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Internationale strategische, politische und wirtschaftliche Schlüsselinteressen sind heute und in absehbarer Zeit mit Europa verbunden. Mit dem Zusammenbruch des totalitären Modells der Gesellschafts- undWirtschaftsordnung erfolgt in osteuropäischen Ländern der Übergang zu Marktwirtschaft und Demokratie. In Westeuropa wird die Verflechtung von nationalen Wirtschaften immer stärker. Die Krise der bestehenden politischen Allianzen erfordert die Schaffung neuer Sicherheitsgarantien und -strukturen. Eine besondere Bedeutung gewinnt auch das Problem der Wiedervereinigung Deutschlands, das unter politischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu betrachten ist. Gemeinsame wirtschaftliche und politische Interessen erfordern die Zusammenarbeit von West und Ost in der Herausbildung einer neuen europäischen Struktur. (BIOst-Ldg)

In seinem Artikel gibt der Autor einen Überblick über die Entwicklung der bilateralen Beziehungen UdSSR-Japan anläßlich des bevorstehenden offiziellen Besuchs M. S. Gorbacev im April 1991 in Japan. In diesem Zusammenhang werden sehr deutlich die Aufgaben dargestellt, die dieses Gipfeltreffen zu lösen hat. Wenn heute eine Normalisierung des bilateralen Verhältnisses erreicht wurde, so kann von der Intensivierung der Beziehungen zwischen Japan und der UdSSR keine Rede sein. Als Hintergrund dafür gilt Japans unerfüllte Forderung nach der Rückgabe der von den sowjetischen Streitkräften im Jahre 1945 besetzten Kurilen-Inseln. Zu hoffen bleibt in dieser strittigen Frage auf ein gegenseitiges Entgegenkommen der Länder, wobei Japan sich ausdrücklich dazu bereit erklärt, im Falle der Rückgabe der Inseln der UdSSR die Wirtschaftshilfe zu leisten. (BIOst-Ldg)

Die aktuellen Ereignisse in West- und Osteuropa 1989-90 erfordern eine Neubewertung der künftigen europäischen Politik der UdSSR. Angesichts der Demokratisierungsprozesse in osteuropäischen sozialistischen Staaten und der Wiedervereinigung Deutschlands in mittelfristiger Perspektive stellt sich sehr deutlich heraus, daß zu den ersten wichtigsten Schritten die Schaffung eines neuen Sicherheitssystems in Europa gehört. Die UdSSR muß insbesondere gegenüber Deutschland, das zu einer führenden politischen und ökonomischen Macht in Europa wird, ihre Politik präzise bestimmen. Schon jetzt ist es klar, daß der Einfluß der UdSSR aufgrund ihrer eigenen geschwächten ökonomischen und politischen Situation auf die Entwicklungsprozesse in Europa sehr beschränkt bleiben wird. Der Schwerpunkt in der europäischen Politik liegt daher vielmehr auf der Intensivierung der Zusammenarbeit mit europäischen Staaten. (BIOst-Ldg)

Dargestellt wird die Entwicklung der Beziehungen zwischen der UdSSR und Albanien. Die ersten 15 Nachkriegsjahre des Aufbaus des Sozialismus in Albanien erfolgten in enger Zusammenarbeit mit der UdSSR. Die UdSSR war der wichtigste Wirtschaftspartner Albaniens und leistete umfangreiche Hilfe in allen Bereichen des staatlichen Wiederaufbaus. Seit Beginn 1960/61 kam es zu ersten politischen und ideologischen Mainungsdivergenzen mit nachfolgender Verschlechterung umd anschließendem Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Als Ursachen dafür gelten andere Auffassungen der albanischen Kommunisten über die Überwindung des Personenkultes Stalins sowie Meinungsverschiedenheiten zwischen Albanien und der UdSSR über die Lösung des gespannten politischen Verhältnisses Albanien - Jugoslawien. Die Abweichung von den ideologischen Auffassungen der KPdSU über den Aufbau des Sozialismus hatte unter der Einflußnahme der KPdSU wirtschaftliche Sanktionen und Blokade Albaniens durch die sozialistischen Staaten zur Folge. Erst mit der Entideologisierung der Außenpolitik seit 1985 bemüht sich die UdSSR um die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zu Albanien. (BIOst-Ldg)

Der Außenminister der Niederlande erörtert seine Auffassungen über die internationale Sicherheitspolitik in Zusammenhang mit der Krise am Persischen Golf sowie über die politische Situation in Europa im Zusammenhang mit den Erneuerungsprozessen in den osteuropäischen Ländern. Er würdigt die sowjetische Reformpolitik, die einen wesentlilchen Beitrag zur internationalen Entspannung leiste. Die Beweise dafür sind die Vorschläge von M. Gorbatschow zur Errichtung eines gesamteuropäischen Hauses, die Verurteilung der irakischen Intervention in Kuweit durch die Sowjetunion und die aktive Beteiligung der UdSSR an der Stärkung der KSZE-Strukturen zur Sicherung des Friedens in Europa. Erörtert werden desweiteren die Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen West und Ost sowie das bilaterale Verhältnis UdSSR - Niederlande. (BIOst-Ldg)

Im vorliegenden Aufsatz werden die internationalen ökonomischen Aspekte während der Golfkrise erörtert, was vor allem die Probleme auf dem Erdölsektor betrifft. Dabei werden zunächst die von der OPEC festgelegten Förderquoten, das internationale Preisniveau, aber auch die der Krise vorausgegangenen Streitigkeiten zwischen Kuweit und Irak bzgl. der Erdölförderung erörtert. Im folgenden wird die Reaktion des Weltmarktes auf die Annektion Kuweits sowie das Marktverhalten kurz vor und während des Krieges unter Angabe konkreten Zahlenmaterials analysiert. Das letzte Kapitel befaßt sich ausführlich mit den Ursachen dafür, daß die erwarteten Gewinne aus der Erdölförderung der damaligen UdSSR während der Golfkrise unerfüllt blieben und sogar ein Rückgang der Valutaeinkommen zu verzeichnen war. (BIOst-Rgl)

Die revolutionären Veränderungen in osteuropäischen Ländern 1989-90 eröffneten eine neue historische Epoche in der Entwicklung Europas. Europa hat aufgehört ein Feld für ideologische Konfrontationen zu sein. In der neuen politischen Konfiguration Europas entstehen drei Elemente, die in Zukunft einen bedeutenden Einfluß auf die europäische Entwicklung haben werden: die Sowjetunion mit ihrer unstabilen innenpolitischen Situation; osteuropäische Länder bergen in sich aufgrund ihrer Umorientierung auch ein großes Potential an politischer Unstabilität; vereinigtes Deutschland als europäische "Supermacht" verfügt über großes militärisches Potential, gilt in der Perspektive eher als Stabilisierungsfaktor in Europa. (BIOst-Ldg)