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Fristlose Kündigungen an der Universität Kristen Satya Wacana: Internationaler Unterstützungsaufruf
Augrund von Protesten gegen das undemokratische Auswahlverfahren des amtierenden Rektors, Professor John Jhalau, haben mehrere Dozenten der Universität Kristen Satya Wacana ihre Stellen verloren. Ihalau wurde, trotz zweimaliger Niederlage bei den Abstimmungen im Senat 1993, durch das Kuratorium der Universität zum Rektor ernannt. Dr. Arief Budiman klagte erstmals in der indonesischen Rechtsgeschichte vor dem Verwaltungsgericht gegen diese willkürliche Entscheidung und verlor nicht nur den Prozeß, sondern wurde auch noch gekündigt, (vgl. SOAI 4194 S. 45) Seine Kollegen, viele von ihnen in vormals führenden Funktionen, verfaßten am 5. April 1995 einen internationalen Unterstützungsaufruf. Danach ist u.a. auch dem ehemaligen Prorektor, Prof. Liek Wielar jo, bekannt für seine Kritik am staatlichen Atomenergieprogramm, und Dr. Ariel Heryanto gekündigt worden. Mit weitere Kündigungen ist zu rechnen. Gegründet wurde die Universität Kristen Satya Wacana 1956 von mehreren kirchlichen Organisationen. Die zunächst zur Lehrerausbildung vorgesehene Universität nahm später weitere Fachbereiche wie z.B. Elektrotechnik, Sprachen und Wirtschaftswissenschaften auf. 1987 wurde das "Pasca Sarjana" (Magister und Doktoranden) Programm eingerichtet. Dr. Arief Budiman, Absolvent der Harvard- Universität und Dozent an der Satya Wcacana seit 1981, wurde vom damaligen Rektor mit dem Aufbau des Programms betraut. Neben Budiman wirkten bis 1993 namhafte indonesische Intellektuelle, wie Dr. Liek Wielarjo, Dr. Ariel Heriyanto und Dr. G. J. Adicandro am Aufbau des Programms mit und machten es zu einem der wichtigsten, gesellschaftskritischen, akademischen Zentren Indonesiens. Zahlreiche Absolventen dieses Programms bilden heute einen Teil der neuen Generation von gesellschaftspolitisch engagierten indonesischen Intellektuellen.
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Zu Malaysias erfolgreichem Kapitalismus eine nationalistische Alternative?
Eine Neuformulierung der Entwicklungsstrategie Malaysias steht mit diesem Jahr zur Debatte. Die Phase der "Neuen Ökonomischen Politik" seit 1970 ist abgelaufen und Politiker, Regierungsbeamte, Wirtschaftsexperten und Interessenverbände analysieren die vorangegangene Entwicklung und entwerfen Vorschläge für die Zukunft. Im Folgenden wird eine Einschätzung dieser Entwicklung und die kritische Würdigung von Überlegungen zu einer "alternativen" Entwicklungsstrategie versucht, die im letzten Jahr von dem malaysischen Ökonom, Jomo unter dem Titel "Nach 1990: Überlegungen zu einer neuen nationalen Entwicklungsstrategie" veröffentlicht wurden.
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Südostasientagung 1994: Aufstieg aus der 3. Welt? Entwicklungstrategie und Menschenrechte in Südostasien - Anmerkungen zum Themenschwerpunkt und Tagungsbericht
Entwicklung wurde hingegen für beide ideologischen Blöcke immer als Entwicklung vom Agrarland zu einem Industrieland verstanden, beide in dem Glauben, daß industrielle Produktion eine weiter- oder auch höherentwickelte Gesellschaftsstufe charakterisiere. Implizit ging man davon aus, daß sie auch eine humanere sein würde. Für diesen Entwicklungsprozeß mußten mehr oder minder bewußt Strategie eingeschlagen und Rahmenbedingungen gesetzt werden.
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Kommentar: Öko-Internationalismus?
Die spektakulären Protest-Aktionen von Umweltaktivisten aus Europa, den USA und Australien in Sarawak gegen den extensiven Holzeinschlag und damit die Zerstörung des Regenwaldes, sowie die vorübergehende Verhaftung von 7 von ihnen, darunter 2 Deutsche, haben unterschiedliche Reaktionen hier wie dort hervorgerufen. Abgesehen davon, daß solche Aktionen, wie beabsichtigt, zu einem Medienereignis werden und damit zusätzlich weltweit die Öffentlichkeit auf die Zerstörung des tropischen Regenwaldes in Sarawak aufmerksam gemacht wird, ist nicht nur aus Kreisen der malaysischen Regierung der Vorwurf der Einmischung in innere Angelegenheiten, Aufhetzung der Bevölkerung und eines "Öko-Imperialismus" zu hören. (.)
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Die Rolle des Militärs in Südostasien
Aktive und ehemalige Offiziere sind in den meisten Regierungen der Länder Südostasiens vertreten und haben großen Einfluß auf Politik und Wirtschaft. Im manchen Ländern ist das ganz offensichtlich. In Burma zum Beispiel herrscht eine Militärjunta, in Indonesien hält das Militär unter der Herrschaft von General Suharto die Macht in der Hand und auch in den Philippinen regiert ein General: Fidel Ramos ist seit 1992 gewählter Präsident des Landes.
