Institutions and Social Conflict
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 46, Heft 2, S. 332-333
ISSN: 0023-2653
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 46, Heft 2, S. 332-333
ISSN: 0023-2653
In: GIGA Focus Lateinamerika, Band 10
"Manchmal siegt Goliath doch: Am 7. Oktober hat sich in Costa Rica die Mehrheit in einem Referendum für den Beitritt des Landes zum Freihandelsabkommen zwischen den USA, den zentralamerikanischen Staaten und der Dominikanischen Republik ausgesprochen. Knapp unterlagen die CAFTA-Kritiker der gut geölten und finanzstarken Maschinerie der Befürworter. Der Ablauf der Volksabstimmung war nicht vorbildlich, aber exemplarisch für die Auseinandersetzung in ganz Zentralamerika. In allen anderen Mitgliedsstaaten ist das Abkommen bereits in Kraft getreten. Die Ratifizierungen des Abkommens waren in der gesamten Region von starken sozialen Protesten begleitet. Um die massiven Widerstände verstehen zu können, müssen sowohl die Inhalte des Freihandelsabkommens und die Konsequenzen ihrer Umsetzung als auch die Forderungen und Befürchtungen der Bevölkerungen in den einzelnen Ländern differenzierter betrachtet werden. Das Abkommen - das weit über einen klassischen Freihandelsvertrag hinausgeht - schadet den sozial schwächsten Menschen in Zentralamerika und vergrößert die soziale Ungleichheit. CAFTA hat jenseits der erwarteten, aber noch wenig sichtbaren positiven Effekte auf den regionalen Handel unmittelbare negative soziale Folgen in allen zentralamerikanischen Staaten. Das Abkommen stellt wirtschaftliche Interessen hemmungslos über nationales Recht und soziale Fragen. Der Konflikt um das Abkommen hat die sozialen Bewegungen gestärkt und vereint und die Bevölkerung für das Regierungshandeln sensibilisiert. Vor diesem Hintergrund können die sozialen Bewegungen in Zukunft eine größere Rolle in der Politik Zentralamerikas spielen. Ende Oktober 2007 haben die Verhandlungen über das Assoziierungs- und Freihandelsabkommen zwischen Zentralamerika und der Europäischen Union (EU) begonnen. Transparenz und die Beteiligung der Zivilgesellschaft sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kooperation." (Autorenreferat)
This paper discusses the emergence of endogenous redistributive cycles in a stochastic growth model with incomplete asset markets and heterogeneous agents, where agents vote on the degree of progressivity in the taxñtransferñscheme. The model draws from BÈnabou (1996) and ties the bias in the distribution of political power to the degree of inequality in the society, thereby triggering redistributive cycles which then give rise to a nonlinear, cyclical pattern of savings rates, growth and inequality over time.
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In: AIS-Studien: das Online-Journal der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Band 8, Heft 2, S. 49-66
ISSN: 1866-9549
Der Artikel untersucht die Protestwelle in Westeuropa seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09. Wir vertreten die These, dass diese Auseinandersetzungen ein Anzeichen dafür sind, dass der soziale Konflikt in Westeuropa zunehmend aufsplittert; es treten vermehrt 'nicht-normierte Sozialkonflikte' auf, die in ihrer Erscheinungsform manchmal eher an vergangene Epochen wie die Hochphase der Industrialisierung im 19. Jahrhundert oder klassische Brot- und Butterkonflikte im späten 18. Jahrhundert erinnern. Als theoretische Prämisse gehen wir davon aus, dass die "Institutionalisierung des Klassenkonflikts" (Geiger), die sich in der Nachkriegsära vollzogen hatte, heute erodiert. Die nicht-normierten Sozialkonflikte, die einen engen Bezug zur Arbeitswelt haben, stellen wir anhand einer Typologie dar: (a) politische Massenproteste und -streiks, (b) wilde Betriebskonflikte und (c) städtische Unruhen. Mit Hilfe einer Datenbank zu Protestereignissen (JenaConDa, n=5521) arbeiten wir die Ausprägung dieser Konflikte in der EU im letzten Jahrzehnt heraus. Wir gehen auch darauf ein, warum es bisher zu keiner größeren Welle von nicht-normierten Protesten in Deutschland kam und schließen mit einem Plädoyer dafür, dass die Arbeitssoziologie dem Thema Konflikte wieder eine größere Aufmerksamkeit widmen sollte.
