Heidemanns kulturwissenschaftlich ausgerichtete Ethnologie-Einführung schlägt den Bogen von der Vergangenheit zur Zukunft. Sie bietet einen Überblick über die Arbeitsweisen, das Kulturkonzept und fachliche Entwicklungen. Dabei geht sie auf alle einschlägigen ethnologischen Teilbereiche ein.
Frank Heidemanns kulturwissenschaftlich ausgerichtete Einführung in die Ethnologie schlägt den Bogen vom frühen Evolutionismus bis zur Cyberanthropologie und führt in die wichtigsten Teilbereiche der Ethnologie ein. Neben der Auseinandersetzung mit Fragen der Globalisierung und des Transnationalismus sind dies vor allem die Ethnologien der Medizin und des Körpers, der Sinne und der Emotionen, der Medien und des Visuellen. Ethische Debatten und die jüngsten Fachentwicklungen werden ebenso behandelt wie die Ausweitung des Untersuchungsfeldes auf kulturelle Entwicklungen der eigenen Gesellschaft.
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Rezension: Die Ethnologie ist ein Fach, das sich dynamisch weiter entwickelt und "von einem eher kleinen Orchideenfach zu einem der mittelgrossen kulturwissenschaftlichen Fächer" geworden ist, wie der Autor, der Ethnologie in Frankfurt/Main lehrt, in seiner Einleitung ausführt. Immer neue Revisionen, Neudefinitionen von Themen, Arbeitsgebieten und Methoden haben zu einer erstaunlichen Vielfalt geführt, die es nicht einfach macht, in einer knappen Übersicht festgehalten zu werden, noch dazu, wenn die Forschung in andere Fächer hineingreift und umgekehrt. Die Lebendigkeit des Fachs bedingt auch, dass etliche Debatten noch nicht endgültig abgeschlossen sind und Fragen offenbleiben müssen. In der vorliegenden Einführung beschäftigt sich der Autor zunächst mit der Geschichte des Fachs, indem er Fragen wie "Was ist Kultur?", "Was ist eine ethnische Gruppe?" und "Was sind ethnografische Methoden?" nachgeht. Dann widmet er sich neuen Perspektiven und zukünftigen Aufgaben. Eine gut gegliederte wissenschaftliche Einführung für Schüler der Sekundarstufe, Studenten und interessierte Laien. Literaturverzeichnis. (2 S)
"Irish Ethnologies gives an overview of the field of Irish ethnology, covering representative topics of institutional history and methodology, as well as case studies dealing with religion, ethnicity, memory, development, folk music, and traditional cosmology. This collection of essays draws from work in multiple disciplines including but not limited to anthropology and ethnomusicology. These essays, first published in French in the journal Ethnologie française, illuminate the complex history of Ireland and exhibit the maturity of Irish anthropology. Martine Segalen contends that these essays are part of a larger movement that "galvanized the quiet revolution in the domain of the ethnology of France." They did so by making specific examples, in this instance Ireland, inform a larger definition of a European identity. The essays, edited by Ó Giolláin, also significantly explain, expand, and challenge "Irish ethnography." From twelfth-century accounts to Anglo-Irish Romanticism, from topographical surveys to statistical accounts, the statistical and literary descriptions of Ireland and the Irish have prefigured the ethnography of Ireland. This collection of articles on the ethnographic disciplines in Ireland provides an instructive example of how a local anthropology can have lessons for the wider field. This book will interest academics and students of anthropology, folklore studies, history, and Irish Studies, as well as general readers. Contributors: Martine Segalen, Diarmuid o Giollain, Hastings Donnan, Anne Byrne, Pauline Garvey, Adam Drazin, Gearoid o Crualaoich, Joseph Ruane, Ethel Crowley, Dominic Bryan, Helena Wulff, Guy Beiner, Sylvie Muller, and Anthony McCann"--
Der Autor, in Frankfurt/Oder habilitierter Ethnologe, lässt die in Deutschland früher übliche Trennung des Fachs in Völkerkunde, die sich meist exotischen Kulturen zuwandte, und Volkskunde, die sich mit den eigenen Gebräuchen auseinander setzte, hinter sich und berücksichtigt so auch die in Frankreich und den angelsächsischen Ländern üblichen Forschungsinhalte. Hallers Buch führt kompetent und leicht verständlich in die Thematik ein (Begriffsbestimmungen, Theorien, Arbeitsweisen, sowie Einzelaspekte wie Wirtschaft, Gesellschaft, Verwandtschaft, Religion, Kommunikation). In der "Süddeutschen Zeitung" ist dem Atlas nicht ganz zu Unrecht eine "maßlose, bildfixierte Didaktisierung akademischer Inhalte" und "PowerPoint-Denken und infantilisierte Veranschaulichung" vorgeworfen worden. Dennoch ist das Buch für Schüler der Sekundarstufe, Studenten und interessierte Laien eine anschauliche Einführung in die wesentlichen Inhalte und Methoden des Fachs Ethnologie. Literatur- und Quellenverzeichnis, Personenregister, Register der Länder, Sprachen, Religionen und Ethnien, Sachregister. (1 S)
Wie entwickelten sich aus persönlichen Forschungserfahrungen 'im Feld' bestimmte Theorien und Konzepte? Die Biografien von z. B. Margaret Mead, Franz Boas oder Claude Lévi-Strauss geben darüber Aufschluss. Der Band schildert die Entstehungs- und Entwicklungsbedingungen der Ethnologie in ihren spezifischen historischen Zusammenhängen. In den Lebenswegen von Ethnologen und Ethnologinnen zeigt sich, wie aus persönlichen Erfahrungen und der Forschung 'im Feld' neue Theorien und Konzepte entstanden. Ausgangspunkt dieser Fachgeschichte sind die Persönlichkeiten, die die Ethnologie in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA präg(t)en. Roman Loimeier beschreibt die Entstehungs- und Entwicklungsbedingungen der Ethnologie in ihren spezifischen politischen und historischen Zusammenhängen. So bietet das Buch eine Antwort auf die Frage, warum das Studium der Ethnologie und die Beschäftigung mit ihren grundlegenden Themen nach wie vor eine überaus lohnende Aufgabe ist.
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Der Autor, in Frankfurt/Oder habilitierter Ethnologe, lässt die in Deutschland früher übliche Trennung des Fachs in Völkerkunde, die sich meist exotischen Kulturen zuwandte, und Volkskunde, die sich mit den eigenen Gebräuchen auseinander setzte, hinter sich und berücksichtigt so auch die in Frankreich und den angelsächsischen Ländern üblichen Forschungsinhalte. Hallers Buch führt kompetent und leicht verständlich in die Thematik ein (Begriffsbestimmungen, Theorien, Arbeitsweisen, sowie Einzelaspekte wie Wirtschaft, Gesellschaft, Verwandtschaft, Religion, Kommunikation). In der "Süddeutschen Zeitung" ist dem Atlas nicht ganz zu Unrecht eine "masslose, bildfixierte Didaktisierung akademischer Inhalte" und "PowerPoint-Denken und infantilisierte Veranschaulichung" vorgeworfen worden. Dennoch ist das Buch für Schüler der Sekundarstufe, Studenten und interessierte Laien eine anschauliche Einführung in die wesentlichen Inhalte und Methoden des Fachs Ethnologie. Literatur- und Quellenverzeichnis, Personenregister, Register der Länder, Sprachen, Religionen und Ethnien, Sachregister. (1 S)