Search results
Filter
6 results
Sort by:
Migration and Urbanization in the Ruhr Valley, 1821-1914
In: European History and Culture - Book Archive pre-2000
In: Studies in Central European Histories 9
This book analyzes the human consequences of urbanization and geographical mobility for residents of a major city in the Ruhr Valley of Germany during the century-long transition from an agrarian order to the industrial era. By documenting the dynamism of Duisburg's population, the interdependence of urban and rural life, and the importance of households and social networks, it reshapes the conventional understanding of central European migration The unprecedented scope of this analysis of these social processes is made possible by a unique combination of detailed census manuscripts, vital records, police residency registers, and building permits that are unmatched by any other nineteenth-century European or North American city
Die sozialen Konsequenzen der Wohnungskrise in Duisburg im späten 19. Jahrhundert
In: Arbeit und Alltag im Revier: Arbeiterbewegung und Arbeiterkultur im westlichen Ruhrgebiet im Kaiserreich und in der Weimarer Republik, p. 34-81
Thema des vorliegenden Beitrags sind die sozialen Folgen der Wohnungskrise in Duisburg im späten 19. Jahrhundert. Der Autor geht der Frage nach, inwieweit eine - von Zeitgenossen konstatierte - Relation zwischen hoher Wohnungsdichte und abweichendem Verhalten festgestellt werden kann. Duisburg dient dabei als Fallstudie zur Dokumentation einer für alle Ruhrgebietsstädte typischen Entwicklung, da infolge von bürokratischer Nachlässigkeit und Kriegsführung lediglich dort Quellen für eine detaillierte Analyse existieren. Durch Auswertung von offiziellen Statistiken, Wohnungsregistern, Bauerlaubnissen, Architektenentwürfen und handschriftlichen Volkszählungsberichten können die folgenden Fragen beantwortet werden: Wie entstand Duisburgs Wohnungsbestand? Wie gut waren die Stadtbewohner mit Wohnungen versorgt? Gab es eine statistisch erfaßbare Verbindung zwischen Wohnungsdichte und abweichendem Verhalten in den Familien Duisburgs? Tauchen irgendwelche regelmäßigen Unterschiede im Ablauf des Familienlebens auf, wenn man die konkreten Lebensbedingungen von Einzelhaushalten untersucht? Der Verfasser kommt zu dem Befund, daß die schwächenden Folgen des Lebens in überfüllten Slum-Wohnungen sich nicht wie erwartet zeigten. Es besteht kein Zweifel, daß elende Wohnbedingungen einen gewöhnlichen Teil der städtischen Landschaft ausmachten und dem allgemeinen Wohl der Bevölkerung, und besonders dem der ungelernten Arbeiter abträglich waren. Aber die Konzentration von sozialen Randgruppen und beengten Wohnbedingungen in abgesonderten Gettos kennzeichnet Duisburgs soziales Gefüge nicht. Außerdem konnte keine regelmäßige Beziehung zwischen hoher Wohndichte und familiärem Zerfall festgestellt werden. Schließlich ist die Gültigkeit der Logik, die dem herkömmlichen Beweis zugrundeliegt, in Frage zu stellen. (SK)
Alltagsgeschichte, social science history and the study of mundane movements in 19th century Germany
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Volume 16, Issue 1, p. 23-47
ISSN: 2366-6846
Deutsche Melderegister sind vielfältig genutzt worden, um wichtige Einsichten in die Bevölkerungsbewegungen und deren Beitrag zur Entwicklung einer urbanen Industriewelt zu gewinnen. Da handgeschriebene Volkszählungsdaten für Mitteleuropa im 19. Jahrhundert nur begrenzt zur Verfügung stehen, werden die Register eine fundamentale Quelle für historische Analysen bleiben, vor allem in Verbindung mit anderen Dokumenten wie Heiratsurkunden, Bevölkerungs- und Beschäftigungsstatistiken. Kontinuierlich geführte Melderegister bieten die einzigartige Chance, Charakter und Qualität des Lebens in Deutschland während einer Periode grundlegenden sozialen Wandels genauer zu erfassen und das Ausmaß zu verstehen, in dem auch einfache Menschen in der Lage waren, ihr eigenes Schicksal aktiv zu gestalten. (psz)
'New' sources for the study of migration in early nineteenth-century Germany
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Volume 9, Issue 3, p. 85-92
ISSN: 2366-6846
Der Mangel an verläßlichen direkten Messungen über den Grad der Wanderungsbewegungen in Deutschland vor Ende des 19. Jahrhunderts haben zu ungestützten Verallgemeinerungen über Mobilitätsbewegungen vor der Industrialisierung geführt. Wir schreiben eine praktisch ungenutzte Quelle von demographischen Aufzeichnungen aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf, die Wanderungsbewegungen auf der Gemeinde-Ebene zwischen 1812 und 1865 zusammenfaßt. Die Daten und ihre Sammlung werden beschrieben, ihre Genauigkeit wird einer Prüfung unterzogen und die bekannten Aufbewahrungsstellen aufgeführt. (KWübers.)
Wanderungen in Duisburg während der Industrialisierung: 1850-1910
In: Moderne Stadtgeschichte, p. 217-236
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand der Migrationsbewegungen der Stadt Duisburg in der Periode der Industrialisierung zu prüfen, welche Auswirkungen die Bevölkerungswanderungen auf die Betroffenen in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht hatten. Im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt kam es um 1870 zu einer höheren Beweglichkeit der Menschen. Die Migranten zeichneten sich jedoch nicht durch Fehlen sozialer Bindungen, Verunsicherung und Entwurzelung aus, sondern waren sinnvoll mit dem sozialen Leben in der Stadt verbunden. Der Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Wanderungsverhalten läßt sich für die genannte Periode nicht durchgängig einheitlich bestimmen. War zu Anfang der Industrialisierung das Migrantenverhalten risikoreicher und relativ zufällig, so wurde die Migration ab etwa 1870 eine relativ geregelte, abgesicherte Massenbewegung, die einen stärkeren Zusammenhang zur ökonomischen Situation aufweist. (SD)