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Der Autor fragt nach den Chancen Rußlands, seinen Großmachtstatus im 21. Jahrhundert zu halten. Seiner Ansicht nach sind diese Aussichten als gering einzuschätzen, mit sinkender Tendenz. Rußlands Erfolgschancen hängen in hohem Maße von seiner Fähigkeit zur Überwindung der Systemkrise und zum Aufbau einer effizienten und konkurrenzfähigen Wirtschaft ab. Dazu bedarf es einer alternativen Rolle des Staates im Wirtschafts- und Sozialbereich und einer Stärkung der autoritativen Rolle des Staates insgesamt. Zudem muß die außenpolitische Strategie des Landes besser auf seine wirtschaftlichen Bedürfnisse abgestimmt werden. (BIOst-Mrk)

Bei vorliegendem Beitrag handelt es sich um einen kurzen Überblick über den Wandel in der chinesischen Wirtschaft, deren Reform bereits Anfang der 80er Jahre begann. Um das seit etwa 1990 stark gestiegende Inflationstempo einzudämmen, wurden auf den verschiedenen Gebieten der Wirtschaft eine Reihe von Gegenmaßnahmen ergriffen. Im Mittelpunkt steht vor allem der Umbau auf dem Landwirtschaftssektor, wo die traditionellen Familienbetriebe mehr und mehr durch rentablere Großbetriebe verdrängt werden. Die Verfasser gehen außerdem knapp auf die Veränderungen auf dem Banken- und Handelssektor ein. (BIOst-Rgl)

Für eine effektive Lösung der innen- und außenwirtschaftlichen Probleme Rußlands ist es notwendig, die politischen Erfahrungen der Industrieländer mit marktwirtschaftlicher Ausrichtung zu nutzen. Eine der Schlüsselfragen dabei ist die des einzuschlagenden Weges, um die russische Wirtschaft wiederzubeleben. So werden die pro- und contra-Argumente hinsichtlich einer stabilitätsorientierten Geldpolitik dargestellt, diskutiert und den Möglichkeiten des keynesianischen Modells gegenübergestellt. Im Vorfeld dazu erörtern die Verfasser, u.a. im Vergleich mit westlichen Staaten den Einfluß politischer Faktoren auf die Wirtschaft des Landes und kennzeichnen auch hier die unterschiedlichen Ansichten. (BIOst-Rgl)

Die Krise in der russischen Wirtschaft hat sich - im Vergleich von Beginn und Ende des Jahres 1992 - wesentlich verschärft. Die Autoren der vorliegenden Analyse haben drei Bereiche der russischen Wirtschaft untersucht: die Entwicklung auf dem Produktionssektor, den Finanzsektor und die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Der Bericht bietet Zahlenmaterial zur Rentabilität der einzelnen Produktionszweige und der Entwicklung auf dem Kapitalmarkt. Die beiden wesentlichenFaktoren, die das Wirtschaftswachstum in Rußland hemmen, sind in den völlig unzureichenden Investitionen und der langfristig erfolglos scheinenden Politik im landwirtschaftlichen Bereich zu sehen. (BIOst-Rgl)

Die Krise der japanischen Wirtschaft wird sich nur durch einen grundlegenden Liberalisierungs- und Deregulierungsprozaß lösen lassen, in dem der Deregulierung des Kapitalmarkts eine Schlüsselrolle zukommt. Der Autor diskutiert die in diesem Zusammenhang vorzunehmenden Schritte im einzelnen und weist darauf hin, daß auch die japanische Staatsbürokratie von den notwendigen Veränderungen nicht unberührt bleiben wird. Im Gegensatz zu einigen Skeptikern vertritt der Verfasser des Beitrags die Meinung, daß die nunmehr anvisierte Reform der japanischen Wirtschaft durchaus Chancen auf Realisierung hat, da diesmal massive innere Probleme ds Landes eine Restrukturierung erzwingen. (BIOst-Mrk)

In übersichtlicher Weise werden im vorliegenden Beitrag zunächst die einzelnen Etappen des polnischen Inflationsprozesses erörtert, der sich vom Anfang der 80er Jahre bis heute erstreckt. Ursachen der Hyperinflation v.a. des Jahres 1989 sind die Preisliberalisierung und Indexierung der Löhne. In der vierten Phase - seit Januar 1990 - wird eine "Schocktherapie" durchgeführt, deren Hauptmerkmale eine neue Kreditpolitik, Stabilisierungen im Valutabereich und Ausbalancierung des Staatshaushaltes sind. Um aus der polnischen Krise herauszufinden, schlägt der Verfasser drei Maßnahmen vor: Restrukturierung der anpassungsfähigen Betriebe, Eingriff des Staates bei Restrukturierungen und Unterstützung des privaten Unternehmertums sowie die Berücksichtigung anderer Bereiche der Wirtschaft wie Außenhandel, Beschäftigungspolitik u.a. Der letzte Abschnitt befaßt sich mit den Lehren für Rußland, wobei auf einer allmählichen Reformierung der Wirtschaft insistiert wird. (BIOst-Rgl)

