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Hauptbeschreibung: 1966 erhitzte die Bildung der ersten Großen Koalition auf Bundesebene die Gemüter der interessierten Öffentlichkeit. Es wurde vor einem Erstarken extremistischer Parteien, einem Bedeutungsverlust der Opposition und einer damit einhergehenden Destabilisierung des bundesdeutschen Parteiensystems gewarnt. Obwohl bereits in den Jahren zuvor auf Landesebene mehrere Große Koalitionen gebildet wurden, galt die Regierung Kiesinger als Zwischenhalt auf dem Weg hin zu einem autoritären Staat. 2005, bei der Neuauflage der CDU/CSU-SPD-Regierung, wurden diese Stimmen erneut laut, wenngleic

AbstractA key element of the European Union's (EU) attempt to foster citizens' EU identification is its goal to improve citizens' quality of life via its Cohesion policy (CP). Although recent findings demonstrate that the allocation of CP money positively affects sub‐national parties' positions on EU integration and CP, we still do not know if sub‐national parties actually talk about CP issues in their manifestos. Using a unique data set based on manually coded 812 manifestos written by 95 different parties in 47 regions in Germany, Spain, The Netherlands, and the United Kingdom between 2007 and 2016, it is argued that several party‐level characteristics are decisive for sub‐national parties' emphasis of CP issues. Even though sub‐national parties emphasize CP issues only to a small degree, the results of multilevel mixed‐effects Tobit regressions show that it is particularly regional government parties which emphasize CP issues when drafting their regional election manifestos.

AbstractCoalition governments prevail at the European subnational level. Although some studies explain the formation of subnational government coalitions, we know little about the determinants of individual parties' likelihood of joining such coalitions. This article aims to fill this gap in empirical and theoretical ways. It shows that an important institutional constraint matters for political actors' strategies when forming subnational coalitions: the party affiliation of the directly elected head of the executive. Being the party of the head of the executive or being ideologically close to that party significantly increases a party's likelihood of joining a coalition. The empirical evidence results from multinomial choice models using a novel data set on subnational parties' likelihood of joining 92 coalition governments at the local level in Germany between 1999 and 2016. The findings have substantive implications for subnational institutional settings resembling 'mixed' political systems (i.e. neither purely presidential nor purely parliamentarian).

Martin Gross schließt mit dieser Studie eine Forschungslücke, indem er die Koalitionsbildungen in Großstädten im Allgemeinen und zwischen CDU und Bündnis 90/Die Grünen im Besonderen systematisch-vergleichend untersucht. Er zeigt erstmals die Übertragbarkeit der Theorien für kommunale Koalitionsbildungsprozesse und erweitert diese mit spezifisch lokalen Faktoren. Darüber hinaus werden notwendige Voraussetzungen für die Bildung schwarz-grüner Koalitionen und dabei typische Verhaltensmuster der Akteure bei den Koalitionsverhandlungen und bei der Ausgestaltung von Koalitionsvereinbarungen identifiziert. Der Inhalt Koalitionsbildungsprozesse in Mehrebenensystemen Die Übertragbarkeit der Koalitionsbildungstheorien auf die kommunale Ebene in Deutschland Schwarz-Grün in deutschen Großstädten: Voraussetzungen,Koalitionsverhandlungen und Koalitionsvereinbarungen Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Politikwissenschaft Parteimitglieder und KommunalpolitikerInnen Der Autor Martin Gross ist akademischer Mitarbeiter an der Professur für Politische Wissenschaft III der Universität Mannheim und Projektmitarbeiter am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung

Koalitionsbildungsprozesse in Mehrebenensystemen -- Die Übertragbarkeit der Koalitionsbildungstheorien auf die kommunale Ebene in Deutschland -- Schwarz-Grün in deutschen Großstädten: Voraussetzungen, Koalitionsverhandlungen und Koalitionsvereinbarungen.

"Studien zu lokaler Koalitionsbildung in westeuropäischen Staaten zeigen, dass sich Koalitionsbildungstheorien auch auf die lokale Ebene übertragen lassen. Umso erstaunlicher ist es, dass sowohl die 'klassischen' Theorien der Koalitionsbildung als auch institutionelle und kontextuelle Erklärungsfaktoren zur Koalitionsbildung in Mehrebenensystemen bisher nicht auf das kommunalpolitische System Deutschlands übertragen worden sind. Im vorliegenden Beitrag werde ich deshalb zunächst der Frage nachgehen, inwieweit sich die Koalitionsbildungsmuster auf der kommunalen, regionalen und nationalen Ebene in Deutschland unterscheiden. In einem zweiten Schritt werde ich dann die Erklärungsfaktoren kommunaler Koalitionsbildung bestimmen. Ich teste meine Erwartungen hinsichtlich der Muster kommunaler Koalitionsbildung in nordrhein-westfälischen Großstädten für den Zeitraum 1999-2009. Meine Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Koalitionsbildungsmuster als auch die Determinanten kommunaler Koalitionsbildung denjenigen auf Bundes-und Landesebene ähneln. Darüber hinaus spielt auch die Parteizugehörigkeit des direkt gewählten Oberbürgermeisters eine entscheidende Rolle bei der Bildung kommunaler Koalitionen." (Autorenreferat)

There exist a number of studies on local coalition formation in Western European countries showing the application of coalition theories to the local level. However, such an empirical analysis is missing for the German case. Therefore, the article deals with the determinants of local coalition formation in Germany in general, and with the formation of coalitions in local councils in large German cities in the state ofNorth Rhine-Westphalia in particular, by applying 'classical' theories of coalition formation as well as institutional and contextual factors. The results show that local political actors are both office- and policy-seekers. Furthermore, the directly elected mayor plays a decisive role in local coalition formation processes. Adapted from the source document.