Reading transliterated akkadian texts sometimes is rather difficult, if the akkadian equivalents of the logograms are not given. This first alphabetic index of akkadian logograms offers help now: it contains the akkadian readings of most logograms, so the time consuming detour through the indexes of sign lists can be avoided in most cases. The circa 5000 entries also record the principal meaning of the akkadian word as well as references to sign lists (Borger, Mesopotamisches Zeichenlexikon or Labat, Manuel d'épigraphie akkadienne) or to akkadian dictionaries. In this way the epigraphic as well as the lexical approach to the text is enhanced. The book (written in German) is designed for students who are interested in akkadian literature, but cannot read cuneiform writing or Sumerian. The 2nd edition was thoroughly revised. In particular, R. Borger's Mesopotamisches Zeichenlexikon is now quoted as the standard sign list for Akkadian. - Die Lektüre transliterierter akkadischer Texte wird oft dadurch erschwert, daß die akkadische Lesung der Logogramme nicht angegeben ist. Hier schafft dieses erste alphabetische Verzeichnis akkadischer Logogramme Abhilfe: es bietet die akkadischen Lesungen der meisten Logogramme, so daß der zeitraubende Umweg über die Indices der Zeichenlisten meistens entfallen kann. Die ca. 5000 Einträge enthalten auch die Grundbedeutung des akkadischen Wortes sowie Verweise auf die Zeichenlisten (Borger, Mesopotamisches Zeichenlexikon oder Labat, Manuel d'épigraphie akkadienne) oder auch direkt auf die akkadischen Wörterbücher. Dadurch wird sowohl der epigraphische als auch der lexikalische Zugang zum Text erleichtert. Das Buch ist vor allem als Hilfsmittel für Studierende gedacht, die ein inhaltliches Interesse an der akkadischen Literatur haben, jedoch nicht über Kenntnisse der Keilschrift oder des Sumerischen verfügen. Die zweite Auflage wurde durchgesehen und überarbeitet. Insbesondere wurde nun das Mesopotamische Zeichenlexikon von R. Borger als Standard-Zeichenliste für das Akkadische zitiert. Die Reihe "Göttinger Beiträge zun Alten Orient" setzt die erfolgreichen "Göttinger Arbeitshefte zur Altorientalischen Literatur" fort. Die Reihe wird vom Seminar für Altorientalistik der Georg-August-Universität Göttingen herausgegeben und behandelt die Erschließung und Deutung der reichhaltigen Schriftdenkmäler in akkadischer oder sumerischer Sprache aus der Zeit von ca. 3100 - 500 v. Chr.
Der Band steht in Verbindung mit dem FWF Projekt P14853 "Ethnographie - Gender-Perspektive - Antikerezeption". Sein Ziel ist es, antike Ethnographie, die Gender-Perspektive und die aktuelle methodologische Diskussion miteinander in Verbindung zu bringen. Zu diesem Zweck wurde, getragen von den Mitarbeiterinnen an dem genannten FWF Projekt, vom 5.-8. 3. 2003 an der Universität Innsbruck ein Workshop mit dem Titel Frauenbild und Geschlechterrollen bei antiken Autoren der römischen Kaiserzeit veranstaltet, bei dem mehrere Fragestellungen behandelt wurden. Die Hauptintention der Workshops bestand darin, die theoretische Methoden-Diskussion der "Postmoderne", aber auch die mit dieser Diskussion eng verknüpfte theoretische Diskussion des Feminismus in direkte Verbindung mit der Praxis der täglichen Forschungsarbeit zu bringen. Weil es eine der das Projekt leitenden Thesen ist, daß die Eigenständigkeit eines Autor bzw. seines Textes durch den synchronen und diachronen Vergleich eruierbar und nicht bloß als Teil eines 'Diskurses' wahrzunehmen ist, wurden derartige Studien von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwartet. Der vorliegende Band bietet die auf der Basis der und der anschließenden Diskussionen formulierten Beiträge. Der chronologische Schwerpunkt liegt vor allem auf der römischen Kaiserzeit. Im ganzen erfassen die Beiträge jedoch einen Zeitraum vom 5. Jh. v. Chr. bis ins 6. Jh. Das so chronologisch