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Events sind heute allgegenwärtig, sie dominieren Hoch-, Populär- und Trivialkultur. Sie greifen selbst in Bereiche über, die ihnen eigentlich 'wesensmäßig' fremd sind : Politik. Ökonomie, Religion, Bildung und Wissenschaft. Sie beschränken sich nicht auf irgendwie herausgehobene, spektakuläre, seltene Ereignisse, sondern begleiten und gestalten den 'normalen' Alltag des 'spätmodernen' Menschen – medial, virtuell und real. In diesem Aufsatz wird eine Antwort auf die Frage gegeben, welche Bedeutung der akzelerierenden Zunahme von Events oder – anders formuliert – der 'Eventisierung' der Kultur für Mensch und Gesellschaft zukommt. Zuerst werden die Strukturmerkmale des Events bestimmt. Zweitens werden die funktionalen Unterschiede zwischen einem traditionellen Fest und der spätmodernen Spielform des Festes, dem Event herausgearbeitet. Und zum Abschluss wird nachgezeichnet, wie der Prozess der Eventisierung zu einer Dominanz der Inszenierung, der Unterhaltung und der Animation in der Festgestaltung führt – eine Entwicklung, so die These, die die ursprünglichen individuellen wie sozialen Funktionen des Festlichen bedroht.