Sozialgeschichte
In: Wörterbuch der Soziologie. Bd. 3, Sanktion - Zweistufenthese, p. 597-604
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In: Wörterbuch der Soziologie. Bd. 3, Sanktion - Zweistufenthese, p. 597-604
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, p. 804-807
In: Sowjetsystem und demokratische Gesellschaft: eine vergleichende Enzyklopädie. Bd. 6, Sozialrevolutionäre bis Zufall, p. 2-39
In: Moderne Stadtgeschichte, p. 18-34
Die New Urban History entwickelte sich, obwohl die Bedeutung der Stadt für die amerikanische Geschichte schon früh erkannt wurde, in den letzten Jahrzehnten eher langsam. Der Verfasser geht auf die wichtigsten Arbeiten ein, die sich als maßgeblich für die aufkommende Spezialisierung erwiesen haben. Diese Arbeiten kündigten das Entstehen von bedeutenden Forschungsarbeiten an, die an drei Leitlinien orientiert waren: der Entwicklung neuer theoretischer Ansätze zur städtischen Entwicklung, der Erforschung des allgemeinen Stellenwerts der Städte in der amerikanischen Geschichte und der Untersuchung der Städte von innen her. 1969 wurde der Begriff New Urban History zum ersten Mal verwendet, um die Arbeit einer Gruppe von Historikern zu beschreiben, die ein Jahr vorher an der Universität von Yale zusammengekommen waren, um ihre Forschungen über die Stadt zu diskutieren. Nach dem Treffen von Yale entwickelte sich dieses Gebiet rasch weiter. Der Verfasser zeigt die Richtung dieser Entwicklung auf. Mit einer Erweiterung im Bereich der Quellen ging die Anwendung ausgefeilterer quantitativer Techniken einher. Es werden die Bezeichnung New Urban History zur Beschreibung der gegenwärtigen Forschung und die Merkmale, die bei Historikern und Nicht-Historikern über die Zugehörigkeit zu diesem Bereich entscheiden, erläutert. Ein Überblick über die allgemeinen Ergebnisse der New Urban History bezieht sich auf Bevölkerungsstrukturen, soziale Mobilität, ökologische Studien des städtischen Raums, städtisches Wachstum und ökonomische Entwicklung, städtische Sozialstruktur sowie städtisches Gemeindebewußtsein. (SD)
In: Historische Konjekturforschung, p. 18-28
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, p. 1610-1625
"Die Wissenschaftsgeschichte unterscheidet in ihren Forschungen die historische, kognitive und soziale Identität eines Faches (Wolf Lepenies). Der Vortrag soll das auf die Ebene der Geschichte einer Disziplin herabbrechen, die am Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Gemengelage von frühen (vor-)wissenschaftlichen Bemühungen zur Erforschung der Presse, Nationalökonomie und Soziologie entstand: der Zeitungswissenschaft. Ihre 'Nachfolgedisziplin', die heutige Kommunikationswissenschaft, richtet den Blick auf ihren 'Urahn' aus ähnlichen Perspektiven. Ideen- und Sozialgestalt stehen im epistemologischen Zentrum der kommunikationswissenschaftlichen Fachgeschichte. Im Vortrag soll entlang dieser Leitlinien die Genese kommunikationswissenschaftlicher Fachgeschichtsschreibung nach 1945 nachgezeichnet werden. Dabei fallen insbesondere mit dem Blick auf die Auseinandersetzung um die Geschichte des Fachs in der NS-Zeit (phasenabhängige) Generationenspezifika auf: Anfänglich herrschte das Beschweigen der als 'NS-Führungswissenschaft' belasteten Disziplin vor. Dies ist teils aus den kontinuierlichen Karrieren ihrer Wissenschafts-'Eliten' erklärbar. Die nächste Epoche der Fachgeschichtsschreibung ist gekennzeichnet von einem Aufbrechen dieser Strukturen. Diese Generation fragte erstmals kritisch nach der Vergangenheit ihres Fachs und ihrer 'Lehrer'. Vom Bruch mit dem 'Establishment' gekennzeichnet, trug dies oftmals den Charakterzug einer abschätzig auch als 'Nazi-Zählen' zu bezeichnenden Handlungsqualität. Eine nunmehr zu konstatierende 'dritte Generation' scheint sich von beiden Extremen zu lösen. Einerseits sind die Netzwerke und Strukturen 'Ehemaliger' lückenhaft geworden. Das bot Raum für ein zunehmend kritisches Fachverständnis. Beides mündete in einer distanzierten, differenzierten Form von kommunikationswissenschaftlicher Fachgeschichtsschreibung. Die 'Erinnerungsarbeit' im Fach weist also in allen oben skizzierten Phasen spezifische Merkmale auf. Ziel des Vortrags ist es, anhand der (dominanten und essentiellen) biographischen Forschung des Fachs Perspektiventriangulationen zu identifizieren. Dabei sollen die Besonderheiten der generationenspezifischen Fragestellungen je nach Art und Reichweite der erzielbaren/ erzielten Erkenntnisse, Epoche, Forschungsethik und verwandter Methodik in Abgleich zueinander gebracht werden. Im Umkehrschluss ergeben sich vielleicht auch Kriterien für die ethisch-normative Qualität von Fachgeschichte im Kontext 'belasteter' Disziplinen." (Autorenreferat)
In: Aktuelle Tendenzen der historischen Armutsforschung, p. 201-225
