nur für die soziale Sicherung eine Herausforderung dar, die Nachfragesteigerung nach ambulanten, teilstationären und vollstationären Pflegediensten eröffnet auch merkliche Beschäftigungspotentiale. Diese gilt es durch entsprechende Rahmenbedingungen zu erschließen. Auch wenn es einen politischen Konsens für eine stärkere private Absicherung des Pflegerisikos geben sollte, wird der heute auf 1,7 % festgeschriebene Beitragssatz keinesfalls ausreichen. Erforderlich ist zudem eine Aufwertung der Pflegediensttätigkeiten, um qualifiziertes Personal für die entsprechenden Berufsfelder gewinnen zu können. ; In general, demographic development is expected to increase the number of cases needing nursing care. In order to explore the possible dynamics in this area, this papers employs a demographic model of the DIW which integrates among others a steadily increasing life expectancy. Grouping by sex, age and intensity of nursing care, the model calculates in advance the number of nursing cases. Calculations include patients both from the statutory and from the private nursing care insurance. According to the calculations presented, the number of patients needing nursing care is expected to increase by 52 % or by one million cases by 2020. By the year 2050, the number of patients needing nursing care will reach 4.7 million cases which increases the current level by a factor of 2.5. As the number of cases needing intensive or most intensive nursing care will increase more than the number of cases just needing significant nursing care, the average intensity in care needed will grow. Need for care and assistance will thus grow more dynamically than the number of cases. Demographic factors alone make the need for inpatient nursing care increase more strongly than that for outpatient assistance. This trend is further pushed forward by the changing structure of families and households, by the increasing participation of women in the labour market and by increasing age of those family members who render nursing care. The increase in the number of cases needing nursing care does not only challenge social security. More than that, the increase in demand for outpatient care as well as for partly or full inpatient nursing care makes up a significant potential for new employment. This potential can be realised by setting the respective framework conditions. Even if there is political consensus for an increase in private insurance of the risk of nursing care, the contribution rate currently fixed at 1.7 % will definitely be insufficient. Additionally, it is necessary to increase the valuation of employment in nursing care; only then qualified personnel may be recruited for the respective positions.
Die nun zweite, aktualisierte und erweiterte Auflage des Buches gibt einen einführenden Überblick über die Sozialpolitik und das System sozialer Sicherung in Deutschland und geht dabei insbesondere auf die Soziale Arbeit als Teilaspekt von Sozialpolitik ein. Es werden grundlegende gesellschaftliche Mechanismen der Umverteilung und sozialen Sicherung erläutert, Theorien der Sozialstaatlichkeit vorgestellt und die Geschichte der deutschen Sozialpolitik in ihren Grundzügen nachvollzogen. Im Zentrum des Bandes steht die ausführliche Darstellung der Struktur des deutschen Sozialstaates. Erörtert werden sowohl die unterschiedlichen sozialstaatlichen Säulen (Sozialversicherungen, soziale Entschädigung, soziale Hilfen, soziale Förderung) als auch verschiedene Ebenen sozialpolitischer Träger (Bund, Länder, Gemeinden, Verbände). Einen weiteren Schwerpunkt bilden jüngere sozialpolitische Entwicklungen (Transformation der Wohlfahrtsproduktion) in ihrer jeweiligen Bedeutung für die Soziale Arbeit als Disziplin und Profession.
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Im folgenden Beitrag werden drei verschiedene Vernetzungsmodelle aus dem Bereich der sozialpflegerischen Versorgung vorgestellt und hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Qualität der Pflegestruktur in der Bundesrepublik untersucht. Es werden erstens die Strukturmerkmale und Ziele kommunaler 'Pflegekonferenzen' aus Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen als wesentliche Instrumente der Umsetzung des Pflegeversicherungsgesetzes beschrieben. Zweitens wird von den Erfahrungen mit dem Modellprojekt 'Sozialgemeinde' berichtet, das in Nordrhein-Westfalen von 1992 bis 1994 erprobt wurde. Als weiteres Alternativmodell werden drittens die 'Informations-, Anlauf- und Vermittlungsstellen' (IAV) aus Baden-Württemberg vorgestellt, welche eine Strukturierung und Vernetzung des ambulanten Pflegesektors zum Ziel haben. Im abschliessenden Teil untersucht der Autor die Angebotsstruktur der 'Sozialgemeinde' und der IAV-Stellen hinsichtlich einer Übertragung von Implementationserfahrungen auf die 'Pflegekonferenzen'. (ICI)