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Das muslimische Kopftuch: Symbol der Unterdrückung oder selbstbewusstes und frei gewähltes Symbol der Religiosität seiner Trägerin - oder vielleicht doch etwas ganz anderes? Bei kaum einem anderen Thema stehen sich so unversöhnlich entgegengesetzte Positionen gegenüber. Der Germanist Peter Kühn untersucht an Diskussionen in den Medien und an Alltagsdiskursen vor allem in Chat-Beiträgen im Internet, wie das Kopftuch symbolisch aufgeladen wird und die unverrückbaren Überzeugungen in diesem Streit als Denkblockaden auf beiden Seiten wirken. Die fast auf jeder Seite abgedruckten Farbfotos von Frauen, die auf ganz unterschiedliche Weise ihr Kopftuch tragen sowie die Wiedergabe diverser Chatbeiträge in dem kleinen, sehr übersichtlichen Band, laden ein zum Stöbern und Querlesen. Die Analyse Kühns erfordert allerdings einige sprachwissenschaftliche Kenntnisse, sodass er sich eher als Ergänzung zu H. Oestreich (BA 6/04) eignet. (3)

Interkulturelle Kommunikation gilt für viele Fachgebiete als neues Hyperparadigma. Auch im Bereich der Germanistik gibt es Ansätze, interkulturelle Kommunikation terminologisch zu erfassen und wissenschaftlich zu modellieren. Häufig greift man dabei auf Konzepte benachbarter Fachwissenschaften zurück. Das vorliegende Büchlein versucht einen anderen Weg: Für die Analyse interkulturell bestimmte Kommunikationssituationen gelten prinzipiell die gleichen sprachpragmatischen Analysekategorien wie diejenigen, die zur Beschreibung eigenkultureller Interaktionssituationen herangezogen werden. Grundleg.

Reviews pan-Islamic endeavors towards the Islamization of education since the mid-1960s; some focus on the World Center for Islamic Education, Mecca, Saudi Arabia, and the Islamic Organization for Education, Science, and Culture, Fez, Morocco. Summary in English p. 657.

Beschrieben und bewertet werden die wichtigsten Projekte interarabischer Kooperation bzw. die vielfältigen Versuche der Abstimmung, Annäherung und Koordinierung im Bildungssektor zwecks Förderung eines gesamtarabischen Bewußtseins. Ausgangspunkt ist der vom Rat der Arabischen Liga im November 1945 bestätigte Kulturvertrag, der die Erarbeitung einheitlicher Curricula und Schulbücher auf den Gebieten der Geschichte, Geographie und Literatur vorsah. Ein zweiter Anlauf im Jahre 1964 führte zur Gründung der bis heute bedeutsamen Arabischen Organisation für Erziehung, Kultur und Wissenschaften (ALECSO), deren verschiedene Aktivitäten und Zweijahres-Kongresse geschildert werden. Als Beispiel neuester subregionaler Zusammenarbeit wird das 1976 auf Initiative Saudi-Arabiens gegründete Arab Bureau of Education for the Gulf States (ABEGS) vorgestellt, dem 1978 ein spezielles Forschungszentrum (The Gulf Arab States Educational Research Center, GASERC) mit Sitz in Kuwait beigeordnet wurde. (DÜI-Asd)