"Der Artikel versucht, auf der Basis qualitativer Fallstudien die reale Vielfalt und unterschiedliche und uneinheitliche Praxis Europäischer Betriebsräte (EBR) mittels einer Typologie zu durchdringen und zu klassifizieren. Grundlegend für die Typenbildung ist eine konstitutionsanalytische Sicht, die den Gesamtprozess der Einrichtung und Entwicklung Europäischer Betriebsräte aus der dynamischen Wechselwirkung zwischen 'externen' Einflussfaktoren und 'internen' Konstitutionsbedingungen begreift. Innerhalb dieser übergreifenden Perspektive liegt der Typenbildung ein interessen- und akteursanalytischer Ansatz zugrunde. Sie setzt bei den institutionellen Voraussetzungen und der Praxis der Europäischen Betriebsräte an und bezieht zugleich das Handeln der Interaktionspartner (Management, nationale Arbeitnehmervertretung, Gewerkschaft) insoweit ein, wie dieses Handeln Möglichkeitsräume zukünftiger EBR-Praxis eröffnet, erweitert oder begrenzt. Die entsprechenden Prämissen und operationalen Kriterien werden im einzelnen entwickelt und daraus die vier Typen - symbolischer EBR, dienstleistender EBR, projektorientierter EBR, beteiligungsorientierter EBR - abgeleitet und anhand empirischen Materials 'mit Leben gefüllt'." (Autorenreferat)
Der Beitrag untersucht anhand des IAB-Betriebspanels (2004-2013) die Verbreitung, Entwicklung und Interdependenz von Betriebsräten und anderen, meist betriebsinitiierten Formen der Mitarbeitervertretung (wie z.B. Runde Tische). In der Privatwirtschaft sind Betriebsräte gleich häufig zu finden wie andere Mitarbeitervertretungen, doch kommt eine gleichzeitige Existenz beider Gremien in einem Betrieb kaum vor. Ökonometrische Analysen mit rekursiven Probit-Modellen verdeutlichen, dass z.T. unterschiedliche Faktoren das Vorhandensein dieser alternativen Formen der Mitarbeitervertretung erklären und dass bezüglich ihrer Existenz, Gründung und Auflösung Betriebsräte und andere Mitarbeitervertretungen negativ miteinander korrelieren. Dies deutet darauf hin, dass zwischen beiden Formen der Arbeitnehmerpartizipation eine überwiegend substitutive Beziehung besteht.
New Work Utopia IBM lernen Sie in diesem Buch die faszinierende Arbeitswelt des fiktiven Unternehmens Stärkande kennen. Erfahren Sie, wie New Work gelebt wird, vor welchen Herausforderungen die Mitarbeitenden stehen und wie sie sie lösen. (Verlagsinformation)
Das Buch hinterfragt die Transformation. Echte Insights, Fallbeispiele und Interviews zeigen, wie eine bessere Umsetzung zu "echter Agilität" führt, und was eine Organisation wirklich tun muss, um New Work nachhaltig als Antwort auf die aktuellen Herausforderungen zu etablieren. Denn am Ende geht es weniger um Agilität, sondern darum, welche Kultur eine Organisation hat oder entwickeln sollte, um am Markt zu bestehen.