erfasste Spektrum wird in einer systematischen Gliederung dargeboten. Auf eine methodologisch orientierte Einleitung (C. Ulf, K. Schnegg) folgt ein erster Abschnitt, in dem sich 5 Beiträge mit den Grundlagen und Formen der Texte und der Textlektüre befassen. Die gewählten Beispiele reichen von Augustinus über die archäologische Beispiele bis zum modernen Film. Im zweiten Abschnitt steht die Frage Historische Realität(en) im Text im Mittelpunkt der 7 Artikel. Attische Demokratie, die augusteische Progaganda und Autoren von Cornelius Nepos bis zu Synesios von Kyrene werden behandelt. Im dritten und letzten Abschnitt Textebenen und Bilder der Geschlechter kommt der ethnographische Aspekt ebenso zur Sprache wie die Perspektive einzelner Autoren von Tacitus bis zu Ennodius. Der Band benennt verschiedene Betrachtungsweisen und Zugangsmöglichkeiten zu den Texten, indem der als legitim hervorgehobene Blick auf die historischen Realitäten von jenem auf die Textebenen und die damit verknüpften Vorstellungen der Autoren bzw. der Texte bewußt separiert wird. ; This volume is an outcome of the FWF project P14853 "Ethnographie - Gender-Perspektive - Antikerezeption". The research project intended to connect ancient ethnography, gender studies and the running methodological debate. For this purpose the collaborators to the project organised two workshops. The volume contains the revised papers held at the first workshop Frauenbild und Geschlechterrollen bei antiken Autoren der römischen Kaiserzeit at the University of Innsbruck, 5.-8. 3. 2003. According to the goal of this workshop the papers connect the theoretical debates of postmodernism und feminism with the daily work of historians or philologists. Each paper touches , in some way or other, the premise underlying the mentioned project that an author's profile can be uncovered by comparing his text with other texts synchronically and diachronically. Most of the papers deal with the Roman imperial period. As a whole they cover the time span from the 5th century BCE to the 6th century CE. But they are not arranged chronologically but systematically. First comes a methodological introduction (C. Ulf and K. Schnegg) connected with a description of the papers. The first section then contains five articles pointing at the 'basis and kind of text and its lecture' (Grundlagen und Formen der Texte und der Textlektüre). The authors deal with Augustine, archaeological remains, and modern movies as well. Seven articles focusing on the topic 'historical realities within texts' (Historische Realität(en) im Text) build up the second section. They deal with the attic democray, Augustean propaganda, and authors from Cornelius Nepus to Synesios of Cyrene. In the last section 'text levels and pictures of sexes' (Textebenen und Bilder der Geschlechter) the reader finds articles concerning some aspects of ancient ethnography and the gender perspective of authors from Tacitus to Ennodius. The volume offers, in a broad chronological spectrum, varied perspectives on and ways of dealing with texts by separating consciously the search for historical realities form the interpretation of texts.
Der Band steht in Verbindung mit dem FWF Projekt P14853 "Ethnographie - Gender-Perspektive - Antikerezeption". Sein Ziel ist es, antike Ethnographie, die Gender-Perspektive und die aktuelle methodologische Diskussion miteinander in Verbindung zu bringen. Zu diesem Zweck wurde, getragen von den Mitarbeiterinnen an dem genannten FWF Projekt, vom 5.-8. 3. 