von Gottlob August Tittel Hochfürstlich Badischen Kirchenrath und der Weltweisheit ordentlichen Professor zu Carlsruh ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Ph.u. 509-5
zum Gebrauch seiner Academischen Lectionen abgefasset von August Friedrich Müllern, der Philosophie und beyder Rechte Doctorn, und Organi Aristotelici Professore Publico Ordinario zu Leipzig ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Ph.u. 364-2
Die 475 Briefe von und an Leibniz im Zeitraum Oktober 1698 bis April 1699 (198 von Leibniz geschriebene, 275 an ihn gerichtete Briefe und zwei Drittstücke) dokumentieren das breite Spektrum der wissenschaftlichen und politischen Aktivitäten und Interessen des Universalgelehrten. Den größten Raum nimmt die Korrespondenz zur Kirchenvereinigung ein, die Leibniz (zusammen mit G. W. Molanus) von lutherischer Seite sowohl mit der katholischen Kirche (Bossuet und Buchhaim) als auch mit den Brandenburger Reformierten (D. E. Jablonski) voranzutreiben sucht. Daneben ist Leibniz mit der Herausgabe eines Gedenkbandes für den verstorbenen ersten hannoverschen Kurfürsten beschäftigt, führt seine Forschungen zur Welfengeschichte fort, ist als Gutachter zu rechtshistorischen Fragen tätig und nimmt Anteil an der Korrespondenz zwischen Kurfürstin Sophie und ihrer Nichte Elisabeth Charlotte von Orléans. Als wacher Beobachter der europäischen Politik verfolgt Leibniz den entstehenden Konflikt um die Spanische Erbfolge und die Vorboten des Nordischen Krieges. Weitgespannt ist auch die Korrespondenz, die Leibniz über die nova litteraria im Bereich der Philosophie, Mathematik, Philologie, Sprachwissenschaft und Geschichte auf dem laufenden hält und mit der er gleichermaßen Anregungen und Hilfestellungen für andere Mitglieder der Gelehrtenrepublik gibt.
Die 430 Briefe von und an Leibniz zeigen den Universalgelehrten in einer kritischen Phase seines Lebens. In der république des lettres – deren Innenleben und Funktionieren hier bis in die Details verfolgt werden kann – ist er auf der Höhe seines Ruhmes. Das dokumentiert die weitgespannte Korrespondenz mit den Gelehrten und Gebildeten Europas, in der Nova literaria aus den Wissenschaften (vor allem Philosophie, Theologie, Mathematik, Sprach- und Geschichtswissenschaft) ebenso zur Sprache kommen wie Erfindungen, Naturereignisse und die europäische Politik im Vorfeld von Nordischem Krieg und Spanischem Erbfolgekrieg. Aber mit dem beginnenden Prioritätsstreit sieht Leibniz seine Position bedroht; seine Antwortstrategie auf den Angriff auf seine Infinitesimalmathematik bildet einen Schwerpunkt des Bandes. Einen weiteren stellt die Arbeit für das Welfenhaus, insbesondere an der Hausgeschichte, dar, wobei sich nicht nur Formen der Informationsbeschaffung und -verarbeitung detailliert beobachten lassen, sondern auch erste Anzeichen für die spätere Degradierung in Hannover aufscheinen. Ungetrübt bleibt aber das Verhältnis zu Kurfürstin Sophie; das philosophische Gespräch mit ihr und ihrer Tochter, Kurfürstin Sophie Charlotte von Brandenburg, nimmt ebenfalls breiten Raum im Band ein. Schließlich ist die Korrespondenz zur Kirchenreunion – sowohl mit Vertretern der katholischen als auch der reformierten Kirche – zu nennen, weiterhin zur Kalenderreform und zur Helmstedter Universität.
Auch dieser Band der Korrespondenz von Leibniz ist in weiten Teilen von den beiden großen Konflikten auf dem europäischen Kontinent, dem Spanischen Erbfolgekrieg und dem Nordischen Krieg, bestimmt. Leibniz prognostiziert im Frühjahr 1704 die vollständige Hegemonie der Bourbonen in Europa. Bezüglich seiner eigenen Person erblickt er nach dem Tod des hannoverschen Vizekanzlers Ludolf Hugo am 24. August die Chance, in der Ämterhierarchie des hannoverschen Kurfürstentums aufzusteigen und Hugos Amt zu übernehmen. Auf dem Feld der Philosophie erhellt die Korrespondenz des Bandes im Detail Leibniz' Beschäftigung mit John Lockes Essay on humane understanding und die schrittweise Fertigstellung von Leibniz' Gegenschrift, den Nouveaux Essais. Unter den historischen Arbeiten ragen die vorbereitenden Sammel- und Editionstätigkeiten für das große, ab 1707 erscheinende Quellenwerk zur (nicht nur) welfischen Geschichte, die Scriptores rerum Brunsvicensium, heraus, deren Genese aus einer Vielzahl von Korrespondenzen ersichtlich wird. Dafür mobilisiert er neben einer Reihe deutscher Gelehrter auch den Präfekten der Biblioteca Vaticana und versucht, ebenfalls mit Papst Clemens XI. Kontakt aufzunehmen. Zur gleichen Zeit eröffnet Leibniz mit dem Berliner königlichen Bibliothekar M. Veyssière de la Croze seine umfangreichste und vielseitigste sprachwissenschaftliche Korrespondenz.
