Die vielen Nachrichten über antisemitische Ausschreitungen und die rasend schnell wachsende Zustimmung zur AfD machen mir Angst. Daran ändern auch die vielen Aufrufe zu einer Erinnerungskultur und mahnende Politiker Worte nichts. Persönlich glaube ich nicht an das Vorhandensein einer solchen Erinnerungskultur bei größeren Teilen unserer Bevölkerung. Am 8.Mai 1945 wurde einfach ein Schlussstrich über die Untaten... The post Haben wir eine Erinnerungskultur? first appeared on Blog der Republik.
NS-Geschichte bleibt als Mahnung präsent Über die bekannten Gedenkstätten, die an den Völkermord erinnern, der durch die Nationalsozialisten in Deutschland und Europa an den Juden begangen wurde, oder andere Gedenkstätten für barbarische Verbrechen, die während des Zweiten Weltkriegs von Deutschen verübt wurden, sollten wir die kleinen historischen Orte nicht vergessen, die wir immer wieder passieren. … "Erinnerungskultur: Gedenkorte am Weg" weiterlesen Der Beitrag Erinnerungskultur: Gedenkorte am Weg erschien zuerst auf Deutschland-geliebte-Bananenrepublik.de.
Die Umfrageergebnisse im Zusammenhang mit dem unsäglichen Flugblatt aus dem Hause „Aiwanger“ erschrecken. Aiwangers Freie Wähler legen kräftig zu und die CSU wird abgestraft, weil sie es gewagt hat, den mutmaßlichen Verfasser dieses Pamphlets wenigstens zur Sache zu befragen. Das Flugblatt war kein Streich eines „dummen Jungen“. Mann muss es lesen und in seiner ausgefeilten Sprache... The post Aiwanger und die Erinnerungskultur first appeared on Blog der Republik.
"20 Jahre nach dem Ende der UdSSR genießt Stalin bei großen Teilen der postsowjetischen Elite und in breiten Bevölkerungskreisen immer noch einen respektablen Ruf. Der Beitrag bilanziert die russische Geschichts- und Erinnerungspolitik." (Autorenreferat)
Je größer der zeitliche Graben zwischen dem Holocaust und der Gegenwart wird, desto schwerer fällt es der deutschen Gesellschaft, sich die Erinnerung an das Geschehene zu bewahren. Der Verlust der Zeitzeugen – sowohl der Opfer als auch der Täter – ermöglicht eine emotionale Distanzierung. Das führt nicht nur dazu, dass das Geschehene mehr und mehr in den Hintergrund der Erinnerung rückt, sondern, dass das Gedenken und die historische Erinnerung an sich in Frage gestellt werden. Gleichzeitig erstarkt der Antisemitismus und alte Argumentationsmuster tauchen aus der Versenkung auf. In diesem Kontext wird nun die Diskussion um die Entwicklung unserer Erinnerungskultur geführt.
Die Aufrechterhaltung der Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, an Widerstand, Flucht und Vertreibung wird heute überwiegend als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen und nicht als eine alleinige Prärogative des Staates. Dennoch ist öffentliches Erinnern und Gedenken als Bestandteil des kulturstaatlichen Auftrags von Bund, Ländern und Kommunen anerkannt. Der Umgang des Staates und seiner Institutionen mit (schmerzhafter) Vergangenheit und den Orten, an denen die Erinnerung an diese Vergangenheit "haftet", ist zwar seit Jahren Gegenstand intensiver Forschung. Die verwaltungsrechtliche und verwaltungshistorische Perspektive ist dabei jedoch deutlich unterrepräsentiert gewesen. Nicht nur Fragen der Aufgabenverteilung zwischen den staatlichen und den zivilgesellschaftlichen Akteuren, sondern auch die Kompetenzen, Organisationsformen und Entscheidungsmaßstäbe der mit Erinnerungsaufgaben befassten Behörden und Einrichtungen sind bislang nur punktuell beleuchtet worden. Sind der Bund und die Länder allein als Förderer oder Koordinatoren für kommunale und zivilgesellschaftliche erinnerungskulturelle Aktivitäten gefragt? Besteht ein Handlungsbedarf für die Schaffung einer zentralen - zumindest einer überörtlichen - erinnerungskulturellen Infrastruktur? Bedürfen Gedenkstätten und andere Erinnerungsorte eines spezifischen ordnungsrechtlichen Schutzes? Wie kann die Sicherstellung des Pietätsschutzes an Orten des Gedenkens verfassungskonform ausgestaltet werden? Erfordert ein angemessener Umgang mit flächenhaften Zeugnissen der deutschen Vergangenheit wie dem Westwall und den Relikten des "Eisernen Vorhangs" besondere rechtliche Vorkehrungen? Diese Lücke soll der vorliegende Band füllen, der im Rahmen eines von der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Projekts entstanden ist. Autor:innen des Bandes sind Jurist:innen und Historiker:innen aus den Bereichen Lehre, Forschung und Verwaltung