2003 an der Universität Innsbruck ein Workshop mit dem Titel Frauenbild und Geschlechterrollen bei antiken Autoren der römischen Kaiserzeit veranstaltet, bei dem mehrere Fragestellungen behandelt wurden. Die Hauptintention der Workshops bestand darin, die theoretische Methoden-Diskussion der "Postmoderne", aber auch die mit dieser Diskussion eng verknüpfte theoretische Diskussion des Feminismus in direkte Verbindung mit der Praxis der täglichen Forschungsarbeit zu bringen. Weil es eine der das Projekt leitenden Thesen ist, daß die Eigenständigkeit eines Autor bzw. seines Textes durch den synchronen und diachronen Vergleich eruierbar und nicht bloß als Teil eines 'Diskurses' wahrzunehmen ist, wurden derartige Studien von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwartet. Der vorliegende Band bietet die auf der Basis der und der anschließenden Diskussionen formulierten Beiträge. Der chronologische Schwerpunkt liegt vor allem auf der römischen Kaiserzeit. Im ganzen erfassen die Beiträge jedoch einen Zeitraum vom 5. Jh. v. Chr. bis ins 6. Jh. Das so chronologisch erfasste Spektrum wird in einer systematischen Gliederung dargeboten. Auf eine methodologisch orientierte Einleitung (C. Ulf, K. Schnegg) folgt ein erster Abschnitt, in dem sich 5 Beiträge mit den Grundlagen und Formen der Texte und der Textlektüre befassen. Die gewählten Beispiele reichen von Augustinus über die archäologische Beispiele bis zum modernen Film. Im zweiten Abschnitt steht die Frage Historische Realität(en) im Text im Mittelpunkt der 7 Artikel. Attische Demokratie, die augusteische Progaganda und Autoren von Cornelius Nepos bis zu Synesios von Kyrene werden behandelt. Im dritten und letzten Abschnitt Textebenen und Bilder der Geschlechter kommt der ethnographische Aspekt ebenso zur Sprache wie die Perspektive einzelner Autoren von Tacitus bis zu Ennodius. Der Band benennt verschiedene Betrachtungsweisen und Zugangsmöglichkeiten zu den Texten, indem der als legitim hervorgehobene Blick auf die historischen Realitäten von jenem auf die Textebenen und die damit verknüpften Vorstellungen der Autoren bzw. der Texte bewußt separiert wird. ; This volume is an outcome of the FWF project P14853 "Ethnographie - Gender-Perspektive - Antikerezeption". The research project intended to connect ancient ethnography, gender studies and the running methodological debate. For this purpose the collaborators to the project organised two workshops. The volume contains the revised papers held at the first workshop Frauenbild und Geschlechterrollen bei antiken Autoren der römischen Kaiserzeit at the University of Innsbruck, 5.-8. 3. 2003. According to the goal of this workshop the papers connect the theoretical debates of postmodernism und feminism with the daily work of historians or philologists. Each paper touches , in some way or other, the premise underlying the mentioned project that an author's profile can be uncovered by comparing his text with other texts synchronically and diachronically. Most of the papers deal with the Roman imperial period. As a whole they cover the time span from the 5th century BCE to the 6th century CE. But they are not arranged chronologically but systematically. First comes a methodological introduction (C. Ulf and K. Schnegg) connected with a description of the papers. The first section then contains five articles pointing at the 'basis and kind of text and its lecture' (Grundlagen und Formen der Texte und der Textlektüre). The authors deal with Augustine, archaeological remains, and modern movies as well. Seven articles focusing on the topic 'historical realities within texts' (Historische Realität(en) im Text) build up the second section. They deal with the attic democray, Augustean propaganda, and authors from Cornelius Nepus to Synesios of Cyrene. In the last section 'text levels and pictures of sexes' (Textebenen und Bilder der Geschlechter) the reader finds articles concerning some aspects of ancient ethnography and the gender perspective of authors from Tacitus to Ennodius. The volume offers, in a broad chronological spectrum, varied perspectives on and ways of dealing with texts by separating consciously the search for historical realities form the interpretation of texts.
