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Der Autor setzt sich in seinem Aufsatz mit der Frage auseinander, unter welchen Bedingungen sich Ve rbände als Organisationen entwickeln und welche strategischen Optionen sich durch ihre Besonderheiten ergeben. Dabei stützt er sich auf Erkenntnisse der organisationsoziologischen und der politikwissenschaft lichen Forschung und begründet die gesellschaftspolitische Bedeutung von Verbänden.

Der Beitrag stellt mit Max Weber (1864-1920) einen Vertreter der Organisationssoziologie vor. Nach der Skizzierung seiner Biographie wird sodann das Profil des umfangreichen Gesamtwerks dargestellt, welches (1) das Aufkommen, die Bedingungen und die Wirkungsweisen des Kapitalismus, (2) methodologische Arbeiten sowie (3) die wechselseitigen und prozesshaften innerhalb von Gesellschaft, Recht, Religion, Wirtschaft und Herrschaft umfasst. Ferner werden Webers Verbändestudien beschrieben, wobei hier in seinem Bürokratiemodell die interne Organisationsdynamik von Herrschaftsverbänden thematisiert wird. Die Ausführungen schließen mit einer Rezeption und Kritik: So wird Weber gegenwärtig zu den Begründern der Organisationstheorie gezählt, da er Generationen von Forschern inspirierte, die sich mit organisationsstrukturellen Fragen beschäftigten, insbesondere hinsichtlich (1) der Kriterien und der Kohärenz des Idealtypus, (2) der Legitimität durch rationale Verfahren, (3) der empirischen Überprüfungen bürokratischer Strukturen, (4) der Effizienz der bürokratischen Strukturen sowie (5) der Erweiterung und Verschiebung der Bewertungskriterien. (ICG2)