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeit, Sozialstruktur und Sozialstaat, Abteilung Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung, Volume 2004-107
"Das Leitbild 'Gewährleistungsstaat' bestimmt auch die Reformagenda des Arbeitsmarkts, wo es sich in Formeln wie 'Fördern und Fordern' oder 'Von der aktiven zur aktivierenden Arbeitsmarktpolitik' niederschlägt. In diesem Beitrag wird dieses Leitbild am Beispiel der Neugestaltung der Arbeitsmarktpolitik, insbesondere der Reform der Bundesanstalt für Arbeit auf nationaler Ebene und der Methode der offenen Koordinierung auf europäischer Ebene getestet. Zielsetzung und praktische Erfahrungen dieser Reformen werden zum einen mit den normativen Prämissen des 'Gewährleistungsstaates' verglichen, zum anderen dienen sie zu einer weiteren Schärfung und Modifikation dieser Prämissen." (Autorenreferat)
Sag, wo die Soldaten sind, Wo sind sie geblieben? So begann die dritte Strophe von Pete Seeger's legendärem Blumen-Lied. Wie sollte die bittere Melancholie seiner Lyrik zu dem turn zu governance passen, den die Europapolitik offiziös unter dem Kommissionspräsidenten Romano Prodi i.J. 2001 nach raschen Vorarbeiten vollzogen hat? Immerhin galt einstmals das Recht als Rückgrat des Integrationsprojekts; Juristen, Verwaltungsbeamte und Richter, schienen berufen, seinen Fortgang rechtlich zu disziplinieren. GOVLIT, die Literatursammlung des von der Europäischen Kommission geförderten Exzellenz-Netzwerks CONNEX (Connecting Excellence on European Governance) verzeichnet inzwischen (im Mai 2007) 3345 Einträge. Vom Recht ist noch die Rede und Juristen finden sich unter den Autoren. Aber der Umschwung ist doch frappierend: Where have all the lawyers gone? Wir stellen diese Frage, weil wir wissen möchten, aus welchen Gründen das Recht ins Hintertreffen zu geraten scheint, weil uns die verfassungspolitischen Dimensionen dieses Rückzugs interessieren und, last, but not least, weil wir die Einheit von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie als eine Errungenschaft verstehen, die nicht ohne Not aufs Spiel gesetzt werden sollte - , auch nicht im Namen der Integration Europas. Dies ist das Leitmotiv des gesamten Beitrags. Es geht uns nicht etwa darum, zwischen Rechts- und Politikwissenschaft einen Keil zu treiben, um so die alte Rechtsherrlichkeit wieder herzustellen. Wir gehen vielmehr davon aus, dass die Wende zum Regieren unaufhaltsam ist - auf allen Ebenen. Es erscheint uns allerdings angebracht, der nationalen Ebene hierbei besondere Aufmerksamkeit zu widmen, vor allem aus methodologischen Gründen. In den Debatten der 80er Jahre sind nämlich noch immer aktuelle Konzeptionen entwickelt worden, die eine Orientierung des Rechts an sachlichen Problemlösungen mit seinen rechtsstaatlichen Qualitäten zu versöhnen suchten. Die vielen - oft nur dem Namen nach - neuen modes of governance, die in Europa praktiziert werden, bedeuten gewiss eine Herausforderung des Rechts. Aber in der Praxis der Integrationspolitik sind nicht bloß Erosions-, sondern auch Regenerationsprozesse zu beobachten. Die rechtliche Bindung des Regierens ist schwieriger geworden, aber die Idee, dass Regieren sich legitimieren müsse und seine Legitimität rechtlich zu vermitteln habe, bleibt aktuell. ; It was only in 2001 that Romano Prodi, then President of the European Commission, proclaimed a turn to governance as the new European praxis. This signal has been heard. We are witnessing the emergence and refinement of ever new modes of governance. The new paradigm has triggered enormous research activities. "GOVLIT", the bibliographic resource for research on EU governance, which was developed under the framework of URL: CONNEXCONNEX: (a Network of Excellence financially supported by the European Commission) lists by now (May 2007) no less than 3345 pertinent titles. "Governance" is not a legal concept and the research on governance is undertaken primarily by political scientists. Is "Integration Through Law", the legendary leitmotiv of the formative era of the integration project simply out of step with the needs of the presence? And where have all the lawyers gone who have once paved the way for the integration project. We do not ask this question for any nostalgic reasons. We are concerned because we believe that the symbiosis of the rule of law and democratic governance is an accomplishment which must not be given up lightly. We should at least try to preserve or restore the compatibility of the new (and sometimes not so new) modes of governance with the law's proprium. The structure of our paper mirrors our guiding concerns. We start with references to the legal debates of the 80s. We have chosen this starting point because the criticisms of interventionist conceptions of law developed in that period laid the foundations for the law to deal with what we now call governance practices. European governance practices are the topic of the main part. We are starting with a chronology of European innovations, and then go on to show how they can be grasped in legal terms. Our evaluation is by no means uniform. The potential of law to legitimate and to control governance practices depends on their specific features. We have no reason, however, to bring the law to trial. Governance is in need of legitimation and the quests for law-mediated legitimacy are sound.
