Die Frage nach Identität ist in französischsprachigen Literaturen und Filmen aus dem Maghreb ein zentrales Thema. Aufgrund ihres Entstehungskontextes, der von der Kolonialisierung durch Frankreich geprägt ist, hinterfragen sie oftmals essentialistische Vorstellungen von Identität. Dabei fokussieren sie nicht nur kulturelle, sondern vor allem auch geschlechterspezifische Differenzen. Madeleine Löning analysiert am Beispiel eines Romans von Abdellah Taïa und eines Spielfilms von Nadia El Fani die Dekonstruktion von Identität in französischsprachigen Gegenwartskulturen des Maghreb. Im Vordergrund stehen die Kategorien Gender, Kultur und Klasse sowie ihre intersektionalen Wechselwirkungen.
Modernisierungstheoretische Verortung -- Geschlechterarrangements und Öffnung der Universitäten für Frauen um 1900 -- Differenzierte Geschlechterarrangements und Hochschulorganisation im 20. Jahrhundert -- Ökonomisierung und Geschlechterarrangements – Hochschulorganisation zu Beginn des 21. Jahrhunderts. .
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In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, p. 1777-1785
"Die Verfasserin möchte von der Frage ausgehen, wie die gesellschaftlichen Interpretationen der Geschlechtlichkeit des Körpers bei männlichen und weiblichen Jugendlichen je unterschiedlich zur Entwicklung des Selbstbildes beitragen. Zum einen sieht man eine Persistenz traditioneller binärer Aspekte (wie Festigkeit vs. Weichheit, Lust vs. Genießen, Entscheiden vs. Empfinden usw.), deren Funktionieren genauer betrachtet werden sollte, andererseits erkennt man doch auch eine deutliche Veränderung der Geschlechtsentwürfe, v.a. in Form eines Zuwachses an Breite auf der Seite der Mädchen und jungen Frauen. Hier scheint sich ihr eine konflikthafte Ambivalenz für beide Geschlechter anzudeuten, wobei die Verunsicherung auf beiden Seiten (wenn auch je unterschiedlich) neben der Möglichkeit der Verflüssigung von stereotypen Körperbildern auch die Gefahr der Rigidisierung und Wiederaufnahme tradierter Formen mit sich bringt. Um dieses Wirkungsgeflecht zu verstehen, scheint es deshalb sinnvoll, auch die symbolische Ebene der Bedeutung des Körpers, des Sexuellen und der Sexualität mit einzubeziehen. Dies sollte sowohl mit Blick auf die Ausgestaltung der geschlechtlichen Körperbilder von Jungen und Mädchen geschehen - also was die Bewertungen und Interpretationen des Genitales bzw. des geschlechtlichen Körpers angeht - als auch in Bezug auf die Frage, warum überhaupt die Geschlechtlichkeit des Menschen solch eine (strukturierende) symbolische Bedeutung hat und in welchem Verhältnis diese zum Realen des Körpers steht. Von da aus lässt sich dann auch besser die Frage diskutieren, welche Wirkungen von der Enttabuisierung des Sexuellen ausgehen und wie sich die Erosion der Geschlechterordnung in den Interpretationen des geschlechtlichen Körpers niederschlägt." (Autorenreferat)
Ansetzend an der Schnittstelle von Übergangs- und Ungleichheitsforschung beschreibt Nina Theresa Lichtwardt auf Basis einer Triangulation quantitativer und qualitativer Verfahren die Übergangsverläufe der Gruppe junger Frauen mit Migrationshintergrund und Hauptschulbildung, deren Chancen im Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf besonders gering ausgeprägt sind. Zudem erforscht sie deren Erfahrungen und Deutungen innerhalb dieser Verläufe, wobei sie einen intersektionalen Blickwinkel einnimmt. Die Autorin verdeutlicht, dass in den Übergängen ungleichheitsfördernde Strukturen und Prozesse zutage treten, deren Wirkung sich anhand nur einer, an dominanten Zuschreibungen orientierten, Ungleichheitsachse nicht ermessen lässt. Der Inhalt · Stand der Forschung zum Untersuchungsfeld · Quantitative und qualitative Analyse Die Zielgruppen · Dozierende und Studierende der Sozialwissenschaften · PraktikerInnen aus den Bereichen der schulischen und beruflichen Bildung Die Autorin Nina Theresa Lichtwardt arbeitet als wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut in München (DJI).
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"Sexuelle Bildungsangebote in der Jugendhilfe sind notwendig - und für das Sprechen über Sexualität ist Vertrauen die Basis. Torsten Linke zeigt auf, wie eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung im sozialpädagogischen Alltag entsteht und welche Anforderungen sich hierdurch an pädagogische Fachkräfte ergeben. Denn ein professioneller Umgang mit Sexualität und sexualisierter Gewalt in diesem Arbeitsbereich ist für eine angemessene Begleitung von Jugendlichen in ihrer Entwicklung unverzichtbar. Über Interviews gewonnene empirische Ergebnisse liefern dabei wertvolle Einblicke in die Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen und offenbaren zugleich deren Vulnerabilität in dieser Lebensphase. Daraus ableitend entwickelt Linke für Praxis wie Wissenschaft gleichermaßen relevante Gedanken zu Vertrauenskonzepten."--
'In diesem Artikel werden relevante Ergebnisse der gegenwärtigen Flüchtlingsforschung als spezieller Teilbereich der Globalisierungs- und Migrationsforschung vorgestellt. Dabei werden zwei Schwerpunkte gesetzt: Zum einen wird die These vertreten, dass insbesondere die sozial- und kulturanthropologische Forschung das Klischee von Flüchtlingen als 'passive HilfsempfängerInnen' durchbrochen und auf die wesentliche Bedeutung eines Aktiv-Seins für Menschen während und nach der Flucht hingewiesen hat. Zum anderen werden frauenspezifische Fluchtgründe und die Anerkennung von frauenspezifischen Verfolgungsformen erläutert. Abschließend werden genderspezifische Aspekte mit Fallbeispielen aus empirischen Studien der beiden Autorinnen näher ausgeführt.' (Autorenreferat)