In: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht: ZaöRV = Heidelberg journal of international law : HJIL, Volume 67, Issue 1, p. 145-157
One of the most unsettling political developments of the present has been the erosion of the international order. It is a slow, in the background happening process that will bring dramatic changes to international politics. So far, the threat to the international order is not yet ubiquitous; it only affects the area of security order. However, it is feared that it will spread to other areas. A look at the whole global multilateral cooperation shows that the effectiveness of open multilateralism is questioned abroad as well as in Germany. the Global Order Structures. The Disagreements Threatened the Whole System. Adapted from the source document.
Der Beitrag beschreibt die Bemühung Chinas um rechtliche Einbindung in das Geflecht des internationalen und transnationalen Rechts im Zuge des Globalisierungsprozesses. So wird im ersten Schritt zunächst die chinesische Rechtskultur in ihrer historischen Entwicklung und ihren Grundzügen dargestellt. Der zweite Schritt beleuchtet die moderne Juristenausbildung an chinesischen Universitäten, die sich an internationalen Standards orientiert. Im Anschluss gilt das Augenmerk der voranschreitenden Kooperation im Rechtsbereich des Öffnungsprozesses in China im Verlauf der gesellschaftlichen Reformen. Im vierten Schritt wird schließlich als Beispiel für die institutionalisierten Kooperationsprojekte die Xiamen Academy of International Law vorgestellt, die sich als festes Forum für die akademische Weiterbildung und den wissenschaftlichen Dialog im international-rechtlichen Bereich einordnen lässt. In diesem Zusammenhang werden auch die Schwerpunkte des ersten Sommerkurses der Akademie vorgestellt, und zwar (1) Völkerrecht, (2) Wirtschaftsrecht und (3) internationales Recht. Mit der Errichtung der Xiamen Academy of International Law ist nach Ansicht des Autors China ein wichtiger Schritt gelungen, sich verstärkt in den international-rechtlichen Dialog einzubringen. (ICG2)
The article analyzes the role of Brazil in the present international relations. The pursuit of a stronger role & an accordingly stronger influence of the country is on top of the foreign-policy agenda of the country. Examples for that are the claims for a permanent seat in the UN Security Council just like in the round of the G8. In order to achieve these goals, Brazil is acting at several fronts & plays a double role: On the one hand it presents itself as a big player in world politics, on the other hand as a representative of the disadvantaged states. Adapted from the source document.
"Politikdiffusion ist ein Prozess, in dessen Verlauf Informationen über innovative Politiken im internationalen System kommuniziert werden und diese Politiken von einer zunehmenden Zahl von Ländern freiwillig und unilateral, d.h. ohne externen Zwang oder kollektiven Beschluss, übernommen werden. In der Regel führen Diffusionsprozesse zu einer Angleichung nationaler Politiken. Aus einer Governance-Perspektive kann daher argumentiert werden, dass Politikdiffusion einen eigenständigen Modus der internationalen Politikkoordination darstellt. Anders als bei den 'klassischen' Koordinationsformen 'Hierarchie' und 'Verhandlung' resultiert die Koordinationsleistung bei Diffusionsprozessen allerdings nicht aus der gemeinsamen Aushandlung und Umsetzung eines Politikziels, sondern entsteht aus der dezentralen und wechselseitigen Orientierung formal unabhängig agierender Staaten an den Entscheidungen des jeweils anderen. Vor diesem Hintergrund untersucht der Beitrag die Bedeutung, Funktionsweise und die Potentiale von Politikdiffusion als Modus der internationalen Politikkoordination. In einem ersten Schritt wird das Konzept der Politikdiffusion definiert und unterschiedliche, teilweise auch widersprüchliche Begriffsverwendungen aufgezeigt. Im zweiten Schritt wird das Koordinationspotential von Diffusionsprozessen anhand empirischer Daten untersucht. Dabei zeigt sich, dass Politikdiffusion einen eigenständigen internationalen Koordinations- und Steuerungsmodus darstellen kann, dessen Ergebnisse nicht notwendigerweise hinter denen kooperativer Beschlussfassung in internationalen Institutionen zurückbleiben. Ob, unter welchen Bedingungen und von wem Diffusionsprozesse im Sinne einer bewussten und zielgerichteten Politiksteuerung ('governance by diffusion') genutzt werden können, ist Gegenstand der letzten beiden Abschnitte." (Autorenreferat)