Das Porträt des Gouverneurs des Gebiets Saratov, Dmitrij Ajackov, zeichnet seine politische Karriere bis zur Wahl zum Gouverneur im September 1996 nach und beleuchtet seine Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Sozialpolitik im Wolgagebiet. Wenngleich Ajackov häufig die Priorität der Wirtschaft in seiner Politik hervorhebt, so haben sich in der Praxis doch keine durchschlagenden ökonomischen Erfolge eingestellt. Abschließend werden seine politischen Affiliationen zur Bewegung "Unser Haus - Rußland" und seine Position gegenüber der vom Moskauer Oberbürgermeister Luzkov geführten Bewegung "Vaterland" (Otecestvo) dargestellt sowie sein generelles politisches Image charakterisiert. (BIOst-Mrk)

Im Rahmen der administrativen Befehlswirtschaft mit übermäßiger Zentralisierung, Produktionskonzentration und fehlender Konkurrenz erhalten einzelne Hersteller eine dominierende Stellung auf bestimmten Warenmärkten. Die Monopolstellung bestimmter Wirtschaftssubjekte führt im Rahmen der defizitären Wirtschaft zu einer völligen Abhängigkeit der Verbraucher von den Produzenten. Seinen Ursprung nimmt der Monopolismus in den hierarchischen Leitungsstrukturen. Als größte monopolistische Strukturen in der sowjetischen Wirtschaft sind die Branchenministerien zu betrachten. Solange diese Strukturen in der Volkswirtschat erhalten bleiben, bleiben auch alle auf die Bekämpfung des Monopolismus gerichteten Maßnahmen ergebnislos. Die Funktionen der Ministerien sind auf die Lösung von strategischen Aufgaben der Branchenentwicklung ohne jede Einmischung in die Tätigkeit der Unternehmen zu beschränken. Der Übergang zum Markt und die gesetzliche Verankerung des Privateigentums würden weitere Voraussetzungen für die Entstehung der Konkurrenz und des Wettbewerbs schaffen. (BIOst-Ldg)

Der Vortrag der von den Experten der internationalen Wirtschaftsorganisation vorbereitet wurde, enthält Beurteilung der Maßnahmen, die bereits im Rahmen der sowjetischen Wirtschaftsreform realisiert wurden, kurzfristige Prognose der Entwicklung der Wirtschaft der UdSSR im Jahre 1991 sowie Empfehlungen für die Überwindung der Probleme der Übergangsaperiode und westliche Hilfe für die Unterstützung der Wirtschaftsreform in der UdSSR. Dieses Dokument ist dank der Zusammenarbeit der sowjetischen und westlichen Wirtschaftsexperten entstanden. Die sowjetische Seite stellte umfassendes statistisches Material zur Verfügung. In den Beratungsgesprächen fand ein intensiver Meinungsaustausch der Seiten über verschiedene Aspekte der Wirtschaftsentwicklung der UdSSR statt. Der Vortrag ist aber als eine selbständige Arbeit der Autoren zu werten, die insgesamt die wesentlichen Entwicklungstendenzen der sowjetischen Wirtschaft - nach Meinung des Akademiemitglieds S. Sitarjan - richtig beurteilt haben. (BIOst-Ldg)

Zwischen der Republik Tatarstan und der Führung der Russischen Föderation wurde im April 94 eine Vereinbarung über die Vollmachtenverteilung zwischen den jeweiligen Machtorganen getroffen, die es der Republik Tatarstan möglich macht, direkte wirtschaftliche und handelspolitische Kontakte zum Ausland herzustellen, Kredite zu beschaffen, ausländische Investoren ins Land zu holen oder in internationalen Wirtschafts- und Finanzgremien mitzuarbeiten. Mit einzelnen Länder kamen bereits Abkommen über die Zusammenarbeit zustande. Der Verfasser gibt weiter Auskunft über persönlichen Kontakte zu ausländischen Führungen, den Prioritäten der tatarischen Wirtschaft und zählt abschließend die mittelfristig zu lösenden Aufgaben der Republik auf. (BIOst-Rgl)

