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Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, ob westliche Modelle von Multikulturalismus und Minderheitenrechten relevant für die postkommunistischen Länder Zentral- und Osteuropas sind. Der Autor beschreibt zunächst eine Reihe westlicher Modelle und untersucht die sozialen und politischen Bedingungen, die dazu geführt haben, dass sie im Westen zur Geltung kamen. Danach werden verschiedene Faktoren betrachtet, die die Annahme dieser Modelle in Osteuropa schwierig machen. Abschließend wird die potentielle Rolle der internationalen Gemeinschaft bei der Überwindung dieser Schwierigkeiten beleuchtet. Postkommunistischen Ländern in Zentral- und Osteuropa wurde nahe gelegt, westliche Standards oder Modelle von Multikulturalismus und Minderheitenrecht zu überzunehmen. So sind beispielsweise die Minderheitenrechte ein Beitrittskriterium für die Aufnahme in die Europäische Union und die NATO. Kandidatenländer werden daran gemessen, wie gut sie diese Standards erfüllen. In diesem Zusammenhang lassen sich zwei miteinander verbundene Prozesse erkennen: Zum einen ist ein Prozess der Internationalisierung von Minderheitenrechten auszumachen, zum anderen werden diese westlichen Modelle in die Länder Zentral- und Osteuropas. Diese Entwicklung beruht auf vier Prämissen: (1) Es gibt gemeinsame Modelle oder Standards in westlichen Demokratien. (2) Diese Modelle oder Standards funktionieren im Westen gut und (3) müssen in Osteuropa anwendbar sein. (4) Die internationale Gemeinschaft verfügt über die Legitimation, den Export dieser Standards voranzutreiben. (ICD)

Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Verfassung Kanadas unter Berücksichtigung des Multikulturalismus. In einem Zeitraum der mehrere Jahrhunderte umspannt, entwickelte sich Kanada von einer Kolonie unter Fremdverwaltung zu einem modernen unabhängigen Staat. Kanada ist flächenmäßig einer der größten Staaten der Erde, ebenso so facettenreich wie die Natur und die Landschaft, ist die Geschichte Kanadas. Die historischen, politischen und kulturellen Hintergründe werden dargestellt und mit den für die Entwicklung der kanadischen Verfassung wichtigsten Rechtstexten in Verbindung gebracht. Kanada entwickelte sich von einem riesigen unbesiedelten Gebiet zu einer der führenden Industrienationen der Erde. Genauso faszinierend wie die kanadische Natur ist das kulturelle Mosaik aus dem sich die Gesellschaft zusammensetzt. Der Prozess zur Erlangung der völligen Souveränität begann mit dem Inkrafttreten des "British North America Act 1867" und konnte erst nach 115 Jahren durch den "Constitutional Act 1982" abgeschlossen werden. Die Verfassung und das Rechtssystem Kanadas weisen viele Eigenheiten auf. Viele dieser Eigenheiten haben sich durch das komplexe Zusammenspiel des englischen und französischen Rechtssystems sowie aus den politischen Auseinandersetzung zwischen den anglo- und frankofonen Bevölkerungsteilen entwickelt. Daneben war Kanada der erste Staat der Erde der sich offiziell zum Multikulturalismus bekannte und ein eigenes Multikulturalismusgesetz erließ. Die Bemühungen endlich ein unabhängiger Staat zu werden und eine kanadische Identität zu schaffen konnte durch die Verfassung von 1982, in der auch das Recht auf Multikulturalismus verankert ist, erreicht werden. ; The purpose of this paper is to scrutinize the development of the Canadian Constitution under consideration of multiculturalism. Within the last centuries Canada has developed from a colony under foreign administration to a modern and independent state. Canada is in size one of the biggest states on earth. Canadas nature is extremely diverse, so is also its history. The historical, political and cultural backgrounds will be examined in this paper and associated with the most important legal texts, in context with the development of the Canadian Constitution. Canada has developed from an enormous uninhabited territory to one of the leading industrial nations of the world. As well fascinating as the nature is the cultural mosaic of the Canadian society. The process of gaining legal sovereignty had started when the "British North America Act 1867" came into force and ended after 115 years when the "Constitutional Act 1982" took effect. The constitution and the legal system of Canada shows a lot of specialties. Many of these specialties result out of the complex interaction of the English and French legal systems. Also, the political controversy between the anglophone and francophone population has had a big influence on creating these Canadian peculiarities. Furthermore, Canada was the first state in the world which officially declared a policy of multiculturalism and created an own multiculturalism act. Through the constitution of 1982 Canada became an independent state. The constitution created the Canadian identity and enabled the right of multiculturalism. ; vorgelegt von Robert Mürzl ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2017 ; (VLID)2287184

Hilmar Reusch analysiert, inwieweit und in welcher Form Positionen des 'Neuen Realismus' - dargestellt anhand von Thilo Sarazzins 'Deutschland schafft sich ab' - in den Multikulturalismusdiskurs am Beispiel des Frankfurter Amtes für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) eingehen. Im Fokus liegen zeitgemäße Ausschlusspraktiken, respektive Alltagsrassismus. Zu diesem Zweck entwickelt Reusch auf der Basis der Diskurstheorie von Habermas sowie Taylors und Honneths Diskussionen um 'Anerkennung' einen Fragekatalog, mit dem er die zentralen Texte Sarrazins und des AmkA durchleuchtet. Hilmar Reusch wurde 1980 in Hanau geboren. Während seiner Schulzeit verbrachte er u.a. ein Jahr in den USA und arbeitete ehrenamtlich für eine Schüleraustauschorganisation. Nach dem Abitur absolvierte er eine kfm. Lehre bei der Schallplattenfirma Neuton und arbeitete dort anschließend als Labelmanager. Sein Zuständigkeitsbereich umfasste dabei Key-Accounts in Kanada, England und den Niederlanden. 2012 legte er sein 1. Staatsexamen für das gymnasiale Lehramt in Englisch und Geographie ab. Während und nach seinem Studium sammelte er Erfahrungen als Vertretungslehrer, in der europaweiten Express- und Notfalllogistik, Buchhaltung und Personalvermittlung. Bekannt ist er auch für seine turbulenten Kurzgeschichten.

Biographical note: Eran Gündüz (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Seine Forschungsschwerpunkte sind Nation, Staatsbürgerschaft, Einwanderungsgesellschaft und insbesondere das Heiratsverhalten der Einwandererfolgegenerationen.