Der Verfasser untersucht in wissenschaftshistorischer Perspektive die Praxis der Wissensproduktion über die gesellschaftliche Gruppe der Armen und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen Armut. Er vergleicht dabei die Situation in Deutschland und Großbritannien in den 1950er und 1960er Jahren. Theoretisch knüpft die Analyse an Flecks "Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache" an. Fleck führt Erkenntnisprozesse auf Denkstile und externe Einflüsse soziologischer und historischer Natur zurück. In diesem Sinne stellt der Verfasser die intellektuelle Geschichte der Armutsforschung als soziales Resultat zeitgebundener Wissensproduktion dar. (ICE2)
In: Verhandlungen des 2. Deutschen Soziologentages vom 20. bis 22. Oktober 1912 in Berlin: Reden und Vorträge, p. 98-139
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, p. 785-789
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, p. 193-196
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, p. 206-209
In: Zivilgesellschaft - national und transnational, p. 29-60
"Die Verbindung historisch und systematisch angelegter Beiträge zum Thema Zivilgesellschaft versuchen Dieter Gosewinkel und Dieter Rucht in einem ersten, stärker programmatisch und theoretisch angelegten Beitrag herzustellen. Ihr Verständnis von Zivilgesellschaft geht von einem Minimalkonsens über das Konzept aus: Der Staat steht außerhalb der Zivilgesellschaft, und diese ist prinzipiell positiv konnotiert. Die Autoren plädieren dafür, die dominante demokratietheoretische und ideengeschichtliche Konzentration auf Zivilgesellschaft zu überwinden und schlagen dazu vier Vorgehensweisen vor: die konsequente Historisierung des Konzepts; die Überwindung eines normativ allzu glatten Verständnisses von Zivilgesellschaft als einer guten und friedlichen Gesellschaft; die empirische Untersuchung von Ambivalenzen und Dissonanzen der Zivilgesellschaft; schließlich eine konsequent transnationale Perspektive. In einer historischen Annäherung wendet sich der Beitrag gegen jede Essenzialisierung des Konzepts. Stattdessen wird vorgeschlagen, Zivilgesellschaft als Begriff zu fassen, der hinsichtlich seines Gehalts, seiner Funktionen, Verfechter und idealtypischen Zuschreibungen wie auch seiner Antipoden einem stetigen Wandel unterliegt. Aus einer systematisch-sozialwissenschaftlichen Perspektive nimmt der Beitrag Zivilgesellschaft als eine gesellschaftliche Teilsphäre in den Blick, die sich gegenüber den Sphären des Staates, der Wirtschaft und diversen Formen von Gemeinschaft durch eine spezifische Art der Interaktion auszeichnet: eine von wechselseitiger Anerkennung geprägte Koordination und Kooperation interessengeleiteter Individuen und Assoziationen. Abschließend sprechen sich die Autoren dafür aus, Zivilgesellschaft in historischer wie in systematischer Sicht als relationales Konzept zu begreifen, in welchem der zeitlichen Relativierung und Historisierung die systematische Unterscheidung gesellschaftlicher Teilsphären entspricht, die in ihrer Beziehung zueinander analysiert werden. Damit lässt sich Zivilgesellschaft als Prozess der Bestimmung und Veränderung von Grenzen beschreiben, zu dessen Analyse Historiker und anderen Fächern angehörende Sozialwissenschaftler multidisziplinär beitragen können." (Autorenreferat)
In: Datenbanken und Datenverwaltungssysteme als Werkzeuge historischer Forschung, p. 43-73
In: 23. Deutscher Soziologentag 1986: Sektions- und Ad-hoc-Gruppen, p. 3-7
In: Mündliche Geschichte und Arbeiterbewegung: eine Einführung in Arbeitsweisen und Themenbereiche der Geschichte "geschichtsloser" Sozialgruppen, p. 23-37
Ziel der Ausführungen ist es, die Bedeutung der Mündlichen Geschichte hinsichtlich ihrer Quellen, Inhalte, Methoden und gesellschaftlichen Aufgaben darzustellen. Vorab erfolgt eine knappe Schilderung der Entstehung von Oral History, die als Ausdruck zunehmender Demokratisierung und wachsenden Interesses an Alltags- und Basisgeschichte gewertet wird. Zu den Quellen der Mündlichen Geschichte zählen die mündliche Überlieferung sowie Bild- und Tonkonserven. Als Problem erscheint in diesem Zusammenhang die Selektivität und Perspektivität des menschlichen Gedächtnisses. Überprüfungsmöglichkeiten bieten die herkömmlichen schriftlichen Quellen und der Vergleich mit Aussagen von Kontrollpersonen. Auf der inhaltlichen Ebene zeigt sich, daß die Mündliche Geschichte nicht nur die Lücken der schriftlichen Quellen füllt, sondern auch neue Gegenstände erschließt. Dazu zählen vor allem Alltags- und Unterschichtsprobleme. Daher eignet sich die Mündliche Geschichte besonders zur Erforschung der Sozialgeschichte der Arbeiter und der Geschichte der Arbeiterbewegung. Mündliche Geschichte erweist sich als eine Methode, die nur in der Erforschung der Zeitgeschichte möglich ist. Für die Zukunft ist abzusehen, daß sich Mündliche Geschichte bald zu einer "Video-Oral-History", einer "Bild-Ton-Geschichte" weiterentwickeln wird. (RÖ)