Während sich die öffentliche Debatte über sexuellen Missbrauch weitgehend auf die Frage nach möglichen Entschädigungen für die Opfer konzentriert, bleiben für die wissenschaftliche Diskussion doch eine Reihe offener Fragen. Dies betrifft die Suche nach den Ursachen und organisatorischen Risikofaktoren für das Auftreten solcher Missbrauchsfälle ebenso wie die Identifikation geeigneter Maßnahmen zur Vermeidung und Prävention. Der Sammelband thematisiert nicht nur den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen, sondern in einem weiteren Fokus auch die Frage von Macht und Machtmissbrauch in unterschiedlichen institutionalen Kontexten (wie etwa in Pflegebeziehungen, in Altenheimen, in Gefängnissen etc.).
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Das theoretische und empirische Interesse an der Fragestellung nach der Wirksamkeit politisch-administrativer Steuerungsressourcen muss den Autoren zufolge vor dem Hintergrund der derzeitigen Staatskrisen- und Planungsdiskussion betrachtet werden, die vor allem das Verhältnis von Ökonomie und Politik unter dem Gesichtspunkt objektiv zunehmender Vergesellschaftung der Produktion und den daraus folgenden ökonomischen, politischen und legitimatorischen Strukturbedingungen thematisiert. Dabei ist das zentrale Problem dieser Diskussion, die theoretische und empirische Ebenenvermittlung zwischen den objektiven Entwicklungsbedingungen ökonomisch-gesellschaftlicher Strukturen, den darauf basierenden politisch-administrativen Prozessen und der konkreten institutionellen und materiellen Problemregulierung noch weitgehend ungelöst. Ferner ist die Frage nicht geklärt, ob die dem politisch-administrativen System zur Verfügung stehenden Steuerungsressourcen in der Lage sind, das prekäre Gleichgewicht von ökonomischen und legitimatorischen Anforderungen in einer möglichst krisenfreien Balance zu halten. Die Autoren stellen in ihrem Aufsatz die Steuerungsressourcen (fiskalische Steuerungsressource, Legitimationserzeugung, politisch-administrative Rationalität) in ihrer bisherigen Wirksamkeit dar, wobei sie diese unter verschiedenen ökonomisch-legitimatorischen Bedingungen primär auf der Zentralstaatsebene und andeutungsweise auf der kommunalen Politikebene untersuchen. (ICI2)
Die Autorin analysiert, wie das Erklärungsstereotyp für den sexuellen Mißbrauch von Mädchen entsteht, durch welche Mechanismen es aufrechterhalten wird und wie es zur individuellen und gesellschaftlichen Tolerierung des Mißbrauchs beiträgt. Sie diskutiert die These von der Identifikation des Opfers mit dem Täter vor dem Hintergrund der ökonomischen und sozialen Abhängigkeit der Frau, aber auch der Definition des Selbst der Frau über den Mann. Die Reviktimisierung kann psychologisch erklärt werden als Versuch des Opfers, den Täter zu rehabilitieren und mit der Unfaßbarkeit der Erinnerung zurechtzukommen. Die Autorin erläutert darüber hinaus den Zusammenhang zwischen dem Erklärungsstereotyp für den sexuellen Mißbrauch und kulturhistorischen Frauenbildern und diskutiert den feministischen Ansatz, sexuellen Mißbrauch als eine extreme Ausdrucksform der normalen sexistischen Gewalt zu sehen. Abschließend werden Schlußfolgerungen in bezug auf die Täterbehandlung sowie Präventionsprogramme gezogen. (KS)
Abstract. The Covid-19 pandemic has transformed our society, with administrative procedures – as relationships between public authorities and citizens and businesses – being no exception. Still, the innovative digitalisation of such procedures means the 58 administrative units across Slovenia have been able to develop a responsive administrative system. Using normative, descriptive and statistical research methods, the article identifies the relevant drivers and barriers, like user demands leading to a more responsive service, the lack of legal bases, and the top-down approach discouraging progress. Correlation analysis shows that digitalisation also holds important positive implications for the principles of good governance. Moreover, larger administrative units are more likely to achieve a higher degree of digitalisation and hence better public governance. The findings are useful for designing evidence-based public policies to properly respond to pandemic-associated challenges. Keywords: public administration, administrative procedures, Covid-19, good public governance, innovation, digitalisation, Slovenia