Der Bart als phylogenetischer Restbestand unserer ehemaligen Vollbehaarung stellt evolutionär betrachtet eine spezialisierte Form der Körperbedeckung dar und signalisiert klaren Sexualdimorphismus. Als Symbol der Lebenskraft durch sein immerwährendes Wachstum und als optisches Zeichen der Fortpflanzungsfähigkeit wurde der Bart für die visuelle Kommunikation instrumentalisiert und zum exponierten Kultsignal. Der Zweck dieser Körperveränderung war und ist, den Naturzustand in eine idealisierte Überrealität zu transformieren, um soziales Ansehen zu erlangen. Die bewußte Formgebung eines Bartes ist deswegen Ausdruck einer kulturellen Überhöhung und somit Bestandteil des jeweiligen mentalen Körperbildes. Darum wurden Bärte geschnitten, geformt, gedreht, geflochten, gefärbt, gelockt, geölt, parfümiert, mit Goldstaub und selbst mit Goldfäden und Ersatzhaar ergänzt. Die Ausbildung von Rangordnungen und Gruppenzugehörigkeiten war die Folge. Die Kulturgeschichte der Völker zeugt ubiquitär von der Faszination, die Bärte ausübten und auch heute ausüben. Das Kultsignal des heiligen, göttlich omnipotenten Bartes wandelt sich im Lauf der Zeit körperbildästhetisch zum virilen kulturkreisabhängigen Individualausdruck. Die dadurch oder dafür ausgegrenzte Materialbasis soll dieses belegen. Einschränkend wird in der vorliegenden Ausarbeitung der Versuch unternommen, schwerpunktmäßig den Kommunikationswert der Bartgestaltung im europäischen Weltbildkontext, basierend auf antiker Überlieferung, interdisziplinär evolutions-, religions-, kunsttheoretisch und modesoziologisch zu analysieren und zu kommentieren, um bisher vernachlässigte Querverbindungen aufzuzeigen. Die Unvollständigkeit liegt in der Komplexität des Phänomens begründet. Das Phänomen Bart wurde bisher in der Literatur kulturhistorisch dokumentiert, aber wissenschaftstheoretisch in seiner Gesamtheit vernachlässigt, obwohl der Bart modesoziologisch und in neuerer Zeit soziopsychologisch eine erhebliche Rolle für die Kommunikation spielt. Ein Grund dafür mag unter anderem das dem Bart phänomenologisch Individuell-Subjektiv-Anhaftende sein, das der objektivierenden Verifikation wissenschaftlicher Methodik erschwerend im Wege steht. Der Bart stellt eine Sonderform für modesoziologische Fragestellungen dar, weil er Bestandteil des mentalen Körperbildes ist, das seinen Träger sowohl körpersprachlich als auch visuell vorstellt. Der Bart als Symbol für genuine Virilität, als Zeichen der Dominanz, politischer Gesinnung und Individualität stellt weiterhin ein sich ständig im modischen Wandel befindliches Bekenntnis am Schnittpunkt zwischen seelischem Körperbewusstsein und gefordertem konventionellen Öffentlichkeitsbildnis dar. Demzufolge entsprechen Bartmoden dem jeweils zugestandenen Spielraum für den Einzelnen im Zivilisationsprozeß. Ebenso belegt die Fülle der gegenwärtigen identitätsstiftenden Bartinszenierungen der Individualisten deutlich das Bedürfnis der Selbstdarstellung in der modernen Massengesellschaft. Die Entwicklungsgeschichte der Stilepochen führt diesbezüglich sinnfällig den immerwährenden Wandel der unterschiedlichen Erscheinungsbilder des jeweiligen Bartbewusstseins vor Augen und bestätigt damit als modisches Phänomen die geistesgeschichtliche Entwicklung des Menschen. Durch die rasante technische Entwicklung, bezogen auf den gegenwärtigen medizinisch-biologisch-physikalisch-psychologisch-philosophisch-kunsttheoretisch-ethischen Diskurs über die Mensch-Maschine, wird sich das Bild vom Körper ändern und somit auch das Bartbewußtsein. Der Bart symbolisiert bisher den fortpflanzungsfähigen, gesunden Mann. In Zukunft jedoch wird die Bartoptik nur noch davon losgelöst für die virtuelle Mustererkennung von spielerischem Wert sein. ; The beard as part of phylogenetic remaining of our anterior completely hair-garment presents evolutionary a specialized form of body-covering and indicates unambiguously sexuell dimorphism. As symbol of vitality by constantly growth and as an optical indication of sexual ability for the reproduction, the beard gained in importance for visual communication and elevated for an exposed cultural signal. The purpose of corporally changing has been and still is, to transform the natural status quo into idealized surreality for gain social reputation. The conscious beard-styling therefore is an expression of cultural revaluation increase in value and regarding this, part of the mental body-image at any time. Therefore beards were skilful styled, oiled, perfumed and supplemented with golden dust, golden strings and hairy substitutes. This development resulted formation of order of social ranks and different groups of membership. The history of civilization gives evidence of the fascination, which causes beards by peoples all over the world. From the aesthetical point