Analyse der Energiewirtschaft von Slowenien, Ungarn und Kroatien mit besonderer Berücksichtigung des Elektrizitätssektors
In: Magisterarbeit
Aus der Einleitung: Die Energiewirtschaft ist in allen Ländern der Welt von enormer Bedeutung. Im Besonderen der Elektrizitätssektor versorgt die Zivilisation mit Strom für unser tägliches Leben, für die Industrie, den Handel und Verkehr. Ohne entsprechende Elektrizitätsversorgung würde die Marktwirtschaft in kürzester Zeit große Verluste verbuchen müssen. Ohne Stromversorgung rund um die Uhr können sich die Industrienationen die heutige Welt nicht mehr vorstellen. Um sich einen Überblick zu verschaffen wie der Elektrizitätssektor 'funktioniert' müssen wir die Erzeuger, die Übertragungs- und Distributionsnetze, sowie die verschiedenen Verbraucher studieren. In dieser Arbeit beschäftigen wir uns mit einem Ausschnitt der europäischen Energiewirtschaft: Slowenien, Ungarn und Kroatien. Slowenien und Ungarn sind im Jahr 2004 der Europäischen Union beigetreten, Kroatien ist ein Bewerberland. Wir werden uns in den Kapiteln 2, 3 und 4 einen Überblick über die Energiewirtschaft in Slowenien, Ungarn und Kroatien verschaffen. Besonders wird aber der Elektrizitätssektor berücksichtigt, wo wir Daten und Informationen über die Elektrizitätserzeugung, -übertragung, -distribution sowie den Elektrizitätsverbrauch liefern. In Kapitel 5 werden wir die Energiewirtschaften der behandelten Länder miteinander Vergleichen. Durch diese Arbeit werden wir Einblicke in die jeweiligen Energiewirtschaften bekommen, die es ermöglichen Zukunftsentscheidungen entsprechend zu beurteilen und zu bewerten. Diese Arbeit soll auch Entscheidungsträgern helfen sich einen Überblick über die Elektrizitätsmärkte in Slowenien, Ungarn und Kroatien zu verschaffen.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung5 1.1Grundlagen5 1.2Ziel5 1.3Begriffsdefinitionen5 2.Energiewirtschaft in Slowenien7 2.1Einführung7 2.1.1Wirtschaftslage8 2.1.2Darstellung der Primärenergiesituation8 2.2Grundlagen zum Energiemarkt10 2.2.1Marktsystem und energiepolitische Zielsetzungen10 2.2.2Marktteilnehmer11 2.2.3Energiekennzahlen und elektroenergetische Bilanz13 2.3Elektrizitätserzeugung14 2.3.1Erzeugungsstruktur14 2.3.2Kraftwerkspark16 2.3.3Geplanter Kraftwerksausbau18 2.4Elektrizitätsübertragung und -distribution19 2.4.1Elektrizitätsübertragung und Transit19 2.4.2Geplanter Ausbau des Übertragungsnetzes22 2.4.3Elektrizitätsverteilung22 2.5Elektrizitätsverbrauch23 2.5.1Verbrauch nach Regionen23 2.5.2Großverbraucher24 3.Energiewirtschaft in Ungarn25 3.1Einführung25 3.1.1Wirtschaftslage26 3.1.2Darstellung der Primärenergiesituation26 3.2Grundlagen zum Energiemarkt28 3.2.1Marktsystem und energiepolitische Zielsetzungen28 3.2.2Marktteilnehmer29 3.2.3Energiekennzahlen und elektroenergetische Bilanz32 3.3Elektrizitätserzeugung33 3.3.1Erzeugungsstruktur33 3.3.2Kraftwerkspark34 3.3.3Geplanter Ausbau und Schließungen36 3.4Elektrizitätsübertragung und -distribution36 3.4.1Elektrizitätsübertragung und Transit36 3.4.2Geplanter Ausbau des Übertragungsnetzes39 3.4.3Elektrizitätsverteilung39 3.5Elektrizitätsverbrauch40 3.5.1Verbrauch nach Regionen41 3.5.2Großverbraucher42 4.Energiewirtschaft in Kroatien44 4.1Einführung44 4.1.1Wirtschaftslage45 4.1.2Darstellung der Primärenergiesituation45 4.2Grundlagen zum Energiemarkt47 4.2.1Marktsystem und energiepolitische Zielsetzungen47 4.2.2Marktteilnehmer49 4.2.3Energiekennzahlen