Elternschaft in der Moderne - Soziologische Betrachtungen und ihre politischen Implikationen
In: Sehnsucht Familie in der Postmoderne, p. 25-44
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In: Sehnsucht Familie in der Postmoderne, p. 25-44
In: Sehnsucht Familie in der Postmoderne. Eltern und Kinder in Therapie heute., p. 25-43
"Deutschland hat seit Jahrzehnten eine der niedrigsten Geburtenraten weltweit. Die Ursachen dieser Entwicklung sind vielschichtig. Verbreitet wird zur Erklärung auf ungünstige materielle Verhältnisse und auf unzureichende infrastrukturelle Gegebenheiten verwiesen. Dagegen wird in diesem Beitrag argumentiert, dass nicht nur strukturelle, sondern vor allem kulturelle Faktoren bedeutsam sind. Im Zuge des Wandels der Elternrollen und der sozialen Neukonstruktion von Kindheit wird Elternschaft in Deutschland, und hier besonders in den alten Bundesländern, zunehmend als Elternpflicht empfunden und mehr als anderswo als Belastung und als schwer zu bewältigende Aufgabe erlebt. Im Sinne einer kritischen Bestandsaufnahme der Entwicklungen der letzten Jahrzehnte zitiert der Aufsatz zahlreiche sozialwissenschaftliche empirische Befunde, die die These der Überforderung der Eltern durch ihre Erziehungsaufgaben stützen. Der Beitrag schließt mit dem Versuch, einige politische Implikationen zu skizzieren, die sich aus der dargestellten Befundlage ableiten lassen." (Autorenreferat).
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Volume 17, Issue 2, p. 90-95
ISSN: 2196-2154
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Volume 51, Issue 4, p. 511-544
ISSN: 2196-1654
In den letzten Jahrzehnten hat die Familie in den westlich geprägten Ländern teilweise erhebliche Veränderungen erfahren. U.a. folgende Fragen erörtert der Beitrag vor diesem Hintergrund: Was ist eine Familie? Wie wird sie in der gesellschaftspolitischen Diskussion definiert? Wodurch ist der Wandel der Familie charakterisiert? Durch welche Ursachen wird der Wandel hervorgerufen? Welche Folgen hat der Wandel der Familie?
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Volume 51, Issue 4, p. 511-544
ISSN: 1619-6910, 0016-5875
In: Theorie und Praxis der sozialen Arbeit: TUP, Volume 52, Issue 4, p. 123-128
ISSN: 0342-2275
Seit den 70er Jahren hat sich Anzahl der allein Erziehenden verdreifacht. In einer 3-jährigen Forschungsarbeit mit interdisziplinärem Ansatz wurde diese Lebensform prozess-orientiert, als dynamische Lebensphase untersucht, um v.a. die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Lebensformen, je nach Lebensverhältnissen, Entstehungszusammenhängen, Problem- und Bedarfslagen zu eruieren. Ergebnisse zur sozialen Bewertung zeigen, dass diese nicht als defizitäre, sondern eher spezifische familiale Lebensform, meist im Zusammenhang mit konflikthaften Situationen, angesehen werden kann. Nach subjektiver Einschätzung überwiegen die Nachteile der Alleinverantwortung, Geldknappheit, erschwerte Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Zeitmangel. Den Kindern sind dabei keine schlechteren Entwicklungschancen gegeben. Das Ausmass des zu Beginn der Lebensphase hohen Unterstützungsbedarfs steht in Abhängigkeit vom Alter der Kinder oder der allein Erziehenden. Wünsche zur Verbesserung spezifischer Bedarfslagen werden v.a. bezüglich flexibler und bedarfsgerechter institutioneller Betreuung der Kinder geäussert, die sich auch auf ausserhäusliche Freizeitangebote erstreckt, um durch erleichterte Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Einkommensmöglichkeit zu sichern. Die Notwendigkeit zusätzlicher finanzieller Hilfen wird meist für die Übergangsphase akzentuiert. Generell wird diese Lebenssituation von der grossen Mehrheit der Betroffenen nach einiger Zeit gut gemeistert. (DJI/EL)
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Volume 13, Issue 2, p. 85-90
ISSN: 2196-2154
Der Autor diskutiert in seinem Aufsatz folgende Fragen: Wie kommen die unterschiedlichen Interpretationen zum Thema 'Pluralisierung der Lebensformen' zustande? Wie ist der Wandel von Familie und privater Lebensführung zutreffend zu deuten? Seiner Meinung nach fehlt in der Pluralisierungsdebatte ein systematisches, theoretisch fundiertes Indikatorensystem. Die Merkmale Familienstand, Generationenzahl und Haushaltszusammensetzung reichen zur Differenzierung nicht aus, da Pluralisierungsprozesse auf ganz unterschiedlichen Merkmalsebenen von Lebensformen stattfinden können. Bei der Entwicklung eines Indikatorensystems sind drei Ebenen zu berücksichtigen: (1) die Morphologie von Lebensformen, (2) die Binnenstruktur von Lebensformen und (3) die subjektive Bewertung der Lebensform. Anschließend konstatiert der Autor, dass eine endgültige Antwort auf die Frage 'Pluralisierung der Lebensformen - Fakt oder Fiktion?' bei dem derzeitigen Forschungsstand nicht gegeben werden kann. Gegenwärtig am plausibelsten scheint seiner Meinung nach zu sein, die Entwicklung als 'Pluralisierung in Grenzen' zu interpretieren. (ICF)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Volume 14, Issue 4, p. 12-24
