Es wird die zunehmende Schuldenlast für die osteuropäischen Länder Bulgarien, Tschechoslowakei, Ungarn, Polen, Rumänien und Sowjetunion bei weithin steigendem Finanzbedarf beschrieben. Mögliche Lösungsansätze des Verschuldungsproblems werden erörtert. (AuD-Pls)
Ein einheitliches Europa muß die durch die Ost-West-Konfrontation geschaffene Spaltung überwinden. Ein langer Prozeß steht bevor, der westeuropäische Solidarität und Sicherheit garantierende Ordnungspolitik erfordert. Die Autorin macht ein dreifaches Dilemma aus, das die Schaffung neuer Strukturen erschwere. Dazu gehört u.a., daß bisherige Strukturen wie NATO oder EG vom Ost-West-Gegensatz geprägt sind und die besondere Rolle der UdSSR. Geographisch variierbare Beziehungen und Regelungen auf der Basis gemeinsamer Strukturen müßten einem Integrationsmodell zugrunde liegen. Als konkretes Beispiel werden eine den neuen Bedingungen angepaßte KSZE beschrieben und Überlegungen zur künftigen Rolle der EG angestellt. Eine sofortige gesamteuropäische Zusammenarbeit wird für die Energieversorgung, das Transportwesen und die Telekommunikation vorgeschlagen. (AuD-Myr)
Die politischen und ökonomischen Veränderungen in Europa, in denen sich auch die Vereinigung der beiden deutschen Staaten vollzieht, ermöglichen eine Politik, die auf die Bildung eines gesamteuropäischen Wirtschaftsraumes abzielt. Gravierende Probleme auf diesem Weg sind zum einen das erhebliche Wirtschaftsgefälle zwischen Ost und West und das Gefälle innerhalb der westlichen und östlichen Wirtschaftssysteme und zum andern die Transformation des zentral geplanten Wirtschaftssystems in eine freie Marktwirtschaft. Diese Transformation bedarf einer Fülle von Maßnahmen, die einen Rückfall in die zentrale Planung verhindern. Die Eigentumsfrage, das Verhältnis Staat/Wirtschaft sowie die Steuer- und Finanzpolitik und nicht zuletzt die internationale Öffnung der Wirtschaft muß geregelt werden. (AuD-Jbt)
Die staatlichen Maßnahmen der Exportkreditpolitik umfaßt im wesentlichen die staatliche Absicherung bestimmter Risiken der Exportkreditierung und die Subventionierung von Exportkrediten. Folgende Tendenzen zeichnen sich ab: Eine restriktivere Handhabung der Instrumentarien staatlicher Exportkreditpolitik, um die Kosten für den Staatshaushalt zu begrenzen, durch internationale Koordinierung ein einheitliches Vorgehen gegenüber Drittländern zu erreichen, die Konkurrenzposition der nationalen Exportunternehmen zu stärken. (AuD-Olt)
Gesunde Kreditbeziehungen zwischen sozialistischen und kapitalistischen Ländern sind heute für die Weltwirtschaft unerläßlich. Sie müssen sich auf die Prinzipien der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Vorteils stützen und dürfen nicht zur politischen Diskriminierung führen. (AuD-Wln)
Es werden unterschiedlichste Ausprägungen von wirtschaftlichen Sonderzonen insbesondere in China und in den RGW-Ländern Bulgarien, Polen und der UdSSR beschrieben, die für den Im- und Export sowie ausländische Investoren verschiedene Vergünstigungen einräumen. Die Autoren diskutieren mögliche Vor- und Nachteile dieser Zonen und kommen zu dem Ergebnis, daß wirtschaftliche Sonderzonen für die Realisierung spezifischer Interessen nützlich seien, jedoch gesamtwirtschaftliche Probleme nicht lösen könnten. (AuD-Pls)
Aufgrund der wachsenden Bedeutung von Joint Ventures in den Ost-West-Wirtschaftsbeziehungen sind in den 80er Jahren die Bemühungen in den RGW-Ländern verstärkt worden, die rechtlichen, ökonomischen und organisatorischen Rahmenbedingungen für die Gründung von Gemeinschaftsunternehmen auf ihren Territorien zu schaffen. In jüngster Zeit haben sich auch die Banken verstärkt in die ökonomischen Beziehungen der Systeme eingeschaltet. Probleme stellen sich für die Ost-West-Wirtschaftskooperation bei der konkreten Ausgestaltung der Unternehmen sowie durch die divergierenden Interessen der Systeme. (AuD-Wil)
Untersuchung zu Notwendigkeiten und Möglichkeiten vertiefter wissenschaftlich-technischer und technologischer Zusammenarbeit in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Ost und West. Dargestellt werden der "intellektuelle Austausch" (Lizenzen, Informationen, Forschungsleistungen, Know-how), die "intersystemare Wissenschaftskooperation", ihre Verflechtung mit industrieller Kooperation, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auf dem Rohstoff-, Energie- und Agrarsektor und die Zusammenarbeit im Bereich der Ökologie. Die Weiterentwicklung dieser Kooperation liegt auf der Linie der KSZE-Vorstellungen. (AuD-Hng)
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und den RGW-Ländern werden durch außen- und sicherheitspolitische Strategien der USA gehemmt. Diese drücken sich in Handelsverweigerung und einer Technologie- und Kreditembargopolitik gegenüber den RGW-Ländern aus. Hinter dieser Politik steht die Auffassung, daß durch die Verweigerung von Wirtschaftsbeziehungen die RGW-Staaten geschwächt würden. In jüngster Zeit kollidiert diese Politik mit ökonomischen Interessen in den USA am expandierenden RGW-Markt, den Belangen der NATO-Verbündeten und mit der Erkenntnis, daß die Konfrontationspolitik nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt hat. (AuD-Olt)
Die Entwicklung der Ost-West-Handelsbeziehungen verlief in den 80er Jahren ungünstig. Die gegenwärtige Situation ist durch eine geringe Technologieintensität geprägt. Die Modernisierung der Volkswirtschaften der sozialistischen Länder ist ebenso erforderlich wie die Aufhebung der starken Trennung von Außen- und Binnenwirtschaft. Wachsende Bedeutung kommt dabei der industriellen Kooperation zwischen Ost- und Westbetrieben zu. Die Lösung dieser wirtschaftlichen Fragen kann aber nur im Zusammenhang mit der Reformierung der sozialistischen Wirtschaft als Ganzes erfolgen. (AuD-Onn)
Aufzeichnung eines Gesprächs von DDR-Wissenschaftlern in der IPW-Redaktion vom November 1989 zum o.g. Thema. Diskutiert werden die erwarteten Wirkungen des EG-Binnenmarktes auf die ökonomischen und politischen Kräfteverhältnisse in Europa. Es wird von der zunehmenden Bedeutung der EG ausgegangen, die die Teilung in Europa verstärken könnte. Als Voraussetzung für eine gesamteuropäische Perspektive wird eine intensivere Abstimmung der RGW-Staaten untereinander genannt, die Integration von Ostblockstaaten in die EG jedoch abgelehnt. (AuD-Pls)