und elektroenergetische Bilanz50 4.3Elektrizitätserzeugung51 4.3.1Erzeugungsstruktur51 4.3.2Kraftwerkspark53 4.3.3Geplanter Ausbau55 4.4Elektrizitätsübertragung und -distribution56 4.4.1Elektrizitätsübertragung und Transit56 4.4.2Geplanter Ausbau des Übertragungsnetzes58 4.4.3Elektrizitätsverteilung59 4.5Elektrizitätsverbrauch60 4.5.1Verbrauch nach Regionen60 4.5.2Großverbraucher61 5.Die Energiewirtschaften von Slowenien, Ungarn und Kroatien im Vergleich63 6.Verzeichnisse67 6.1Literatur67 6.1.1Literatur zu Kapitel 2: SLOWENIEN67 6.1.2Literatur zu Kapitel 3: UNGARN69 6.1.3Literatur zu Kapitel 4: KROATIEN71 6.1.4Literatur zu Kapitel 572 6.2Abbildungen72 6.3Tabellen74 6.4Abkürzungen und Formeln76Textprobe:Textprobe: Kapitel 4.2.1 Marktsystem und energiepolitische Zielsetzungen: Die Entwicklung des Energiemarktes in Kroatien begann im Juli 2000, als das Reformprogramm für den Energiesektor vorgetragen wurde. Im nächsten Jahr wurden das Energiegesetz, das Elektrizitätsmarktgesetz, das Gasmarktgesetz und weitere Gesetze, die zur entsprechenden Regulierung des Energiesektors führen sollen und somit die Umsetzung der EU-Richtlinien herbeiführen soll. Nach dem Elektrizitätsmarktgesetz soll das Parlament eine Energiestrategie für jeweils 10 Jahre verabschieden. Nationale Energie Programme werden entwickelt, die auf dieser Energiestrategie basieren. Der Marktöffnungsgrad: Verbraucher die direkt an das Hochspannungsnetz angeschlossen sind, sowie Verbraucher die über 9 GWh pro Jahr beziehen, können ihren Lieferanten frei wählen. Die Liberalisierung bzw. Öffnung des Marktes für alle kommerziellen Verbraucher erfolgte am 1. Juli 2007, die Marktöffnung für alle Nutzer soll am 1. Juli 2008 vollzogen werden. Das Projekt des Nationalen Energie Programms wurde von PROPHES (Programm für Entwicklung und Organisation des Kroatischen Energie Sektors) ins Leben gerufen. Die Ziele des Programms sind 'clean technologies', 'fuel shift', Diversifikation der Energie Ressourcen, Energieeffizienz, Energieeinsparungen, Entwicklung des Energiemarktes und Umweltschutz. Die folgenden Programme wurden gestartet: - KUENzgrada (Energieeffizienz im Bauwesen). - MIEE (Energieeffizienz in der Industrie). - KOGEN (Kraft-Wärme-Kopplung). - KUENcts (Centralised thermal systems' energy efficiency program). - TRANCRO (Energie für Transport). - CROTOK (Energieprogramm für Kroatische Inseln). - BIOEN (Energie aus Biomasse und Abfällen). - SUNEN (Solarenergie). - ENWIND (Windenergie Nutzung). - MAHE (Kleinwasserkraft). - GEOEN (Geothermie Nutzung). - PLINCRO (Gasnetz Entwicklungsprogramm) Die im Jahr 2002 veröffentlichte Energiestrategie verfolgt folgende Ziele: - Steigerung der Energieeffizienz; - Versorgungssicherheit, mitunter auch die Stärkung der Verbindungen zum internationalen Energiemarkt, Ausbau von Übertragungs- und Verteilnetzen; - Diversifikation in der Energieerzeugung, um die Versorgung in allen Bereichen zu sichern; - Nutzung erneuerbarer Ressourcen zur Energiegewinnung; - Energiemarktentwicklung, marktbezogene Preisentwicklung, Privatisierung, Aufnahme in den Europäischen Energiemarkt; - Umweltschutz. Die Restrukturierung, Deregulierung und Privatisierung im Energiesektor wurde in Kroatien in wenigen Jahren vollzogen, die Eigenschaften dieses Prozesses waren: - Einführung von Wettbewerb in der Energieerzeugung und –verteilung; - Liberalisierung des Marktes für Großverbraucher und später für kommerzielle