THIS PAPER ADVANCES THE PROPOSITION THAT ENVIRONMENTAL POLICY MAY BE PARTICULARLY SUITED AS A VEHICLE FOR THE ARTICULATION OF POSTMATERIAL VALUES IN ADVANCED INDUSTRIAL SOCIETIES, AND THAT RECOGNITION OF THIS IS LIKELY TO PROVE ENORMOUSLY HELPFUL IN FUTURE COMPARATIVE AND CROSS-NATIONAL RESEARCH INTO THE ORIGINS OF ENVIRONMENTALISM AND THE CAUSES OF ENVIRONMENTAL POLICY CHANGE.
Funktionen und Bedeutungen der neuen sozialen Bewegungen in Westeuropa werden untersucht. Die Analyse beruht auf repräsentativen Befragungen von 1977 bis 1986. Umweltschutz-, Ökologie- und Friedensbewegung werden einbezogen. Es werden für die verschiedenen Länder Zusammenhänge zwischen Mobilisierungspotential, demographischen und ideologischen Merkmalen festgestellt. Das Mobilisierungspotential dieser Bewegungen geht weitgehend mit dem Unterstützungspotential der neueren kleinen Linksparteien einher. Verstärkungen des Potentials in Italien und Großbritannien, schwache Ausprägungen in Frankreich und eine starke Funktion in den Niederlanden und der Bundesrepublik werden herausgearbeitet. Die herausragende Position der Alternativbewegungen in der Bundesrepublik wird mit mehreren Faktoren und Entwicklungen des politischen Systems erklärt; dazu gehören ein korporatistisches Wirtschaftsmodell und eine geringe Durchlässigkeit der politischen Institutionen. (HA)
"Die Psychologie des politischen Handelns wird anhand einer Typologie der politischen Beteiligung und einer Erklärung der Motivation des einzelnen zu solcher Teilnahme untersucht. Die Konzepte der postmateriellen Werte und der sozialen Grenzen des Wachstums werden vorgestellt, um zu einer Erklärung des Engagements in der Umweltpolitik beizutragen, die auf der Interessenlage der Beteiligten basiert. Das Konzept des Umweltbewußtseins wird differenziert erläutert und ein Profil der Umweltschützer gezeichnet. Befunde, die die Verflechtungen von Wertsystem, Zufriedenheit mit der Demokratie und Bewertungen von Umweltproblemen und Umweltschutzgruppen zeigen, werden dargestellt. Die Befunde erhellen den Zusammenhang zwischen der Interessenlage der Befragten und einer Stellungnahme zu Aspekten der Umweltproblematik." (Autorenreferat)
Es handelt sich um eine systematisch angelegte ländervergleichende Studie, die auf den Zusammenhang zwischen Wählerverhalten und Anhängerschaft der neuen sozialen Bewegungen eingeht. Die Kernfrage lautet, "welche Parteien die verschiedenen neuen sozialen Bewegungen präferieren und inwieweit diese Präferenz in Verbindung steht mit der ideologischen Positionierung bzw. den Werteorientierungen der Anhänger." Die Auswertung der Daten beruht auf einem Projekt über "neue soziale Bewegungen im internationalen Vergleich" das 1982 in zehn europäischen Ländern durchgeführt wurde. Das Signifikanzniveau der Zusammenhänge war besser als ein Prozent. Es wird gezeigt, daß zwischen den aktiven Anhängern neuer sozialer Bewegungen und deren politischer Nähe zu "postmaterialistischen Linksparteien" ein enger Zusammenhang besteht; allerdings ist die Parteibindung auch an alte Parteien möglich, wenn diese in ihrer politischen Praxis die Themen der neuen Bewegungen ernsthaft berücksichtigen, wie es z.B. manche sozialdemokratische Parteien tun. (HA)
ABSTRACTThis paper advances the proposition that environmental policy may be particularly suited as a vehicle for the articulation of post‐material values in advanced industrial societies, and that recognition of this is likely to prove enormously helpful in future comparative and cross‐national research into the origins of environmentalism and the causes of environmental policy change. The paper notes the salient characteristics of postmaterialism and the overlap of these with the leading indicators of environmentalism. Possible structural causes for this overlap are noted and opposed to the prevailing socialization explanation for the adoption of postmaterial and environmental values. To help understand the impact of environmentalism on policy an idealized development of the movement is sketched. This leads to the description of a set of general factors likely to be related to the way environmentalism finds political expression in various countries. In the final section, the focus is on what we might want to know about the policy process in order to be able to gauge environmentalist influence on policy outputs.
It is proposed that environmental policy may be particularly suited to be a vehicle for the articulation of postmaterial values in advanced industrial societies. Recognition of this may prove helpful in future comparative & cross-national research into the origins of environmentalism & the causes of environmental policy change. Salient characteristics of postmaterialism & their overlap with the leading indicators of environmentalism are noted. Possible structural causes for this overlap are noted & opposed to the prevailing socialization explanation for the adoption of postmaterial & environmental values. An idealized development of the environmentalism movement is sketched & possible factors related to its political expression in various countries are described. Modified HA.