ISSN: 0946-5596
Zunächst stellt der Verfasser einige konzeptionelle, wissenschaftstheoretische Überlegungen über den Wandel von der Soziologie der Familie zu einer Soziologie der privaten Lebensführung an. Anschließend werden nichtkonventionelle Lebensformen im Kontext von gesellschaftlicher Individualisierung und Institutionalisierung erörtert. Es folgt eine Darstellung genereller Trends der privaten Lebensführung. Abschließend vergleicht der Autor nichtkonventionelle Lebensformen in den alten und neuen Bundesländern.(ICE)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Volume 14, Issue 1/2, p. 128-137
ISSN: 0946-5596
Vor dem Hintergrund, daß der bewußte Verzicht auf Kinder für eine wachsende Zahl von Frauen und Männern in Deutschland die Antwort auf die Erfordernisse einer modernen, individualisierten Lebensführung ist, versucht der Beitrag auf der Basis des Mikrozensus 1994, eine Annäherung an das Ausmaß der Kinderlosigkeit vorzunehmen. Im Mittelpunkt des Beitrages stehen junge Menschen, die sich frühzeitig gegen eigene Kinder entscheiden, aber dennoch heiraten. Für diese Gruppe der bewußt kinderlosen Ehepaare werden anhand einer Befragung von 1538 kinderlosen Erst-Ehen folgende Fragen diskutiert: Wann wird die Entscheidung gegen Elternschaft getroffen? Welche Motive führten dazu? Worin unterscheiden sich "bewußt Kinderlose" von "Familienorientierten"? Welche Heiratsmotive haben Menschen, die sich gegen Kinder entschieden haben? Die vergleichenden Analysen von sozio-demographischen und sozialstrukturellen Merkmalen, von Aspekten der Herkunftsfamilie, der Lebens- und Partnerschaftsbiographie sowie Einstellungen und Lebensorientierungen ergaben keine maßgeblichen Unterschiede zwischen Familienorientierten und "bewußt Kinderlosen". Die zunehmende Verbreitung von Kinderlosigkeit sollte deshalb nicht als Stigma und Zeichen "moralischer Verwahrlosung" gesehen werden, sondern als Widerspiegelung eines modernen Lebensstils. (ICH)
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Volume 3, Issue 3, p. 49-72
ISSN: 2196-2154
'Ausgehend von der These des sozialen Bedeutungsverlustes der Institution Ehe wird die Frage aufgeworfen und diskutiert, warum noch immer drei von vier Personen mindestens einmal in ihrem Leben heiraten. Es werden vier idealtypische Muster von Entscheidungsprozessen entwickelt.' (Autorenreferat)
In: Alternativen zur alten Politik?: neue soziale Bewegung in der Diskussion, p. 196-206
Verschiedene Bewegungstypen korrespondieren eng mit den jeweiligen Gesellschaftsformen, in denen sie auftreten. Aber - und das ist die Ausgangsthese dieses Beitrags - trotz ihrer vielfältigen, von historischen, politischen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen geprägten Erscheinungsformen sind soziale Bewegungen durch Grundmuster ihrer Abläufe und ihrer Strukturen gekennzeichnet. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Beitrag zur Herausarbeitung und systematischen Erfassung dieser Grundmuster zu leisten. Das hier vorgestellte analytische Konzept sozialer Bewegungen bietet Ansatzpunkte, die eine Umsetzung der theoretisch abgeleiteten Dimensionen in die empirische Bewegungsforschung erleichtern helfen. (RW2)
In: Schriftenreihe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 199
In: Research handbooks in sociology
Exploring how family life has radically changed in recent decades, this comprehensive Research Handbook tracks the latest developments and trends in scholarly work on the family. With a particular focus on the European context, it addresses current debates and offers insights into key topics including: the division of housework, family forms and living arrangements, intergenerational relationships, partner choice, divorce and fertility behaviour.
In: Research handbooks in sociology
Exploring how family life has radically changed in recent decades, this comprehensive Research Handbook tracks the latest developments and trends in scholarly work on the family. With a particular focus on the European context, it addresses current debates and offers insights into key topics including: the division of housework, family forms and living arrangements, intergenerational relationships, partner choice, divorce and fertility behaviour.
In: Schriftenreihe der MABB Medienanstalt Berlin-Brandenburg 27