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"One of many social phenomena that emerged from the civil war between Sendero Luminoso and the Peruvian military is the peasant militia, called rondas campesinas. This ethnographic work on several rondas campesinas in the highlands of Piura examines the nature of these rondas: whether they are creations of the military and therefore pawns to be used against the people, or an expression of popular movement and part of the construction of a civil society"--Handbook of Latin American Studies, v. 57

"Der Autor ist in seinem Beitrag auf die Suche nach neuen politischen Akteuren in Peru gegangen, konnte dabei allerdings lediglich unter den Jugendlichen fündig werden, die während der skandalösen 'Wahlen' im Frühjahr 2000 und danach als die Hauptprotagonisten einer sozialen Bewegung gegen die Diktatur auftraten. Die Jugend als neuer politischer Akteur in Peru ist jedoch keinesfalls eine straff organisierte Bewegung, sondern besteht vielmehr aus kleinen Gruppen und Diskussionszirkeln, die kaum miteinander in Verbindung stehen. Mit der ideologisch geschulten und in Parteien organisierten (Studenten-)Bewegung der sechziger und siebziger Jahre haben diese Jugendlichen so gut wie nichts gemein. Auch ihre politischen Ziele und die Formen sie durchzusetzen sind neu und zuweilen recht diffus. Aufgrund ihrer geringen Organisationsstruktur und der Abwesenheit sichtbarer Führungsgestalten vergleicht sie der Autor mit den in der Ethnologie bekannten, sogenannten akephalen Bewegungen. Rein theoretisch könnte eine starke Jugendbewegung ein wichtiger politischer Faktor in Peru werden. Dennoch ist der Autor diesbezüglich weit skeptischer als etwa die peruanischen Medien, wo die Jugendbewegung bereits als Keimzelle eines neuen, demokratischen Perus gefeiert wurde, und sieht sie, trotz ihrer Vitalität und Kreativität während der Endphase des Fujimori-Regimes, als politisch programmatisch zu schwach und brüchig, um allein eine grundlegende politische Erneuerung in Peru zur erreichen." (Autorenreferat)

Ausgehend von der "New Economic Sociology" wird gezeigt, wie die positive wirtschaftliche Entwicklung von indianischen Migranten aus dem Hinterland in den Städten Perus in deren soziokulturellen Hintergrund eingebettet ist. Am Beispiel der Textil- und Bekleidungsproduzenten in Lima werden gruppen- und verwandtschaftsorientierte Netzwerke, Arbeitsehtik, Anspruchslosigkeit im Konsumverhalten und das Entstehen einer nichtweissen Mittelschicht erläutert. Die soziale Ordnung, wonach Schlüsselpositionen nur von Nachkommen der europäischen Eroberer besetzt werden, ist vom Zusammenbruch bedroht. (prg)