Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.): Archiv für Sozialgeschichte. Band 53: Demokratie und Sozialismus. Linke Parteien in Deutschland und Europa seit 1860 (Michaela Heinze) Frederike Neißkenwirth: "Die Europa-Union wird Avantgarde bleiben." Transnationale Zusammenarbeit in der niederländischen und deutschen Euro-pabewegung (1945-1958) (Herbert Elzer) Rüdiger Hohls, Hartmut Kaelble (Hg.): Geschichte der europäischen Integration bis 1989 (Florian Greiner) Werner Weidenfeld, Wolfgang Wessels (Hg.): Jahrbuch der Europäischen Integration 2016 (Peter Pichler) Luuk Van Middelaar: Vom Kontinent zur Union. Gegenwart und Geschichte des vereinten Europa (Peter Pichler)
Hein Hoebink (Hg.): Europa um 1900 / Europa um 2000 (Jürgen Mittag) Ulrich Lappenküper, André Ritter, Arnulf von Scheliha (Hg.): Europäische Kulturkämpfe und ihre gegenwärtige Bedeutung (Michael Hirschfeld) Boris Barth: Europa nach dem Großen Krieg. Die Krise der Demokratie in der Zwischenkriegszeit (1918-1938) (Heiko Suhr) Ferdinand Kramer (Hg.): Wege nach Europa (Wolf D. Gruner) Laura Christine Ulrich: Wege nach Europa. Heinrich Aigner und die Anfänge des Europäischen Rechnungshofes (Wolf D. Gruner) Oskar Deutsch: Die Zukunft Europas und das Judentum. Impulse zu einem gesellschaftlichen Diskurs (Joachim H. Knoll) Keith Lowe: Der wilde Kontinent. Europa in den Jahren der Anarchie (1943-1950) (Jürgen Mittag) Maximilian Conrad, Annette Knaut, Katrin Böttger (Hg.): Bridging the Gap? Opportunities and Constraints of the European Citizens' Initiative (Julia Heydemann) Manfred Quiring: Putins russische Welt. Wie der Kreml Europa spaltet (Martin Malek)
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Aufgabe der Historiker, einen Beitrag zur europäischen Identität zu leisten. Die Grundfragen lauten: Was war Europa, was ist Europa, was soll Europa sein? Unter einen weitgefaßten Europabegriff sollen drei Dimensionen der Erkenntnis subsumiert werden: subjektiv bewußte kulturelle Horizonte, objektiv vorhandene kulturelle Verknüpfungen sowie geographisch-kulturelle Verknüpfungen. Diese drei Dimensionen müssen von den Historikern den europäischen Bürgern bewußt gemacht werden, indem sie in zeitlichen Schnitten herausgearbeitet werden. Darüber hinaus muß ein institutioneller internationaler Rahmen zur Erforschung identitätsbildender europäischer Geschichte geschaffen werden. Als ein großes Problem sieht der Verfasser die Vermittlung der europäischen Geschichte an das Publikum an, da die Medien bisher diese Aufgabe nur sehr unbefriedigend gelöst haben. Der Beitrag enthält einen Themenkatalog zur Erforschung europäischer Geschichte sowie ein ausführliches Literaturverzeichnis. (ICC)
Foto: Annouk RudolphEin Beitrag von Kim Wendland, Mona Wust und Annouk Rudolph Die Dauerausstellung des Museums beschäftigt sich nicht mit der Geschichte einzelner Nationen, sondern damit, wie Europas Geschichte das europäische Gedächtnis beeinflusst hat. Die Ausstellung beschäftigt sich zunächst mit der Frage, wie Europa sich kulturell und historisch abgrenzen lässt, da es geografisch gesehen keine klare Abgrenzung zu Asien gibt. Was verbindet die Länder Europas miteinander und was ist das europäische Erbe, welches Europa miteinander verbindet? Diese Fragen müssen auch im Hinblick auf die europäische Zusammenarbeit gestellt werden. Die Ausstellung geht weiter mit der Industrialisierung und den Revolutionen des 19 Jahrhunderts. Der Erste Weltkrieg wird in der Ausstellung als Wendepunkt Europas beschrieben, alte Reiche zerfielen und moderne Nationalstaaten entstanden. Der Zweite Weltkrieg wird ebenfalls sehr detailliert im Museum dargestellt, es wird besonders auf das Leid der Menschen und vor allem auf das der Juden eingegangen.Nach den Schrecken zweier Weltkriege und dem beginnenden Kalten Krieg wollten immer mehr Menschen ein vereintes Europa, die Grundsteine der EU wurden gelegt. Auf das Wirtschaftswunder folgte in den 1970er-Jahren die Rezession und Neue Soziale Bewegungen formten sich. Europa hat auch heute viele Herausforderungen wie z.B. Klimawandel, Pandemie oder die Rückkehr des Krieges nach Europa. Umso wichtiger ist also die Frage nach unseren gemeinsamen Grundwerten und was uns verbindet.Warum lohnt sich der Besuch im Haus der europäischen Geschichte?Neben dem kostenlosen Eintritt gibt es für einen Besuch viele weitere lohnenswerte Gründe. Jeder Besucher erhält ein Tablet, das in 24 Sprachen eingestellt werden kann und ein interaktives Erlebnis mit viel Liebe zum Detail im Museum ermöglicht. Für die Tablet-Führung wurde jede der fünf Etagen grafisch nachgestellt, wobei beim Betreten jeder Etage eine Audiodatei als Einstieg abgespielt wird, die einen groben Überblick über die Inhalte bietet. Während des Durchlaufs durch die Ausstellungsräume können die Ausstellungsgegenstände auf dem Tablet angeklickt werden, um nähere Informationen in Form von Texten, Bildern oder Audiodateien zu erhalten. Diese interaktive Führung ermöglicht es den Besuchern, die Ausstellung nach eigenen Interessen und im eigenen Tempo zu erkunden.Besonders spannend ist der thematische Aufbau der Ausstellung: Besucher werden nicht nur durch die jüngere Geschichte des europäischen Kontinents und den Integrationsprozess der Europäischen Union geführt, sondern können auch entdecken, wie die Geschichte ein Gefühl europäischer Erinnerung geformt hat und unser Leben heute und in der Zukunft beeinflusst. Es werden vielfältige Interpretationen geboten, die nicht nur die Fakten berücksichtigen, sondern auch die Geschichten und menschlichen Erfahrungen dahinter.Die gesamte Ausstellung wird durch ein durchdachtes Lichtambiente unterstützt, das von Etage zu Etage immer heller wird. Insgesamt bietet die Dauerausstellung im Haus der europäischen Geschichte eine detaillierte Informationsmöglichkeit, die nicht langweilig wird. Es lohnt sich definitiv, ausreichend Zeit mitzubringen, um sich ausgiebig mit den Inhalten beschäftigen zu können. Website: https://historia.europa.eu/de
In: Geschichte, Politik und ihre Didaktik: Zeitschrift für historisch-politische Bildung ; Beiträge und Nachrichten für die Unterrichtspraxis, Volume 34, Issue 3-4, p. 204-214
In: Journal of modern European history: Zeitschrift für moderne europäische Geschichte = Revue d'histoire européenne contemporaine, Volume 9, Issue 1, p. 27-41