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Editorial
Mit diesem Heft beenden wir zwei Dinge: Die Schwerpunktserie Südostasiens Beziehungen zu den benachbarten Großmächten sowie die bisherige Form unserer Zeitschrift und ihren Titel "Südostasien Informationen". Nach der Behandlung der Beziehungen zu den Nachbarn im Osten und Norden, China* und Japan, richtet sich nun der Blick nach Westen, also Südasien mit den Ländern Bangladesh, Indien, Sri Lanka, Nepal und Pakistan. Diesen Beziehungen nachzuspüren war nicht ganz einfach, denn noch in den 80er Jahren waren sie füreinander von zweitrangiger Bedeutung. Die Länder Südostasiens richteten in Asien in wirtschaftlicher Hinsicht ihren Blick auf Japan - heute natürlich auch auf China - und in politischer, vor allem als potentielle Bedrohung oder als Bündnispartner, je nach politischem Standort, auf China.
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Malaysia: Eine nationale Politik für Frauen: Das Memorandum der National Council of Women Organisations — NCWO
Eines der Ergebnisse der UNO-Frauendekade (1975-85) waren die Regierungsinitiativen, die zeigen sollten, daß das Problem "Frauen in der Entwicklung" ernst genommen wird. In Malaysia führte es zur Gründung einer Abteilung für Frauenangelegenheiten innerhalb des Amtes des Premierministers. Es wurden zahlreiche Seminare und Konferenzen veranstaltet, die sich mit der Frage Frauen und Entwicklung auseinandersetzten. Allerdings, wie in anderen Ländern haben die Frauen letztendlich kaum davon profitiert. (.)
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Kolonialismus in Südostasien: Einige Bemerkungen zum Thema
Wenn wir in diesem Heft "den Kolonialismus" zum Schwerpunktthema machen, so meinen wir hier die europäische und später auch US-amerikanische und japanische Expansion, angefangen mit den Portugiesen und Spaniern im 16. Jahrhundert über die aggressive, imperialistische Politik der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis schließlich zur Entkolonialisierung in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Der Anlaß einer solchen Themenstellung ergibt sich aus der aktuellen Diskussion über 500 Jahre Kolonialismus anläßlich der europäischen Entdeckung Amerikas vor 500 Jahren.
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Editorial
Das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 50 Jahren - hier in Europa am 8. Mai - war Anlaß für zahlreiche Gedenkfeiern und Diskussionen. Verständlicherweise wird in Deutschland über die Bedeutung dieses verherenden Krieges und seine Folgen für das Nachkriegs-Europa nachgedacht. Klar ist, daß die nationalsozialistische Führung, die lange in der Bevölkerung des Deutschen Reiches breite Unterstützung fand, verantwortlich für diesen Krieg, die Unterdrückung und das Leid der Menschen zahlreicher europäischer Länder war. Die Alliierten konnten Europa schließlich von der nationalsozialistischen Herrschaft befreien.
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Regenwaldnutzung, Umweltzerstörung und Entwicklung in Malaysia: Anmerkungen zum preisgekrönten Fernsehfilm " Tropenholz-Boykotteure auf dem Holzweg"
So ist auch das Anliegen der Journalisten Thomas Weidenbach und Uwe Kersken legitim, mit ihrem bereits vor einem Jahr vom WDR ausgestrahlten und mit dem Journalistenpreis Entwicklungspolitik 1995 ausgezeichneten Film Tropenholzboykotteure auf dem Holzweg berechtigt, die Strategie des Tropenholzboykottes zur "Rettung des Regenwaldes" in Frage zu stellen. Ihre Grundargumentation ist einfach und einleuchtend: Eine nachhaltige und umweltschonende Bewirtschaftung des tropischen Regenwaldes ist heute mit neuen technischen Mitteln möglich, wenn die Kunden bereit sind, für so gewonnenes Holz einen entsprechend höheren Preis zu zahlen.
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Von der Graswurzel zur Entwurzelung: Die Consumers Association of Penang (CAP) und Sahabat Alam Malaysia (SAM)
Zur größten und weltweit bekanntesten Verbraucherorganisaiton Malaysias hat sich die 1968/69 gegründete Consumers Association of Penang, kurz CAP, etabliert. Obgleich sie in einem der kleinsten Bundesstaaten entstanden ist, hat sie doch die größte Anzahl von rund fünfzig hauptamtlichen Mitarbeitern/innen. CAP gehört zu den Verbraucherschutzorganisationen, die die Entwicklungsprobleme des Landes aus einer umfassenden Konsumentenperspektive in ihren Veröffentlichungen, Seminaren (z.T. mit internationalem Charakter) und Memoranden an die Regierung aufgreift. 1978 lagerte sie allerdings den Problembereich "Umwelt" durch die Gründung von Sahabt Alam, Malaysia - SAM (Freunde der Erde Malaysia) aus. SAM soll inzwischen auch über einige "zig" hauptamtliche Mitarbeiter verfügen.
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Zwischen antiimperialistischen Kampf und dem Kampf zum Schutz der Arbeitskraft: Entstehungsbedingungen gewerkschaftlicher Bewegungen in Südostasien
So unterschiedlich wie die Länder Südostasiens sind, so unterschiedlich sind natürlich auch die jeweiligen Erscheinungsformen der gewerkschaftlicher Bewegung. Lediglich ihre Beschreibung führt jedoch nicht zu einem Verständnis der Probleme dieser Bewegungen. Ein grober Überblick über die jeweiligen (historisch/strukturellen) Entwicklungen kapitalistischer Produktionsverhältnisse und der politischen Rahmenbedingungen in den Ländern Südostasiens sollen Anhaltspunkte für ein solches Verständnis liefern.
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Politischer Umbruch in Sicht?
Das hat es noch nie in Malaysia gegeben: Demonstrationen von zigtausend Menschen, die in Kuala Lumpur den Rücktritt des Regierungschefs fordern. Dann auch noch überwiegend Malaien, die eine von Malaien angeführte Regierung derart unter Druck setzen
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