Der Artikel untersucht die Protestwelle in Westeuropa seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09. Wir vertreten die These, dass diese Auseinandersetzungen ein Anzeichen dafür sind, dass der soziale Konflikt in Westeuropa zunehmend aufsplittert; es treten vermehrt 'nicht-normierte Sozialkonflikte' auf, die in ihrer Erscheinungsform manchmal eher an vergangene Epochen wie die Hochphase der Industrialisierung im 19. Jahrhundert oder klassische Brot- und Butterkonflikte im späten 18. Jahrhundert erinnern. Als theoretische Prämisse gehen wir davon aus, dass die "Institutionalisierung des Klassenkonflikts" (Geiger), die sich in der Nachkriegsära vollzogen hatte, heute erodiert. Die nicht-normierten Sozialkonflikte, die einen engen Bezug zur Arbeitswelt haben, stellen wir anhand einer Typologie dar: (a) politische Massenproteste und -streiks, (b) wilde Betriebskonflikte und (c) städtische Unruhen. Mit Hilfe einer Datenbank zu Protestereignissen (JenaConDa, n=5521) arbeiten wir die Ausprägung dieser Konflikte in der EU im letzten Jahrzehnt heraus. Wir gehen auch darauf ein, warum es bisher zu keiner größeren Welle von nicht-normierten Protesten in Deutschland kam und schließen mit einem Plädoyer dafür, dass die Arbeitssoziologie dem Thema Konflikte wieder eine größere Aufmerksamkeit widmen sollte. ; The article analyzes the recent cycle of protest in Western Europe since the financial and economic crises in 2008/09. We state that these protests symbolize the increasing fragmentation of social conflicts. As a result, there is a growing number of 'non-institutionalized social conflicts', which remind on former epochs of capitalism like 19th century industrialization or food riots in late 18th century. On a theoretical level, we argue that the former "institutionalization of class struggle" (Geiger), which was established in the postwar period, erodes nowadays. The emerging non-institutionalized social conflicts are related to the working environment and classified into three categories: (a) mass protests and political strikes, (b) plant occupations and (c) urban riots. We then characterize these conflicts by using quantitative data of protest incidents (JenaConDa, n=5521) during the last decade. Additionally, we explain why there has not been a wave of non-institutionalized protests in Germany yet. Finally, we argue that social conflicts deserve greater attention in labor studies.
BASE
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 19, Heft 2, S. 120-125
ISSN: 0933-9361
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 13, Heft 3, S. 113-117
ISSN: 0933-9361
In den liberal- und sozial-demokratischen Bewegungen des Vormärz ist die Garantie allgemeiner Menschenrechte eine der zentralen politischen Forderungen. Im politischen Diskurs der Zeit sind jedoch die Bestrebungen hin zu einer Definition und Festschreibung der Menschenrechte nicht unmittelbar mit einer Gleichberücksichtigung aller Menschen verbunden: Unter anderem die Frauen werden davon nicht in gleicher Weise erfasst. So kommen die langwierigen Debatten der Nationalversammlung in der Paulskirche um den Entwurf des Verfassungsausschusses für den Grundrechte-Katalog zu einem Ergebnis, das seinen Ausdruck im Reichsgesetz, betreffend die Grundrechte des deutschen Volkes vom Dezember 1848 findet; Rechte von Frauen kommen darin jedoch nicht in den Blick. Ein Wahlrecht und damit die Möglichkeit des Eintretens für diese Rechte blieben den Frauen vorenthalten. Für viele Aktivistinnen und Autorinnen des Vormärz war ihr Engagement für die demokratischen Freiheitsbewegungen mit der Hoffnung verbunden, dass "eine Demokratisierung der Herrschafts- zugleich mit einer Demokratisierung der Geschlechterverhältnisse" einhergehen würde. Diese Verknüpfung prägt auch das schriftstellerische und journalistische Werk der Autorin, Publizistin, Freiheitskämpferin und Pädagogin Mathilde Franziska Anneke (1817-1884). Ihr schriftstellerischer Einsatz für die Selbstbestimmungsrechte der Frauen findet sich rhetorisch als Einsatz für allgemeine Menschenrechte gestaltet: Frauenrechte sind, das macht Anneke deutlich, Menschenrechte.
BASE
In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 3, S. 135-163
ISSN: 0945-2419
In: Edition OSI-Club
World Affairs Online
In: Arbeiten der Fachrichtung Psychologie 155