Leibniz' Briefwechsel wird 1705/06 vor allem von den politischen und militärischen Großereignissen bestimmt, über deren Verlauf sich Leibniz informieren lässt und zu denen er eigene Einschätzungen an seine Korrespondenten weitergibt: Zum Spanischen Erbfolgekrieg, zum Nordischen Krieg und zu der Aussicht des Hauses Hannover auf die Thronfolge in England. Um letztere zu forcieren und eine Einladung der Kurfürstin Sophie nach England zu erzwingen, entwirft und publiziert er im Namen von Rowland Gwynne ein Pamphlet, das in London jedoch das genaue Gegenteil bewirkt und im dortigen Parlament zum Skandal wird. Im Bereich der Philosophie greift Leibniz in die zwischen J. Le Clerc und P. Bayle geführte Diskussion um das Werk von R. Cudworth, The true intellectual system of the Universe, 1678, mit seiner Considération sur les principes de vie, et sur les natures plastiques, ein. Im August 1705 erreicht Leibniz' Korrespondenz mit den China-Missionaren (J. Bouvet, J. de Fontaney, Ch. Le Gobien, A. Verjus, C. Visdelou) einen letzten Höhepunkt. Der Austausch mit dem Pariser Oratorianer J. Lelong widmet sich weiterhin nebeneinander Bibel-Bibliographie und dem Streit um die Anwendbarkeit des Differentialkalküls.
Marsilius von Padua. Hrsg. von Richard Scholz ; Erscheinungsjahr auf d. Haupttitels. teilw. 1932 ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bibliothek der Monumenta Germaniae Historica -- C 160 b(7
Mitte Januar 1702 aus Berlin nach Hannover zurückgekehrt, erhält Leibniz bereits Anfang April eine erneute Einladung der preußischen Königin in die Sommerresidenz Lietzenburg. Leibniz kann jedoch erst Anfang Juni dorthin aufbrechen und besucht auf dem Wege Herzog Anton Ulrich, der während der Besetzung seines Landes am 19./20. März geflohen war und nunmehr nach Wolfenbüttel zurückgekehrt ist. Die lange, sich ein Jahr hinziehende Abwesenheit von Hannover hat eine dichte Korrespondenz – insbesondere mit Kurfürstin Sophie und dem hannoverschen "Journalisten" G. Guidi – zur Folge, in der neben häuslichen und lokalen Angelegenheiten in Hannover aktuelle Ereignisse des Spanischen Erbfolgekrieges und des Nordischen Krieges die beherrschenden Themen sind. Durch M. J. von der Schulenburg, der als Generalleutnant in der Armee Augusts des Starken die Niederlage gegen Karl XII. von Schweden bei Kliszów (19. Juli) hautnah erlebt, wird Leibniz aus erster Hand über die militärische Lage in Polen informiert. In Berlin sucht Leibniz mit neuen Finanzierungsprojekten (Seidenziehung und "Feuerspritzen") die nur schleppend in Gang kommenden Aktivitäten der Sozietät der Wissenschaften voranzubringen; außerdem widmet er sich weiterhin der innerprotestantischen Kirchenunion, verfasst ein wohlwollend aufgenommenes Gutachten für Friedrich I. in dessen Streit mit dem Haus Nassau-Diez um die Oranische Erbschaft und sucht nochmals Licht in die undurchsichtige Affäre um den Goldmacher J. F. Böttger zu bringen. Mit der "Lettre touchant ce qui est independant des Sens et de la Matiere", welche die Kernaussagen der "Nouveaux essais sur l'entendement humain" vorwegnimmt, erläutert Leibniz Königin Sophie Charlotte die Grundpositionen seiner eigenen Philosophie und verteidigt diese im Disput mit dem in Lietzenburg weilenden John Toland gegen dessen sensualistische Einwände.
