Zusammenleben mit Zu- und Eingewanderten: eine Einführung in die Migrationssoziologie
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In: Grundlagentexte Soziologie
Das Zusammenleben mit Zu- und Eingewanderten ist eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Der Band geht diese über die ausführliche Vorstellung verschiedener Migrantengruppen an, woran eine fundierte Diskussion grundlegender Konzepte wie Integration, Transkulturalität und Hybridität anschließt. Exemplarische Projekte über die Faszination des Fremden als Alltagserfahrung oder Strategien sprachlicher Verständigung führen zudem in die migrationssoziologische qualitative Forschung ein. Eine Auseinandersetzung mit der Relevanz des Dargestellten für den Umgang mit Flüchtlingen rundet die Einführung ab. So ebnet sie den Weg durch die zentralen Themen der Migrations- und Einwanderungsgesellschaft, stellt darüber hinaus die Lebenssituation von Geflüchteten in besonderer Weise dar und ermutigt zugleich zu eigenen Forschungsprojekten.
In: Grundlagentexte Soziologie
Das Zusammenleben mit Zu- und Eingewanderten ist eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Der Band geht diese über die ausführliche Vorstellung verschiedener Migrantengruppen an, woran eine fundierte Diskussion grundlegender Konzepte wie Integration, Transkulturalität und Hybridität anschließt. Exemplarische Projekte über die Faszination des Fremden als Alltagserfahrung oder Strategien sprachlicher Verständigung führen zudem in die migrationssoziologische qualitative Forschung ein. Eine Auseinandersetzung mit der Relevanz des Dargestellten für den Umgang mit Flüchtlingen rundet die Einführung ab. So ebnet sie den Weg durch die zentralen Themen der Migrations- und Einwanderungsgesellschaft, stellt darüber hinaus die Lebenssituation von Geflüchteten in besonderer Weise dar und ermutigt zugleich zu eigenen Forschungsprojekten.
In: Migration und soziale Arbeit, Issue 1, p. 84-92
Das Aufwachsen von Kindern mit mehreren Sprachen wird aus der Sicht betroffener Erwachsener betrachtet. Leitfadeninterviews mit 8 Elternteilen und mit 9 Erzieher*innen wurden orientiert an der grounded theory ausgewertet. Aus Sicht der Erzieher*innen ist Mehrsprachigkeit eher eine Herausforderung. Die Herkunftssprachen seien wichtig für einen guten Zweitspracherwerb sowie für die Kommunikation in der Kita in der Eingliederungsphase und in Konfliktsituationen. Für die Eltern hingegen ist Mehrsprachigkeit eher eine Chance. Es heißt, die Herkunftssprachen ermöglichen eine positive Haltung zur eigenen Herkunft und erweitern den Kreis der Personen, mit denen das Kind erfolgreich kommunizieren kann.
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Volume 11, Issue 1-2019, p. 140-155
ISSN: 2196-4467
Interaktionen zwischen männlichen Geflüchteten und alteingesessenen Frauen werden seit den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht 2015 in Köln als problematisch gefasst. Hier wird ein Zugang zur geschlechterübergreifenden Interaktion gewählt, der von positiven Alltagskontakten ausgeht, nämlich der Interaktion zwischen Geflüchteten und ehrenamtlich für sie Engagierten. Leitfadengestützte Interviews mit 26 ehrenamtlich Engagierten werden in Anlehnung an die Grounded Theory analysiert. Die aus dieser Analyse heraus entwickelte Kernkategorie "Separierung der Geschlechter" verweist vor allem auf herkunftskulturelle Zuschreibungen und/oder Sozialisation, aber auch auf weiblich dominierte Unterstützungsnetzwerke und auf geschlechtertrennende Angebote für Geflüchtete. Diese Separierung der Geschlechter führt zu Unsicherheiten bei geschlechterübergreifenden Interaktionen, insbesondere beim Umgang mit Nähe und Distanz. Das Ansetzen von kultureller Differenz wird in der Literatur skeptisch betrachtet. Kritisiert werden ein homogenisierender, statischer und deterministischer Kulturbegriff sowie die Reproduktion und Verstärkung von Vorurteilen und Stereotypen. Dennoch, in der Rekonstruktion von Interaktionen durch die befragten Engagierten spielt kulturelle Differenz eine entscheidende Rolle.
