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Der vorliegende Beitrag beabsichtigt, die Diskussion über die Bedeutung des "Popularitätssprungs" des lange verpönten "gewalttätigen" Boxsports in der BRD anzuregen. Dafür wird eine Perspektive gewählt, die den Boxkampf als eine gesellschaftliche und politische Inszenierung betrachtet und nicht existential-anthropologisch. Seine Inszenierung ist das Gesamtprodukt eines Choreographenkollektivs aus Boxern, Trainern, Sponsoren, Boxverbänden, Managern, Promotern, Journalisten, Werbefachleuten, prominenten Sympathieträgern und Meinungsmachern der Wirtschaft, Politik und Kultur, dem Fernsehen und dem Publikum. Im Zentrum des Beitrags steht die politische Bedeutung des "Boxbooms" im Prozeß der deutschen Wiedervereinigung. Der Autor beschreibt, wie die Besonderheiten des Boxsports und insbesondere Henry Maskes Boxstil in die massenmedial und gesellschaftspolitischen Inszenierungen der deutsch-deutschen Spannungen seit 1989 eingebaut worden sind. (pmb)

Schmidt, H.: Editorial. - S. 2; Stegmaier, W.: Die Substanz muß Fluktuanz werden. Nietzsches Aufhebung der Hegelschen Dialektik. - S. 3-12; Holz, H. H.: Von der Möglichkeit, über Gegenstände der Metaphysik angemessen zu reden. - S. 13-19; Gil, T.: Kritische Rehabilitierung. Dialektisches Denken in der analytischen Sozialtheorie von Jon Elster. - S. 20-26; Hecht, H.: Marx' frühe Leibniz-Exzerpte als Quelle seiner Dialektik. - S. 27-37; Jessen, J.: "Ich zeige, daß der Feind am Werk ist, der wir selber sind". Die schwarze Dialektik Volker Brauns: Anmerkungen und Stichproben. - S. 38-42; Krätzer, J.: Vom "Stocken des Widerspruchs" oder Etwas über die Erfahrung der Herr-und-Knecht-Dialektik bei Franz Führmann. - S. 43-51; Althusser, L.: Über Brecht und Marx (1968). - S. 52-59; Oittinen, V.: Die bleibende Bedeutung der sowjetischen philosophischen Traditionen. Ein Interview mit David Bakhurst. - S. 60-66; Hedeler, W.: Von der Qual zu philosophieren. Über Eval'd Il'enkov. - S. 67-73; Oittinen, V.: Evald Ilyenkov's Philosphy revisited. - S. 74-77

"You'll Never Walk Alone". Es überrascht wenig, dass gerade dieses Lied, einst komponiert für das Musical "Carousel", zu einer Hymne des Sportes geworden ist. Die Frage nach Zugehörigkeit stellt sich in der Sportarena ebenso wie in der sie umgebenden Gesellschaft. Dieser Band, der begleitend zur Ausstellung "Never Walk Alone. Jüdische Identitäten im Sport" erscheint, nähert sich der komplexen Suche nach Gemeinschaft, indem er Sportlerinnen und Sportler jüdischer Herkunft und ihre Fans ins Blickfeld nimmt. Vertiefende Essays, vielschichtige Sportlerbiografien sowie persönliche, auf den Sport bezogene Zitate beleuchten Selbstwahrnehmungen und Zuschreibungen und zeigen die Vielfalt der Optionen, auf der Spielfläche "sportlich und jüdisch" zu sein – bis heute.