Esipuhe – 7 Foreword– 10 I KANT, FICHTE, SCHELLING, HEGEL, MARX Hartwig Frank, Zur Bedeutung von Kants Ethik für den gegenwärtigen Ethikdiskurs – 14 Jussi Backman, Äärellisyyden loppu: Kant, Heidegger, Meillassoux – 23 Jari Kaukua, Fichten alkuperäisestä oivalluksesta – 42 Susanna Lindberg, Elämän käsite saksalaisessa idealismissa – 56 Carl-Göran Heidegren, Dialectic of Categories, Dialectic of Experience in Hegel – 65 Arvi Särkelä, A Restless Spirit. Immanent Critique as Inquiry into Inquiry in Hegel and Dewey – 74 Arne Overrein, Forsoning, Fremmedgjøring og Filosofi . Bemerkninger om Hegel – 96 Heikki Ikäheimo, Persoonien tunnustaminen, inhimillinen elämänmuoto ja Marxin James Mill-muistiinpanot – 113 Kari Väyrynen, Kaupunki-maaseutu –antagonismi marxilaisessa ekologiassa ja historiallisessa materialismissa – 136 Vesa Oittinen, Diderot neuvostofi losofi en silmin – 151 II FILOSOFINEN ANTROPOLOGIA, PERSOONUUS, MIELI JA RUUMIS Michael Quante, Die Perspektiven der Anthropologie – 169 Johannes Lehtonen, Olemassaolon tunteesta ihmismielen pohjalla – 189 Mikko Yrjönsuuri, Minä ja minun ruumiini. Kolme 1200-luvun teoriaa kehollisuudesta – 207 Matias Slavov, Sensualismi mielenfi losofi assa: Hume ja Condillac Descartesin vastapelureina – 220 Onni Hirvonen, Funktionalistinen mieli ja persoonan rajat – 233 Vili Lähteenmäki, Ajattelu ja ajatteleva olio – 253 Juhana Toivanen, Ihmisenkaltainen eläin. Näkökulmia rationaalisuuteen, ihmisyyteen ja eläimyyteen – 264 Joona Henrik Taipale, Itsen ja toisen välisestä jatkuvuudesta ja epäjatkuvuudesta – 287 Mika Ojakangas, Jacques Lacan: yliminä, halu ja asia – 307 Pessi Lyyra, Mitä halu esittää? – 316 III YHTEISKUNTAFILOSOFIA, KRIITTINEN TEORIA, TUNNUSTUKSEN POLITIIKKA Markku Mäki, Montesquieu ja Englanti – 337 Gorm Harste, From Kant to Clausewitz – An investigation of war systems with Luhmann's systems theory – 375 Kia Lindroos, Valta, kritiikki ja Walter Benjamin – 411 Mikael Carleheden, On Theorizing: C.S. Peirce and Contemporary Social Science – 428 Eerik Lagerspetz, Hans Kelsen's Defence of Democracy – 460 Joonas Pennanen, Limittyvät kontekstit, käytännöllinen järkeily ja harkintatasapaino – 483 Sari Roman-Lagerspetz, Althusser: Between Marx and Lacan – 513 Petteri Niemi, Social Work and Recognition – 534 Jacob Dahl Rendtorff, The Ethics and Politics of Recognition: A Critique of Critical Theory – 560 Arto Laitinen, Michael Walzer on Recognition as a Dominated Good – 586 IV ESTETIIKKA, ETIIKKA JA ELÄMÄSSÄ SUUNNISTAUTUMINEN Bernadette Banaszkiewicz, Intensität, Deutlichkeit, enargeia. Antike Ekphrasis-Konzeptionen bei Theon, Quintilian und Longos – 623 Jussi Antti Saarinen, Taidemaalareiden ykseyden kokemuksista – 651 Henrik Enckell, Carlos Saura's Blood Wedding – 665 Werner Stegmaier, Die Bedeutung der Philosophie von Emmanuel Levinas für die Orientierung des Menschen – 678 Olli Pitkänen, Mitä tarkoittaa pahan selittäminen? Huomioita Jussi Kotkavirran kirjoituksesta Hyvän ja pahan lähteillä – 688 Rauno Huttunen & Leena Kakkori, Moraalin kehitys ja täysi-ikäisyys – Gilligan–Kohlberg –kiista – 709 Ludwig Siep, Ethische Kriterien für medizinische Forschung in Entwicklungsländern – 730 Miira Tuominen, Stoalainen fi losofi nen terapia: elämä sarjana valintoja – 756 Sami Pihlström, Viljely ja aika: Maa, puutarha ja elämän arvo(t) – 770 Juha Räikkä Itsepetos ja uskonto – 797 Olli-Pekka Moisio, Uskonto kritiikkinä ja kriittinen teoria täysin toisen kaipuuna – 805 Risto Eräsaari Viimeiset sanat – 817