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200927 results
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Welche Moderne, wie reflexiv?
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Volume 24, Issue 3/4, p. 113-128
'Skeptisch wird in diesem Beitrag gegen postmoderne Deutungen und Beliebigkeit gehalten. Auf diesem Hintergrund wird der Begriff der 'Moderne' bis in den Bereich einer brüchiger werdenden Arbeitsgesellschaft einer kritischen Revision unterzogen. Unbestreitbaren gesellschaftlichen Veränderungsschüben, die nahezu alle Lebensbereiche verunsichern, ist auch theoretisch Rechnung zu tragen. Dabei gewinnt das überkommene und gleichbleibend zentrale Spannungsverhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft zwar nicht qualitativ neue, aber andere Konturen. Bezweifelt wird somit, ob jener Formwandel sozialer Landschaften, wie er veränderten sozioökonomischen Prozessen folgt, mehr als nur vage auf neue Formen gesellschaftlicher Solidarität und Identitätsgewinnung hoffen lässt, was durch postmoderne Kolorierung suggeriert wird.' (Autorenreferat)
Urbarauswertung mit Hilfe des Computers
In: Datenbanken und Datenverwaltungssysteme als Werkzeuge historischer Forschung, p. 43-73
Kulturelle Kodierung von Emotionen in der Postmoderne
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, p. 179-181
Die Entdeckung des Sports durch die moderne Geschichtswissenschaft
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Volume 27, Issue 2/3, p. 4-21
ISSN: 2366-6846
Im Zuge des 'cultural turn' hat das Interesse an sportgeschichtlichen Fragestellungen bei Historikern deutlich zugenommen. Im Rahmen dieser Forschungen will der vorliegende Beitrag einen Zugang zur Sportgeschichte eröffnen, indem er die historiographischen Traditionen dieser Spezialdisziplin beschreibt und Forschungsdesiderata benennt. Dies geschieht mit Bezug auf zwei Merkmale des modernen Sports: zum einen seine außerordentlich stürmische Entwicklung und tendenziell globale Verbreitung seit dem 19. Jahrhundert, zum anderen eine 'Anhäufung von Eigenschaften, die geeignet sind, Historiker zu irritieren'. Der Autor geht dabei davon aus, dass die Anfänge der Disziplin Sportgeschichte außerhalb der historischen Profession zu suchen sind. Dieser Aufgabe ist der erste Teil des Beitrags gewidmet, der auch einen Überblick über die Geschichte und Bedeutungsvielfalt des Wortes Sport gibt und den unterschiedlichen Verwendungen unterschiedliche historische Forschungsansätze zuordnet. Daran anschließend wird gezeigt, auf welchen Umwegen seit den späten 1970er/frühen 1980er Jahren dann doch noch einige professionelle Historiker ihr Faible für die Sportgeschichte entdeckt haben und welche ungeplanten Wendungen ihre Forschungen bald nahmen. Am Ende des Beitrags steht ein Ausblick in die Zukunft der Sportgeschichte. (ICA2)
Marxismus und Postmoderne
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Volume 22, Issue 2/3, p. 115-134
'Der aktuelle Diskurs K/kritischer Psychologien spaltet sich in zwei Lager. Auf der einen Seite bildet der Marxismus die Hauptreferenztheorie, während auf der anderen Seite eine breite Rezeption postmoderner Theoriebildung stattfindet. In diesem Artikel soll das Verhältnis von Marxismus und Postmoderne anhand des Werkes von J. F. Lyotard diskutiert werden. Obwohl in diesem Werk der Marxismus als Große Erzählung kritisiert wird, bleiben Lyotards Überlegungen streng anti-kapitalistisch und kritisieren jede Form von Unterdrückung. Unter Hinzuziehung einiger Überlegungen von W. Welsch sollen Übergänge zwischen diesen Positionen herausgearbeitet werden mit der Perspektive eines Denkens zwischen Marxismus und Postmoderne.' (Autorenreferat)
