Search results

Der national-traditionalistische Flügel der katholischen Kirche, der seit 1989 unter den Bischöfen und im Klerus die Mehrheit stellt, findet unter der seit Herbst 2015 regierenden PiS optimale Bedingungen, um seine moralpolitischen Interessen einzubringen. Insgesamt profitiert er in einer win-win-Situation für Kirche und Regierung: Während die Kirche mittels ihrer Autorität insbesondere in den ländlichen Gebieten, ihrer Medien und in gewisser Weise auch mit Hilfe des Religionsunterrichts die PiS-Regierung unterstützt, profitiert sie im Zeitalter sinkender Kirchenbindung von staatlich gewährten Privilegien. In dieser Situation, so der Soziologe Ireneusz Krzemiński, sind die Bedingungen für Entwicklung einer offenen Kirche schlecht. Die Hauptströmung der katholischen Kirche interessiere der Aufbau eines traditionalistischen Regimes, in dem sie moralische Grundsätze mittels der Gesetzgebung durchsetzen lasse. Beobachter deuten die unlängst gescheiterte Verschärfung des Abtreibungsgesetzes als erste Niederlage für die Kirche unter der neuen Regierung.

Der national-traditionalistische Flügel der katholischen Kirche, der seit 1989 unter den Bischöfen und im Klerus die Mehrheit stellt, findet unter der seit Herbst 2015 regierenden PiS optimale Bedingungen, um seine moralpolitischen Interessen einzubringen. Insgesamt profitiert er in einer win-win-Situation für Kirche und Regierung: Während die Kirche mittels ihrer Autorität insbesondere in den ländlichen Gebieten, ihrer Medien und in gewisser Weise auch mit Hilfe des Religionsunterrichts die PiS-Regierung unterstützt, profitiert sie im Zeitalter sinkender Kirchenbindung von staatlich gewährten Privilegien. In dieser Situation, so der Soziologe Ireneusz Krzemiński, sind die Bedingungen für Entwicklung einer offenen Kirche schlecht. Die Hauptströmung der katholischen Kirche interessiere der Aufbau eines traditionalistischen Regimes, in dem sie moralische Grundsätze mittels der Gesetzgebung durchsetzen lasse. Beobachter deuten die unlängst gescheiterte Verschärfung des Abtreibungsgesetzes als erste Niederlage für die Kirche unter der neuen Regierung.

Der Beitrag zeichnet die zentralen Wegmarken nach, die das kooperative wie konflikthafte Verhältnis von Religion und Politik vom frühen Mittelalter an verändert haben, und weist auf bleibende Muster im Kirche-Staat-Gefüge hin. (APuZ)

This book seeks to argue that religious actors play a crucial role in the complex processes of entering or re-entering the public spheres of state, political, and civil society. Seeking to ameliorate the analytical lacuna and concentrating on both the meso and micro levels of religious public involvement, the contributors explain how representatives from religious and political institutions act and interact in a variety of ways for various purposes. Analysing empirical examples from both Europe and beyond, and including a variety of religions, including multi-faith platforms, the volume examines selected religious actors' objectives, means and strategies and effects in order to address the following questions: What are selected religious actors' public and/or political activities and objectives? In what ways and with what results do selected religious actors operate in various public spheres? What are the consequences of religious actors' political involvement, and which factors condition the degree to which they are successful? Whilst focusing mainly on Europe, the book also utilizes examples from Egypt, Turkey and the USA to provide a valuable and unique comparative focus. The contributors demonstrate that various religious actors, whether functioning as interest groups or social movements, and almost irrespective of the religious tradition to which they belong and the culture from which they emanate, do not necessarily differ markedly in terms of strategies. This important study will be of great interest to all scholars of International Politics, Religion, and Public Policy.