"'Raumunternehmen' nutzen brachliegende Immobilien, die aus den herkömmlichen Verwertungszyklen gefallen sind, um ihre eigenen Ideen umzusetzen. Bei dieser nutzerbasierten Stadtentwicklung steht nicht die Renditeerwartung, sondern die Realisierung ihrer Visionen von lebenswerter Stadt und Gemeinschaft im Vordergrund. Ausgehend von einem umfassenden Verständnis von Partizipation können solche informellen Raumaneignungen durch zivilgesellschaftliche Gruppen als eine neue Beteiligungsform verstanden werden. Im klassischen Verständnis der Beteiligung werden die Bürger 'aktiviert', um an vorstrukturierten Planungsprozessen teilzuhaben. Raumunternehmen hingegen werden selbst aktiv, um lokal wahrgenommene Probleme zu beheben. Der Beitrag beleuchtet diese neue Beteiligungsform und diskutiert die positiven Effekte auf das Umfeld sowie mögliche Impulse für die Stadtentwicklungspraxis." (Autorenreferat)
Cover -- Zum Inhalt -- Titel -- Zum Autor -- Impressum -- Ein paar Worte vorab -- Inhalt -- I Überblick -- 1 New Work. Worüber sprechen wir hier eigentlich? -- - Aber warum gerade jetzt? -- - New Work: ein schillernder Begriff -- - Unterwegs in die neue Arbeitswelt -- 2 Der Maloche auf der Spur. Was unser Verständnis von Arbeit geprägt hat -- - Und nun? -- 3 Was die Veränderung der Arbeitswelt antreibt -- - Megatrends: die Tiefenströmungen des Wandels -- - Treiber und Enabler: Digitalisierung und technische Veränderungen -- - Weitere Treiber der Veränderung: demografischer Wandel und Wertewandel -- - Was Studien zur Zukunft des Arbeitsmarktes sagen -- 4 Ist jetzt alles VUCA? -- 5 Kann Arbeit(en) auch anders gehen? -- - Agile Methoden und Design Thinking: Was ist das eigentlich und wofür brauchen wir das? -- - Die besondere Bedeutung von Werten im agilen Arbeiten -- - Macht denn da jetzt jeder, was er will? -- - Design Thinking: gemeinschaftlich und schnell neue Lösungen entwickeln -- - Mit dem Laptop auf dem Sofa und keine festen Arbeitszeiten mehr? Arbeitsorte und Arbeitszeiten -- - Flexibilisierung von Arbeitszeitmodellen und Stellenprofilen -- - Schule war doof und Lernen ist langweilig? Wie Weiterbildung in der neuen Arbeitswelt gelingen kann -- - Brauchen wir Führung überhaupt noch? Führungsstile und Führungsprinzipien in der neuen Arbeitswelt -- II Einblicke -- 6 Transformation durch neue Arbeitsmethoden und Mindsets -- - Was agile Arbeitsweisen mit Elefanten-Carpaccio zu tun haben -- - Einfach machen! Und nicht gleich die Welt komplett umbauen -- - "Wenn man Partizipation nicht zur Grundlage der Veränderung macht, hat man nicht verstanden, worum es geht." -- - Alle Hierarchien abschaffen, alles agil managen - das passt nicht überall.
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ZusammenfassungSteile Hierarchien und enge Kontrollen sind längst nicht mehr zeitgemäß, doch in Kliniken nach wie vor gang und gäbe. Die RoMed Kliniken in Bayern gehen aber einen anderen Weg, hin zu flachen Strukturen und einer selbstorganisierten Führung.