Nutzer; - Das Übertragungsnetz bleibt in öffentlicher Hand; - Der unabhängige Regulator HERA wurde gegründet. Im Jahr 2003 wurde der Fond für Umweltschutz und Energieeffizienz durch das Ministerium für Wirtschaft und das Ministerium für Umwelt gegründet. Das Energieinstitut Hrvoje Pozar hat als Berater fungiert. Der Fond finanziert Projekte und Aktivitäten in den Bereichen Umweltschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Im Jahr 2005 haben der Fond und die Kroatische Bank für Rekonstruktion und Entwicklung (HBOR) ein Abkommen zur Zinsratenförderung für Kredite für oben genannte Projekte unterzeichnet. Das Abkommen beinhaltet auch andere Konditionen wie Beratungen, Monitoring und Kontrolling seitens der HBOR. Marktteilnehmer: Die Division Energie und Bergbau beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Unternehmertum ist für die Energiepolitik zuständig. Im Rahmen des Ministeriums arbeiten auch die Abteilung für Energie, das Gremium für Energieregulierung, die Division für das Energiesystem, die Division für Erneuerbare und Energieeffizienz und andere. Das Ministerium für Umweltschutz und Raumplanung ist im Bereich Klimawandel und Umweltschutz aktiv. Der Regulator im Energiesektor ist HERA – Hrvatska regulatorna energetska agencija. HERA ist eine unabhängige öffentliche Einrichtung, die direkt dem Parlament verantwortlich ist. HROTE - Hrvatski operator trzišta energije d.o.o. wurde im Zuge der Rekonstruktion des Energiesektors in Kroatien im Jahr 2005 gegründet. HROTE organisiert den Elektrizitätsmarkt und soll seine Entwicklung vorantreiben, diese Institution wird durch HERA kontrolliert. Seine Aufgaben sind im Elektrizitätsmarktgesetz niedergeschrieben. Die Kroatische Wirtschaftskammer HGK – Hrvatska gospodarska komora hat über 150 Mitglieder die für das Gewerbe Elektrizitätserzeugung registriert sind. Das Energieinstitut Hrvoje Požar d.o.o. (EIHP), die nationale Energie Agentur, wurde vom Staat gegründet und ist die zentrale und wissenschaftliche Einrichtung für die ganzheitliche Planung des Energiesystems und seiner Entwicklung. Eine seiner Hauptaufgaben ist die Entwicklung der Energiestrategie im Rahmen des PROHES Projekts. EIHP ist Mitglied des European Energy Network EnR und der European Wind Energy Association. Die Kroatische Gesellschaft für Energie ist eine Experten Vereinigung im Energiebereich und ist Mitglied des World Energy Councils. Weitere Institutionen im Energiebereich sind Die Kroatische Gesellschaft für Solarenergie, die Kroatische Gesellschaft für Atomenergie, die EKONERG Holding d.o.o., HEP-ESCO d.o.o., EETEK d.o.o., REC country office Croatia, Institut Ruder Boškoviz und andere. Hrvatska elektroprivreda (HEP) d.d. wurde im Jahr 2002 in die HEP Gruppe umgewandelt. Die HEP Gruppe ist eine Holding. Die Tochterunternehmen sind in den Bereichen Elektrizitätserzeugung, -übertragung, -verteilung, Erdgasdistribution und Fernwärme tätig. HEP Proizvodnja d.o.o. ist der größte Elektrizitätserzeuger in Kroatien und besitzt 16 Wasserkraftwerke, 7 thermische Kraftwerke, 50 % des Atomkraftwerks Krško (Slowenien) und weitere Kapazitäten in Bosnien und Herzegowina. Weniger als 1 % des Stroms werden von kleinen Industriekraftwerken oder anderen Privaten erzeugt. Das Elektrizitätsübertragungsunternehmen ist HEP-OPS d.o.o. (HEP - operator prijenosnog sustava). Die Elektrizitätsdistribution ist Aufgabe der HEP-ODS d.o.o. (HEP - operator distribucijskog sustava).