Kriminalprävention in der Reflexiven Moderne
In: Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, Volume 58
'In dieser Arbeit wird das Problem der Kriminalität als spezieller Unsicherheitsfaktor neben der allgemeinen Zunahme sozialer, beruflicher, ökonomischer und technologischer Risiken in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang gestellt und unter dem Aspekt des sozialen Wandels und der Modernisierung diskutiert. In der Risikogesellschaft, so die Hypothese, konkurrieren spirituelle Sicherheitspraktiken aus der Vormoderne mit rationalen Sicherheitsmodellen der Moderne und neuen kontextualistisch-situativen Praktiken der 'Reflexiven Moderne'. Mit Hilfe kommunaler, situativer und partizipativer Präventionsstrategien wird versucht, dem unaufhaltsam wachsenden Sicherheitsbedürfnis nach zu kommen, und der gestiegenen Sensibilität der Gesellschaft gegenüber Beeinträchtigungen der sozialen Ordnung gerecht zu werden. Das aktuelle Mosaik aus Kriminalpräventionspraktiken ist lediglich die Konsequenz aus gesellschaftlichen Transformationsvorgängen und der Dynamik der Enttraditionalisierung.' (Autorenreferat)
Die Verwilderung des Patriarchats in der Postmoderne
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Volume 21, Issue 3/4, p. 31-51
In dem Text wird behauptet, daß es in der fortgeschrittenen Postmoderne vor dem Hintergrund ökonomischer und globaler Entwicklungen zur Ausbildung von Flexi-Zwangsidentitäten kommt, die sich unter Aufrechterhaltung der Geschlechterhierarchie für Männer und Frauen jeweils anders darstellen. Mehr noch: Es werden Tendenzen einer Verwilderung des Patriarchats im Weltmaßstab deutlich. Eine weitere These ist, daß prominente Theoriekonzepte im Feminismus diese neuen postmodern-patriarchalen Geschlechterverhältnisse affirmieren.
Gewalterleben und die Krise der Moderne
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Volume 18, Issue 2, p. 45-65
In ihrem Aufsatz versucht die Autorin das Rätsel um den Zusammenhang von modernen Krisenerscheinungen und veränderten subjektiven Lebenslagen am Beispiel der vor allem medial inszenierten Debatte um jugendliche Gewalt zu entwirren, ohne dem öffentlichen Wunsch nach Psychologisierung der Täter nachzugeben. Zunächst beschreibt sie, wie physische Gewalt erlebt wird und schließt dann daraus Konsequenzen der Gewaltferne für die Forschung. Anschließend skizziert sie unterschiedliche Tätertypen, vom sozial Deklassierten bis hin zum 'postmodernen Neonazi'. In einem weiteren Abschnitt nähert sie sich in acht Thesen der Frage, inwieweit die Attraktivität von Gewalt mit den Krisenerfahrungen in der Folge von Modernisierungsprozessen in Zusammenhang gebracht werden kann: (1) die kindlichen Erfahrungen von Abhängigkeit und gleichzeitiger Einschränkung der eigenen Handlungs- und Lösungskompetenz werden in der Weltgesellschaft spürbarer und zur permanenten Alltagserfahrung. (2) Fremdenhaß tritt gerade jetzt in Gewaltaktionen nach außen, wo das Bild des Fremden immer unschärfer wird. (3) Unsere Welt ist keine Welt von Beziehungen zwischen Personen. (4) Gewalt ist etwas Körperliches. (5) Gewaltsamkeit ist unmittelbares Erleben, in dem Reflexion und Vermittlungsmedien ausgeschaltet sind. (6) Gewalt ist ein ungeheuer aufregendes Stimulanz, mit der wir der Monotonie und Langeweile des Alltags entfliehen können. (7) Lust auf Gewalt läßt an sexuelle Lust denken. (8) Individualisierungsprozesse beinhalten auch Vereinzelung und mögliche Vereinsamung. (psz)
Ultra modern history: das Coolste der letzten Jahrzehnte
In: Donkey books for happy people
Differenzierung und Nivellierung - Tönnies' Konzept der Moderne
