Die Gender Studies haben sich in den letzten Jahren zu einer der zentralen Forschungsperspektiven entwickelt. Dieser Band bietet eine systematische Einführung in die wichtigsten Theorien und Ansätze. Anhand von ausgewählten Originaltexten werden die Anfänge der Frauenforschung, aktuelle Fragestellungen der Queer Theory und Verknüpfungen mit anderen Fachrichtungen vorgestellt
Gender-Studies haben sich an vielen deutschen Universitäten in Forschung und Lehre durchgesetzt und als Studien- und Prüfungsfach etabliert. Die systematische Einführung von Christina von Braun und Inge Stephan gibt einen materialreichen Einblick in die Fachgeschichte und Methoden der interdisziplinären Wissenschaft.
Mit ihrem Lehrbuch trägt die Autorin zur Vermittlung von Gender-Kompetenzen für die Soziale Arbeit bei. Zugleich bietet sie eine allgemeine Einführung in die Entstehung und Entwicklung, in aktuelle Fragen und Kontroversen der feministischen Frauenforschung und der Geschlechterforschung. Die ersten Kapitel sind historisch und systematisch orientiert und bieten einen Wegweiser durch den Dschungel der Gender-Literatur. In den weiteren Kapiteln geht es um Sozialisation und Identität, soziale Ungleichheit, Alter und Migration als Gender-Themen. Von einer soziologischen Betrachtung ausgehend, führt die Lektüre weiter in das breite Themenfeld der interdisziplinären Gender studies. Die jedem Kapitel zugeordneten kommentierten Literaturhinweise und Quellentexte laden zur selbständigen Vertiefung ein. Zur ersten Vertiefung dienen die ausgewählten Quellentexte, die in drei Blöcken zusammengefasst sind und Texte zur historischen, theoretischen und praktischen Orientierung zur Verfügung stellen . Integraler Bestandteil des Buches sind auch die ausführlichen Literatur-Hinweise am Ende jeden Kapitels. Sie eröffnen über die Quellenangaben im Text und das Literaturverzeichnis hinaus gezielte Zugänge zur vertiefenden und weiterführenden Literatur. Darin sind auch solche Themen berücksichtigt, die im Text nicht ausführlich dargestellt werden konnten.
Im Recht gibt es eine Vielzahl von problematischen Konstruktionen von Geschlechterkategorien und Machtverhältnissen. Die Beiträger_innen legen diese aus Sicht der Legal Gender Studies offen und setzen sich kritisch mit bestehenden Vorstellungen im Recht auseinander. Rechtsvergleiche und Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Nachbardisziplinen erweitern darüber hinaus die Perspektive. Auf diese Weise wird eine notwendige Brücke zwischen Kritik, rechtlicher Dogmatik und rechtswissenschaftlicher Ausbildung geschlagen. Kreative Reformvorschläge bieten zudem Ansätze für ein produktives Weiterdenken von Recht und Geschlecht