Der Übergang Rußlands zu neuen Formen sozialer und marktwirtschaftlicher Beziehungen erfordert vom Staat eine Reihe von Schritten zur Öffnung seiner Wirtschaft. Die realen und potentiellen Gefahren, die einer wirtschaftliche Absicherung entgegenstehen sowie die wesentlichen inneren Faktoren, die den Reformverlauf bestimmen, werden von den Verfassern zunächst definiert und die Hauptindikatoren für ein Funktionieren der Wirtschaft benannt. Sie bestimmen weiterhin die Hauptaufgaben des Staates als lenkende Instanz auf makro- und mikroökonomischem Niveau und listen die zu ergreifenden Maßnahmen konsequent auf. Abschließend werden die sozialen Aspekte einer Strukturreform aufgegriffen und ein Maßnahmenkatalog zur Lösung der durch die innere Migration auftretenden Probleme angeregt. (BIOst-Rgl)

Bei vorliegendem Beitrag handelt es sich um eine Analyse der russischen Wirtschaft, wie sie sich im 1. Halbjahr 1993 entwickelt hat. Dabei werden doch relativ stabile volkswirtschaftliche Verhältnisse und ein positiver Einfluß des Inflationsmechanismus auf den strukturellen Umbau der Wirtschaft festgestellt. Finanz- und Haushaltspolitik sowie Tabellen zur Einkommens- und Ausgabenstruktur sind Schwerpunkte des ersten Teils der Untersuchung. Was die Entwicklung der Produktionssphäre betrifft, so dürfte das Hauptmangko bei der qualitativ schwachen Führung der Industriebetriebe zu suchen sein. Der Autor erörtert abschließend den politischen Aspekt der Wirtschaftsreform, wobei vor allem Fragen und Unzulänglichkeiten der Regionalpolitik im Vordergrund stehen. (BIOst-Rgl)

Verglichen werden wirtschaftliche Systeme von Südafrika und UdSSR. Der vergleich basiert auf der Feststellung, daß die politische Geschichte der beiden Staaten sehr viele Ähnlichkeiten und gemeinsame Grundzüge aufweist. So wird der totalitäre Stalinismus als eine fast absurde Form der Apartheid bezeichnet. Die Parallelen in der Wirtschaft der beiden Staaten werden sowohl durch die historische Analyse, als auch durch die Zielsetzungen der eingeleiteten Wirtschaftsreformen der Gegenwart aufgezeigt. Für beide Wirtschaftssysteme war die Herrschaft des Staats mit Rassendiskreminierung bzw. befehlswirtschaftlichen Leitungsformen charakteristisch. In den Konzeptionen der Wirtschaftsreformen geht es sowohl der UdSSR, als auch Südafrika um die Entstaatlichung und Demokratisierung der Wirtschaft. (BIOst-Ldg)

Die Europäischen Gemeinschaften entwickelten sich in Europa zu einer wirtschaftlichen und politischen Macht. Die Integrationsprozesse in Europa eröffnen auch neue Perspektiven für die Entwicklung der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen West und Ost. Die Beziehungen zwischen der UdSSR und Westeuropa sollen eine neue Qualität erhalten. Es sei notwendig, in der UdSSR entsprechende Bedingungen für die Anknüpfung der sowjetischen Wirtschaft an den europäischen Binnenmarkt zu schaffen. Der Übergang zur Marktwirtschaft muß vorangetrieben werden. Die Integration der sowjetischen Wirtschaft darf nicht durch bürokratische Strukturen verhindert werden. Neues Modell der geregelten Marktwirtschaft bietet schon jetzt viele Anreize für westliche Investoren. (BIOst-Ldg)

Dargestellt werden programmatische Ziele der Demokratischen Union im Bereich der Wirtschaftsordnung. Nach der Feststellung, daß das totalitäre Wirtschaftssystem mit Monopol des Staates und befehlswirtschaftlichem Leitungssystem zu Stagnation und Krise verurteilt ist, wird der Übergang zur Wirtschaft gefordert, die auf folgenden Prinzipien basiert: Denationalisierung und Dezentralisierung der Eigentumsverhältnisse, Einführung der Marktwirtschaft mit Ware-Geld-Beziehungen und ökonomischen Leitungsmethoden, wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit der Werktätigen, Privatisierung des Staatseigentums. Für eine schrittweise Integration der sowjetischen Wirtschaft in die Weltwirtschaft ist der Übergang zur Rubel-Konvertibilität notwendig. Auch der Grund und Boden sind zu privatisieren, um die freie und effektive Entwicklung der Landwirtschaft zu sichern. (BIOst-Ldg)