In: 27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen, p. 709-712
Ausgehend von seiner Grundidee von 1887: 'Es gibt keinen Individualismus in Geschichte und Kultur, außer wie er ausfließt aus Gemeinschaft und dadurch bedingt bleibt, oder wie er Gesellschaft hervorbringt und trägt. Solches entgegengesetztes Verhältnis des einzelnen Menschen zur Menschheit ist das reine Problem, 'die Tönnies 26 Jahre später modifiziert: 'in und aus den gemeinschaftlichen Zusammenhängen und Verbänden, mehr aber noch neben ihnen her, entwickelt sich das Individuum und der Individualismus', analysiert er die zunehmende Differenzierung ursprünglich kollektiver Gebilde. Das Prinzip der Neuzeit entfaltet sich als Fortsetzung, Umkehr, Umwälzung und Erneuerung des Mittelalters und erzeugt für Tönnies eine Tendenz zur Bildung neuer kollektiver Gebilde. Bei diesen neuen Formen der Allgemeinheit handelt es sich um Gebilde der 'gesellschaftlichen' Sphäre, also um abstrakte, artifizierte, konstruierte Gebilde. Auf ökonomischer Ebene zeigen sie sich in den wirtschaftlichen Assoziationen sowie in den staatlichen Institutionen zur Beeinflussung des Wirtschaftsprozesses. Auf politischer Ebene finden sie in der Bildung der Nationalstaaten und in der Sphäre der Weltpolitik ihren Ausdruck. Auf geistiger Ebene ist die moderne Wissenschaft ein Produkt dieser Tendenz. Mit Bezug auf sein Gemeinschaft-Gesellschaft-Theorem versucht Tönnies die verschiedenen Bewegungsformen der historischen Entwicklung zu erfassen. Das Wesen der Moderne (im Mittelalter war es noch die natürliche Einheit des Volkes mit seiner Heimat) kristallisiert sich in den letzten fünf Jahrhunderten als Weltgesellschaft (ein künstliches, aus dem Bewußtsein vieler hervorgegangenes Gedankengebilde), welche der homo oeconomicus, der homo politicus und der homo scientificus als gedachte, isolierte Individuen zu erwerben, zu erobern und zu beherrschen trachten. Diese Welt ist die Fremde, sie 'absorbiert fortwährend fremde Elemente', sie 'ist in der Hauptsache gleichgültig gegen die Abstammung, weniger gleichgültig gegen Reichtum'; ihr Idol und das gemeinsame Lebenselement aller ist der Nutzen. (LO2)
October Fifteenth, a History of Modern Hungary 1929—1945
In: Der Donauraum: Zeitschrift des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa, Volume 3, Issue JG, p. 133-134
ISSN: 2307-289X
Vermarktlichung und Individualisierung - Zur Produktion von Ungleichheit in der Zweiten Moderne
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, p. 540-552
"Im Vortrag werden zunächst Thesen zur Produktion sozialer Ungleichheit im gegenwärtigen Umbruch der Arbeitsgesellschaft dargestellt und empirisch untermauert. In einem zweiten Schritt werden zentralen Thesen der Theorie 'reflexiver Modernisierung' zur Entwicklung sozialer Ungleichheit vorgestellt und vor dem Hintergrund der empirischen Befunde und Thesen diskutiert. Die gegenwärtige Entwicklung von Arbeit ist durch zunehmende strukturelle Heterogenität und eine Zuspitzung sozialer Ungleichheiten gekennzeichnet. Zugleich ist eine eindeutige Tendenz der 'Vermarktlichung' zu beobachten. Die Tendenz der Vermarktlichung interpretieren wir als wesentliche Ursache für die empirisch beobachtbaren Tendenzen zunehmender Heterogenität und zugespitzter Ungleichheit. Das Prinzip der Vermarktlichung produziert und reproduziert in systematischer Weise soziale Ungleichheit. Die neue Unmittelbarkeit von Markt und Individuum durch die 'Erosion der institutionellen Mitte' (betrieblich und wohlfahrtsstaatlich) wirft neue Fragen auf: Was bedeutet Individualisierung in Zeiten radikaler Vermarktlichung? Und: Was bedeutet Individualisierung, wenn der Fahrstuhl nach unten fährt? " (Autorenreferat)