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Volume 11, Issue 1, p. 140-155
ISSN: 2196-4467
Interaktionen zwischen männlichen Geflüchteten und alteingesessenen Frauen werden seit den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht 2015 in Köln als problematisch gefasst. Hier wird ein Zugang zur geschlechterübergreifenden Interaktion gewählt, der von positiven Alltagskontakten ausgeht, nämlich der Interaktion zwischen Geflüchteten und ehrenamtlich für sie Engagierten. Leitfadengestützte Interviews mit 26 ehrenamtlich Engagierten werden in Anlehnung an die Grounded Theory analysiert. Die aus dieser Analyse heraus entwickelte Kernkategorie "Separierung der Geschlechter" verweist vor allem auf herkunftskulturelle Zuschreibungen und/oder Sozialisation, aber auch auf weiblich dominierte Unterstützungsnetzwerke und auf geschlechtertrennende Angebote für Geflüchtete. Diese Separierung der Geschlechter führt zu Unsicherheiten bei geschlechterübergreifenden Interaktionen, insbesondere beim Umgang mit Nähe und Distanz. Das Ansetzen von kultureller Differenz wird in der Literatur skeptisch betrachtet. Kritisiert werden ein homogenisierender, statischer und deterministischer Kulturbegriff sowie die Reproduktion und Verstärkung von Vorurteilen und Stereotypen. Dennoch, in der Rekonstruktion von Interaktionen durch die befragten Engagierten spielt kulturelle Differenz eine entscheidende Rolle.
In: Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit: Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis : Halbjahreszeitschrift, Volume 2, Issue 2, p. 115-126
ISSN: 2749-4918
Gegenwärtig wird angesichts des verstärkten Zuzuges von Flüchtlingen diskutiert, wie ein alltägliches Zusammenleben zwischen Alteingesessenen, Eingewanderten und Neuzuwanderern gelingen kann. Von daher sind bereits bestehende Deutungsmuster zu erfolgreichem interkulturellem Zusammenleben von besonderer Relevanz. Sie werden u.a. von TV-Serien aufgegriffen, bestätigt, korrigiert oder verändert.Untersucht werden soll hier, welches Bild von erfolgreichem interkulturellem Zusammenleben die TV-Serie Lindenstraße vermittelt, die seit 1985 als WDR-Produktion wöchentlich ausgestrahlt wird. Untersucht wurden 4-6 Folgen in 5-Jahresabständen. Für diese wurden alle Handlungsstränge transkribiert, an denen mindestens eine Person mit Migrationshintergrund (gemäß der Definition des Mikrozensus) beteiligt ist. Codiert wurde dann in Anlehnung an die grounded theory nach Glaser und Strauss. Beim oping coding wurde für alle berücksichtigten Jahrgänge separat kodiert, um Vergleiche zu ermöglichen. Beim axial coding ergaben sich die codefamilies: (un-)doing ethnicity, kulturelle Differenz, Konflikt, Kooperation, politische Solidarität, Fürsorge und Liebe. Als Kernkategorie für das durchgehende Interpretationsmuster schließlich wurde "Nähe" herausgearbeitet.Im Hinblick auf die Kernkategorie "Nähe" wird unterschieden zwischen räumlicher, zeitlicher und sozialer Nähe, wobei bei letzterer Nachbarschaft, Paarbeziehungen und Familie besondere Berücksichtigung finden. Räumliche Nähe entsteht durch gemeinsames Wohnen und oft auch Arbeiten in der fiktiven Münchner Lindenstraße. Ethnisch geprägte Dienstleistungseinrichtungen ermöglichen Begegnungen zwischen den Bewohnern. Aus Nachbarschaftskontakten entstehen nicht selten Freundschaften. Probleme in nahen Beziehungen werden zumeist diskursiv bearbeitet und erscheinen als prinzipiell lösbar. Die durchaus bestehende Möglichkeit, dass soziale Nähe zu Ablehnung führt oder diese verstärkt, wird nur negativ bewerteten Randfiguren zugeschrieben. Soziale Integration wird deutlich stärker gewichtet als sozialstrukturelle Integration. "Nähe" ist für das konstruierte erfolgreiche interkulturelle Zusammenleben entscheidend.
