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Öffentlichkeit ist immer wieder als demokratisches Ideal oder als schwindendes Merkmal spätmoderner Gesellschaften in der Debatte, während Privatheit nach wie vor in der politischen und theoretischen Diskussion als Residualkategorie gehandelt oder als ungedeuter Hort des Glücks geschätzt wird. Aus der feministischen Diskussion wird jedoch deutlich, dass die Sphäre des Privaten als zentraler Bestandteil sozialer Ordnung und politischer Prozesse in die theoretische Debatte integriert werden muss. Im vorliegenden Band wird die demokratietheoretische und feministische Debatte reflektiert und ein Begriff des Privaten vorgestellt, der das dynamische Verhältnis von privaten Welten und temporären, assoziativen Öffentlichkeiten anvisiert. Dabei wird ein Konzept des Subjektes des Öffentlichen und Privaten entwickelt, das der Verschränkung von privaten und öffentlich-politischen Deutungsmustern in spätmodernen Gesellschaften gerecht werden soll.
In: Osteuropastudien der Hochschulen des Landes Hessen / Reihe 1, Giessener Abhandlungen zur Agrar- und Wirtschaftsforschung des europäischen Ostens, 223
World Affairs Online
In: Forum Frauenforschung 10
In: (Un)Gleichzeitigkeiten: die demokratische Frage im 21. Jahrhundert, p. 117-135
Die Autorin vertritt die These, dass die scheinbare Beliebigkeit von Konflikten, die übermäßige Betroffenheitsdiskussion von einzelnen Gruppen, der Verlust von Orientierungen auf das Gemeinwohl sowie die Individualisierung und Privatisierung von Interessen weniger mit Bindungslosigkeit oder dem Verlust der Gemeinsinnorientierung zu tun haben, sondern dass dies auch ein Effekt der Demokratisierung aller gesellschaftlichen Bereiche ist. Die Chance auf demokratische Beteiligung ist zwar in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen, aber damit ist auch die Anforderung an die Subjekte und an die Gesellschaft gestiegen: hier ist nicht mehr nur politische Partizipation, sondern vor allem gesellschaftliche Partizipation gefragt. Dies bedeutet nicht nur, dass die Subjekte mit der Flexibilisierung der Deutungen umgehen müssen, sondern dass die Gesellschaft ihnen auch die Kanäle der Partizipation bereitstellen muss. Zum Beispiel von der Begleitung bei der Gestaltung des neuen Platzes im eigenen Stadtteil, der Entwicklung von Initiativen zur Belegung und Nutzung des Bürgerhauses, der Unterstützung von Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen bei der Entwicklung von Interessen, Zielen und Kompetenzen bis hin zur Frage der Gestaltungsspielräume alter Menschen im gesellschaftlichen Prozess müssen die Gesellschaften die Partizipationswünsche und -bedarfe umsetzen. Dabei steht die Orientierung am situativen Bedarf und am konkreten und temporären Interesse im Zentrum. Die Beteiligung in der Postdemokratie muss daher als ein gesellschaftlicher und lebenslanger Lernprozess verstanden werden. (ICI2)
In: Die Dynamik von Privatheit und Öffentlichkeit in modernen Gesellschaften, p. 15-66
In: Die Dynamik von Privatheit und Öffentlichkeit in modernen Gesellschaften, p. 113-130
In: Die Dynamik von Privatheit und Öffentlichkeit in modernen Gesellschaften, p. 67-112
In: Die Dynamik von Privatheit und Öffentlichkeit in modernen Gesellschaften, p. 9-13
In: Transkulturelle Genderforschung, p. 239-270
In: Das Jahrhundert des Feminismus: Streifzüge durch nationale und internationale Bewegungen und Theorien, p. 113-125
Der Beitrag untersucht, welche Bedeutung die Frauenbewegung für die Entstehung der Zivilgesellschaft in Russland besitzt. Zivilgesellschaft ist seit den 1990er Jahren ein Zauberwort geworden, um die Demokratisierungsprozesse in Transformationsländern zu kennzeichnen. Als Mediationsebene zwischen politisch-institutionalisiertem System und Gesellschaft misst die Autorin der - vorwiegend in Nichtregierungsorganisationen (NRO) agierenden - russischen Frauenbewegung eine wichtige Rolle innerhalb der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen der 1990er Jahre zu. Das obrigkeitsorientiert aufgebaute, nach außen liberal und nach innen autoritär wirkende Putin-Regime hat allerdings ein patriarchales Prinzip der Macht wieder aufleben lassen, in dem kaum mehr eine Vermittlung zwischen politischem System und den Individuen möglich ist. Betont wird vor allem, dass dem Privaten - und damit auch Frauen - als Gegenwelt zur staatlichen Hegemonie eine erhöhte Bedeutung zukommt. Trotz zunehmender "Austrocknung" der Zivilgesellschaft ist die Mobilisierungskraft frauenbewegter NRO nach wie vor vorhanden. Während viele gesellschaftliche Reformkräfte erlahmen, stellen sie vielleicht als Orte der Reflexion die Räume dar, die der Zivilgesellschaft Russlands wieder Auftrieb geben. (ICH2)
In: Conflicts in a transnational world: lessons from nations and states in transformation, p. 239-255
In: Sowi: das Journal für Geschichte, Politik, Wirtschaft und Kultur, Volume 34, Issue 3, p. 4-13
ISSN: 0932-3244
Die Verfasserin gibt in ihrem das Themenheft "Geschlechterforschung" einleitenden Beitrag einen Überblick über Themen und Fragestellungen aus vierzig Jahren Frauen- und Geschlechterforschung. Zu diesen Themen zählen die Dynamik von Öffentlichkeit und Privatheit, politische Partizipation und geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, Frauenerwerbstätigkeit, der Komplex "Anerkennung und Differenz", die Konstituierung von Gender durch soziale Prozesse sowie geschlechtsspezifische Aspekte und Folgen der Globalisierung. Die Verfasserin vertritt die Auffassung, dass es durch Globalisierung und Flexibilisierung zu einer neuerlichen Verschärfung geschlechtsspezifischer Ungleichheit kommen könnte. (ICE)
In: Sprünge, Brüche, Brücken: Debatten zur politischen Kultur in Russland aus der Perspektive der Geschichtswissenschaft, Kultursoziologie und Politikwissenschaft ; Beiträge einer internationalen und interdisziplinären Tagung, p. 69-92
"Martina Ritter geht in ihrem Aufsatz von der demokratietheoretischen Annahme aus, dass die Impulse für Themen und Probleme der politischen Öffentlichkeit auch aus der Lebenswelt und der biographischen Erfahrung der Subjekte kommen. Daher sind die Identitätskonzepte, Selbstinterpretationen und Konfliktstrategien der Alltagssubjekte für die Gestaltung der politischen Kultur relevant. Sie diagnostiziert den 'sowjetischen Helden' als das hegemoniale Identitätskonzept der Sowjetunion und zeigt, welche Elemente heute in den biographischen Erzählungen von Russinnen und Russen auftauchen und inwiefern diese dann die politische Kultur, die Erwartungen an Politik und Politiker aus der Perspektive der Alltagssubjekte bestimmen. Es zeigt sich dabei, dass das Konzept des Helden kaum geeignete Strategien bereitstellt, mit denen die Konfliktlagen des Transformationsprozesses und der Demokratisierung konstruktiv bearbeitet werden können." (Autorenreferat)