of view in time the body-sign beard, the holy symbol of divine omnipotency, changes into an individual virile expression depending on the cultural environment. Therefore the differentiated dividing source research shall give evidence. Restricted to this presented elaboration the attempt will be done, to analyse and comment on main focusly the value of communication of beard-styling, concerning European conception of the world, based on the classical antiquity, considering interdisciplinary evolutionary, religious, visual arts referenced and fashionsociological theories, to prove neglected cross references up to now. The complexity of this phenomenon causes unavoidable incompleteness. In the past the phenomenon beard has been documented in cultural history, but has been scientificly disregarded in its totality, though the beard currently fashionsociological and sociopsychological plays an influential role within communication. One reason may be, that the beard is attached with individual-subjective, which hinders the objectively verification of common scientific method. The beard represents an exceptional feature concerning innovative fashionsociological questions, because being part of the mental body-image, which presents his representative simultaneous as well as corporally and visually. The beard as symbol of genuine virility, of dominance, of a political-minded person and individuality presents furthermore a permanent in changing situated confession to the focal point between mental body-consciousness and demanded conventional public-image. Resulting this, beard-fashions are only in accordance with the respective given room to move for individuals in the process of civilization. As well proves the plurality current identity donating beard-imagery of individualists the desire of self-conscious expostion within the modern mass-society. The history of the epochal development of visual arts verifies relating to this perpetual change of the different appearances of the special beard-consciousness and confirms the fashionable phenomenon as human mental evolution. An appointed statistical verification testifies the relevance of the actual importance of the beard as fashionable bodysignal to communication. By the technical development, lining the current medical-biological-physical-psychological-philosophical-arttheoretical-ethical discourse of the human-machine, the body-image will be changed and also the beard-consciousness. Till now the beard symbolized the ability of reproduction of a healthy man. In future however beard-optics will be given only playful value isolated from thereby for the virtual pattern-identification.
Mit dieser Festschrift soll der Althistoriker und Strategiewissenschaftler Burkhard Meißner gewürdigt werden. Die inhaltliche Breite der 13 darin enthaltenen akademischen Beiträge spiegelt die Vielfalt der wissenschaftlichen Hintergründe der Autorinnen und Autoren und die Weite der Interessen des Jubilars als Forscher wider. Etwa die Hälfte der Artikel ist antiken Themen gewidmet, vor allem Fragen zur Historiographie, sowie zur Politik-, Konflikt- und Militärgeschichte. Die Beiträge beschäftigen sich mit Herodots Sicht auf Migrationsoptionen, mit politischen Aktivitäten der "Platonisten" im vierten Jahrhundert und mit den Attaliden von Pergamon und ihrer Beziehung zu den Athenischen Philosophieschulen. Es folgen Aufsätze zu König Pharasmanes I. als Bumberazi bei Tacitus, der Truppe als Ersatzfamilie am Beispiel des Claudius Terentianus, einer Betrachtung von Lukians Anacharsis sowie von antiken Wasserwesen. In vier transepochalen Betrachtungen werden die Nutzung antiker Quellen im althistorischen Proseminar, die Anfänge der Universitäten in Europa und die Antikenrezeption in Stefan Georges Dichtung thematisiert sowie antike und moderne Counterinsurgency miteinander verglichen. Zwei neuzeitliche Beiträge behandeln die Möglichkeit des Lernens aus der Geschichte und werfen einen Blick auf die britische Beschäftigung mit Krieg und Strategie
Der Band bildet die Forschungsgeschichte, Quellen und theoretische Forschungsansätze sowie die Bandbreite der wirtschaftshistorischen Sachgebiete der Alten Geschichte ab. Der Rahmen reicht dabei von ca. 1000 v. Chr. bis ca. 400 n. Chr., den Mittelpunkt bildet die Kernzeit" der griechisch-römischen Antike von 700 v. Chr. bis 300 n. Chr. Dabei stehen althistorisch-kulturwissenschaftliche Analyse- und Darstellungsmethoden im Vordergrund