BASE
In: Schlüsselwerke der Migrationsforschung, p. 113-127
In: Macht und Herrschaft: sozialwissenschaftliche Theorien und Konzeptionen, p. 285-301
Der Beitrag setzt sich mit dem Machtbegriff bei Erving Goffman auseinander und geht zunächst auf das Verhältnis von Macht im Rahmen des symbolischen Interaktionismus ein. Im weiteren Verlauf entwickelt der Beitrag das Verhältnis von Goffman zur Macht anhand von drei Thesen: a) Goffman untersucht Machtverhältnisse in Kernbereichen seines Werkes, zum Beispiel in "Asyle" und in "Stigma"; b) Es kommt bei Goffman immer wieder zu Nebenbemerkungen, die auf Machtverhältnisse bezogen sind oder auf Machtverhältnisse bezogen werden können; c) Grundkonzepte Goffmans, wie "face-work" und "Rahmen", sind zwar ohne einen Bezug zu Machtverhältnissen entwickelt worden, jedoch können die in diesen Zusammenhängen formulierten Unterscheidungen durchaus für eine Untersuchung von Machtverhältnissen genutzt werden. Im Vordergrund stehen hierbei die Chancen zur Thematisierung des Nichtthematisierten. (ICB2)
In: Macht und Herrschaft, p. 285-301
In: Die "Gastarbeiter" der DDR: politischer Kontext und Lebenswelt, p. 3-20
Zusammenfassend und vergleichend wird die Spezifik der Situation der Vertragsarbeiter in der DDR wie folgt charakterisiert: In der DDR war Kontrolle im Sinne einer durchherrschten Gesellschaft allgegenwärtig. Sie wurde aber nicht unbedingt zum zentralen Orientierungspunkt für die Vertragsarbeiter, da - anders als in der Bundesrepublik - das Rotationsprinzip sehr weitgehend durchgesetzt wurde und es zumeist nicht zu einer dauerhaften Bindung an die DDR kam. Politische und soziale Kontrolle war jedoch erheblich präsenter als in der Bundesrepublik. Ökonomische Marginalität war nicht spezifisch für die Vertragsarbeiter, sondern ebenfalls typisch für die klassischen Arbeitsmigranten aus den Anwerbestaaten in der Bundesrepublik. Für viele Vertragsarbeiter bestanden jedoch zwei nicht unwesentliche Vorzüge. Ihre Qualifizierung ging über das im Westen typischerweise erreichte Maß hinaus und die niedrige soziale Position konnte zum Teil durch (vermeintliche) Westattribute kompensiert werden. (ICA2)
In: Die "Gastarbeiter" der DDR: politischer Kontext und Lebenswelt, p. 71-98
Der Anteil ausländischer Staatsbürger an der Wohnbevölkerung der DDR betrug nur l Prozent. Reisen in andere Länder waren eher selten und wurden restriktiv gehandhabt. Ausländische Arbeiter lebten - isoliert - in Wohnheimen. Die aus dieser Situation zumeist gezogenen Schlussfolgerungen, typisch für DDR-Bürger seien Ausländerfeindlichkeit und ein geringes Interesse an Kontakt zu Fremden, erweisen sich rückblickend als falsch, da es in der DDR nicht zur Herausbildung ethnischer communities kam. Zur Spezifik der Situation von algerischen Vertragsarbeitern in der DDR zeigt sich dreierlei: (1) In der ersten Phase der Ausländerbeschäftigung in der DDR kam es zumindest bei den Algeriern zu Ausbildung und zur Ausübung unattraktiver Tätigkeiten. (2) Geringe Vertrautheit der DDR-Bürger mit Ausländern führte nicht nur zu Distanz, sondern auch zu besonderem Interesse. (3) Trotz restriktiver institutioneller Vorgaben und Fehlen einer ethnischen community kam es bei den Algeriern in beachtlichem Ausmaß zu eigener Interessenvertretung. (ICA2)
In: Migrations- und Integrationsforschung in der Diskussion, p. 207-229