Die Autoren geben einen Überblick über das Quellenmaterial und die Fragestellungen der Historischen Demographie und führen zwei prinzipiell verschiedene Bearbeitungsmethoden vor. Bei der ersten handelt es sich um eine nicht-namentliche Auswertung der Kirchenbücher (anonyme oder aggregative Methode), bei der zweiten um eine nominative Analyse auf der Basis von Familienrekonstitutionen. Bei der nominativen Auswertung ist der EDV-Einsatz unumgänglich; bei der anonymen ist er möglich und bei großen Datenmengen sinnvoll. Die Autoren präsentieren einige Ergebnisse der mit Hilfe dieser Bearbeitungsmethoden durchgeführten Bearbeitungsmethoden und fassen abschließend ihre Erfahrungen der Analyse kirchlich-administrativer Daten mit Hilfe der EDV zusammen. (KS)
In der Republik Bulgarien ist zum 1.1.1999 eine neue administrative Gliederung in Kraft getreten. Damit sollen zwei Ziele verfolgt werden: Zum einen soll sie zur Dekonzentration des staatlichen Einflusses auf der regionalen und lokalen Ebene beitragen. Gleichzeitig sollen die verbleibenden staatlichen Verwaltungsaufgaben auf der regionalen Ebene optimiert werden. Von der Verwaltungsreform sollen also auch regionalökonomische Impulse ausgehen. Die aktuelle Neugliederung ist zweistufig -Bulgarien wurde in 28 Gebieten (oblasti) unterteilt, die sich wiederum in 262 Gemeinden (obschtini) untergliedern- und steht in direktem Zusammenhang mit den erfolgten Veränderungen in der Regionalpolitik. Am 11.3.1999 trat nach Verabschiedung durch das Parlament ein Gesetz zur Regionalentwicklung in Kraft. Dieses erste Gesetz zur Regionalentwicklung Bulgariens ist darauf gerichtet, Voraussetzungen für eine nachhaltige und ausgeglichene Entwicklung der einzelnen Gebiete des Landes zu schaffen. Ziel des Gesetzes ist es, die zwischenregionalen Beschäftigungs- und Einkommensunterschiede zu reduzieren sowie die regionale Entwicklung und grenzübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Die aktuelle Aufteilung Bulgariens in sechs Planungsregionen ist das erste Regionalisierungskonzept, das von offizieller Seite für die Regionalentwicklung des Landes eingesetzt und zukünftig bei der Planung und Lenkung der Entwicklungsprozesse eine wichtige Rolle spielen wird. Auf der Grundlage des Gesetzes zur Regionalentwicklung werden besondere Maßnahmen für benachteiligte Regionen ergriffen. Aufgrund festgelegter Kriterien trifft der bulgarische Ministerrat Entscheidungen über die Ausweisung von Regionen der zielgerichteten Förderung, die für vier unterschiedliche Bereiche ausgewiesen werden können: Wachstumsregionen, Entwicklungsregionen, Grenzregionen und Problemregionen. Das Ziel all dieser Bemühungen zur regionalen Entwicklung im Rahmen der dargestellten Neugliederung der administrativen Einheiten und der Ausweisung von Entwicklungsregionen im Zuge des Gesetzes zur Regionalentwicklung stellt letztlich die vollständige Integration Bulgariens in die Europäische Union dar.
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Volume 95, Issue 41
"Es werden verschiedene machttheoretische Ansätze differenziert, diskutiert und integriert. Die Grundlage ist eine systemtheoretische Konzeption. Unterschieden werden deshalb Konzepte, die auf dem Individual-, dem Mikro-, dem Meso- und dem Makrosystem ansetzen."[Autorenreferat]