Sozialräumliche und politische Transformationen durch neue Migrationsprozesse im globalen Zeitalter: Lateinamerika als Zielregion von lebensstilorientierten Auswanderern
In: Lateinamerikanische Städte im Wandel: zwischen lokaler Stadtgesellschaft und globalem Einfluss, p. 201-209
"In Teilen Lateinamerikas erfolgt seit einigen Jahren eine rasch expandierende Form der internationalen Migration, die sich als Ausdruck des globalen Zeitalters interpretieren lässt. Hierbei handelt es sich um überwiegend ältere Nordamerikaner, die zur Maximierung ihres persönlichen Lebensstils auswandern, v. a. nach Mexiko, Costa Rica und Panama. Nachfolgend werden zentrale Charakteristika dieser bislang kaum thematisierten Bevölkerungswanderung aus einer konzeptionellen Perspektive diskutiert, welche diese nicht nur als eine rationale Entscheidung autonomer Subjekte betrachtet, sondern auch als Konsequenz der globalisierten Moderne und neoliberaler Stadtentwicklung interpretiert. Anhand des Beispiels der Zuwanderungsregion Guanacaste (Costa Rica) werden dabei sowohl Governance-Strukturen als auch die Konsequenzen der öffentlich-privaten Koalitionen für städtische und regionale Entwicklungsprozesse dargestellt." (Autorenreferat)