Der Band widmet sich den rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen athletischer und künstlerischer Wettkämpfe vom archaischen Griechenland bis in das spätantike Rom. Das Regelwerk der agone, die Finanzierung durch öffentliche Förderungen und reiche Privatsponsoren wurden ebenso angesprochen wie das Training der Athleten und Siegespreise und Privilegien, die den sozialen Status der Athleten, im Besonderen der Sieger, determinierten. Darüber hinaus wurde die Aufmerksamkeit auf das Ende der klassischen griechischen agone aus römischer Perspektive gelenkt. ; The volume deals with the juridical and institutional framework of athletic and artistic games from archaic Greece to late antique Rome. The agones' rules and regulations, the funding by public contributions and wealthy private sponsors were approached as well as the athletes' training and prizes and privileges, which determined the athletes'—and especially the winner's— social status. Moreover attention was drawn onto the end of the classical Greek agones from a Roman perspective. ; Der vorliegende Band des zweiten Wiener Kolloquium zur Antiken Rechtsgeschichte widmet sich den rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen der sportlichen und musischen Wettkämpfe des klassischen Altertums. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich von der Archaik bis in die Spätantike (8. Jh. v.Chr. – 6. Jh. n.Chr.). Das Regelwerk der Agone, ihre Finanzierung sowohl aus öffentlichen Mitteln wie auch aus privaten Zuwendungen vermögender Sponsoren und die Ausbildung der Sportler bilden den ersten Schwerpunkt. Siegespreise und Privilegien, die den sozialen Status von Sportlern und insbesondere Wettkampfsiegern bestimmten und für die Attraktivität der Agone ausschlaggebend waren, stehen im Mittelpunkt weiterer Beiträge. Derartige Fragen waren stets Gegenstand einer "Sportpolitik", die unter den kleinräumigen Gegebenheiten der klassischen griechischen Stadtstaaten anderen Spielregeln folgte als etwa im Imperium Romanum, wo der Kaiser versuchte uniforme, reichsweite Bestimmungen durchzusetzen. Unterschiede im Konzept von Sport und Wettkampf bei Griechen und Römern werden aufgespürt und unter anderem anhand der Gladiatorenspiele als einem spezifisch römischem Sonderfall illustriert. Ein weiterer Aspekt ist der Blick auf das Ende der klassischen griechischen Agonistik aus der römischen Perspektive: Das christlich gewordene Kaisertum duldete die heidnischen Agone nicht mehr, entwickelte aber gleichzeitig mit den spätantiken Zirkusspielen und ihren Wagenrennen und Tierhatzen neue Formen des Wettkampfs und der Volksbelustigung. ; The Second Vienna Colloquium on Ancient Legal History addressed the juridical and institutional framework of athletic and artistic games in classical antiquity. The chronological frame ranged from Archaic times to Late Antiquity (8th cent. BCE – 6th cent. CE). The symposium covered three main areas of interest. Firstly, the agones' rules and regulations, the funding by public contributions and wealthy private sponsors as well as the athletes' training were approached. Prizes and privileges, which determined the athletes'—and especially the winner's— social status and were thus crucial to the agones' appeal, were then attended to by several papers. In contrast to the conditions under the Imperium Romanum, where the emperor enforced nation-wide regulations, the "politics of sports" followed different rules in the small-scaled world of the classical Greek poleis. Thus, differences in the conception of sports between Greeks and Romans were traced and exemplarily demonstrated on the basis of the gladiatorial games. Lastly, attention was drawn onto the end of the classical Greek agones from a Roman perspective. The now Christian empire couldn't tolerate the pagan agones anymore and instead developed new forms of athletic competitions and public entertainment: late antique circus games and chariot races.
Der von Norbert Nebes und Iris Gerlach herausgegebene Band versammelt hauptsächlich die überarbeiteten Vorträge des im September 2019 an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena gehaltenen Symposions "Migration und Kulturtransfer in den Kulturen des Vorderen Orients in der Antike". Hintergrund der Veranstaltung bildete das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Forschungsprojekt "Kulturelle Kontakte zwischen Südarabien und Äthiopien: Rekonstruktion des antiken Kulturraums von Yeha/Tigray (Äthiopien)", welches gemeinsam von der Außenstelle Sanaa der Orient-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts und der Forschungsstelle Antikes Südarabien und Nordostafrika der FSU durchgeführt wird. Es geht dabei um die vielfältigen Interaktionsprozesse, die sich zwischen den im frühen 1. Jahrtausend v. Chr. aus dem sabäischen Kernland in das äthiopische Hochland eingewanderten Sabäern und der ansässigen Bevölkerung nachweisen lassen. Anhand von Fallbeispielen aus Regionen des Vorderen Orients und seinem weiteren Umkreis werden verschiedene Migrationsmodelle und der damit verbundene Kulturtransfer im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr. vorgestellt