Migration und strukturelle Heterogenität in Westafrika
In: Afrika zwischen Subsistenzökonomie und Imperialismus, p. 122-140
In dem Aufsatz wird von der Vermutung ausgegangen, daß die Dynamik des gesamtgesellschaftlichen Reproduktionsprozesses in der Peripherie von den Sektoren ausgeht, die direkt, durch Waren- und Kapitalbeziehungen, in die Weltwirtschaft integriert sind. Damit wird die Bedeutung der mit den kapitalistischen Elementen verflochtenen nicht-kapitalistischen Elemente nicht geleugnet. Der skizzierte Hintergrund erfordert eine Totalanalyse der Migration im gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang, die im Rahmen des Aufsatzes nicht erfolgen kann. Er wird eingeschränkt auf einzelne Aspekte des Zusammenhangs von Migration und struktureller Heterogenität. Ökonomische Phänomene stehen im Vordergrund, während auf sozio-politische Phänomene nur ein Seitenblick geworfen wird. Auch auf die Subsistenzökonomien wird - wenn auch nicht in erschöpfender Breite - eingegangen. Insgesamt wird festgestellt, daß Migration einen der Mechanismen darstellt, die die erweiterte Reproduktion heterogener Strukturen sichern, sowohl im Sinne eines beschränkten Wachstums als auch im Sinne verschärfter Ungleichheiten. (RW2)