Wie verändert sich die Produktionsarbeit? Was bedeutet Dienstleistungsarbeit? Welche Auswirkungen haben die beobachteten Veränderungen auf das Verhältnis von Arbeit und Leben?Ausgehend von konkreten Phänomenen der heutigen Arbeitswelt werden in diesem Lehrbuch der Reihe Soziologie im 21. Jahrhundert Begriffe, Theorien und Forschungsschwerpunkte der Arbeits- und Industriesoziologie anschaulich erläutert und systematisch auf die Klassiker des Faches zurückgeführt.
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Die Arbeits- und Industriesoziologie beschäftigt sich mit den Inhalten und Formen der Arbeit als einer der wichtigsten Ausprägungen menschlicher Betätigung sowie mit ihren gesellschaftlichen Bedingungen, die nicht nur sozialer, sondern auch ökonomischer, technischer und politischer Art sind. Sie steht in einer wissenschaftlichen Tradition, die mit den frühen Klassikern der Analyse gesellschaftlicher Arbeit, vor allem Karl Marx und Max Weber, begann und im 20. Jahrhundert ständig an Bedeutung gewonnen hat. Als spezifische Teilsoziologie hat sie sich jedoch, mit wenigen Vorläufern in den 1920er Jahren, erst nach dem Zweiten Weltkrieg herausgebildet, und zwar bis vor wenigen Jahren unter der Bezeichnung "Industrie- und Betriebssoziologie". Die Autoren beschreiben in ihrem Beitrag die verschiedenen Fragestellungen und Themen der Arbeits- und Industriesoziologie, welche sich in Zukunft ihrer Meinung nach von der traditionellen Orientierung an den Arbeitertätigkeiten endgültig lösen und sich den zeitgenössischen, überwiegend in anderen (Teil-) Disziplinen geführten Diskussionen über Subjekt und Individuum, Organisationen und Netzwerke, über neue räumliche Strukturen sowie über Wissen und Technologien widmen sollte. Aufgrund des unvermindert zentralen Charakters von Arbeit und Reproduktion in der modernisierten kapitalistischen Gesellschaft besitzt sie eine große Chance, substanzielle Beiträge zur Analyse und zum Verständnis der gegenwärtigen komplexen Entwicklung der Weltgesellschaft zu erbringen. (ICI2)
Seit seinem erstmaligen Erscheinen 2013 hat sich das Lexikon der Arbeits- und Industriesoziologie das Ziel gesetzt, einen fundierten Überblick über das aktuelle Wissen des Fachgebiets zu liefern und dabei der Dynamik des Untersuchungsgegenstands gerecht zu werden. Mit der dritten, abermals aktualisierten und erweiterten Auflage bleibt das Lexikon dieser Zielstellung treu. Mit nunmehr beinahe 100 Artikeln liefert es verlässliche Informationen zu den einzelnen Stichwörtern, lädt aber durch Verweisungen auch dazu ein, sich größere oder kleinere Segmente der Disziplin durch Sprünge von Stichwort zu Stichwort zu erschließen. Aspekte, die im Fach in jüngerer Zeit verstärkt diskutiert wurden, etwa Digitalisierungs-, Gender- oder Ökologie-Fragen, wurden in der Neuauflage sowohl bei der Aktualisierung der Beiträge als auch durch neu hinzugekommene Stichwörter vertieft berücksichtigt.
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In: AIS-Studien: das Online-Journal der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Volume 4, Issue 2, p. 5-15
In dem Beitrag werden zwei der am häufigsten rezipierten Ansätze des neueren Institutionalismus, der soziologische und ökonomische Neo-Institutionalismus, mit ihren wichtigsten Aussagen vorgestellt und kritisiert (Abschnitte I u. II). Die Kritik dieser von Arbeits- und Industriesoziologen zur theoretischen Erklärung von Institutionen vorwiegend herangezogenen Ansätze ist Ausgangspunkt zur Elaboration eines eigenen Ansatzes: eines 'erweiterten (akteurzentrierten) Institutionalismus'. Er verknüpft handlungstheoretische mit strukturalistischen Erklärungen (III). Abschließend wird an einem Fallbeispiel (der Entstehung und Entwicklung der für die deutschen industriellen Beziehungen folgenreichen Institution der paritätischen Unternehmensmitbestimmung in der Montanindustrie) die Erklärungskraft des vorgestellten Theoriegerüsts demonstriert (IV).
Dr. Bettina Langfeldt promovierte am Institut für Soziologie der Justus-Liebig-Universität Gießen und ist derzeit Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg im Bereich Methoden der Empirischen Sozialforschung und Statistik.
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Moderne Arbeitsorganisationsformen bieten einerseits wachsende Möglichkeiten der Persönlichkeitsentfaltung und erleichtern andererseits den betrieblichen Zugriff auf die Subjektpotenziale der Beschäftigten. Die sozialwissenschaftliche Forschung diskutiert diese Entwicklung unter den Stichworten der Entgrenzung und Subjektivierung von Arbeit. Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, inwieweit die Disziplin dabei auf bestehende Theorien, Methoden und Instrumente zur Überprüfung ihrer Thesen zurückgreifen kann oder aber eine stärker subjektorientierte und gendersensible Perspektive entwi
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