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Christus in den Religionen: der christliche Glaube und die Wahrheit der Religionen
Klappentext: Wie lässt sich angesichts des heutigen religiösen Pluralismus das Verhältnis des christlichen Glaubens zu den vielen Religionen bestimmen? Kann man christlicherseits die anderen Religionen würdigen ohne deshalb den eigenen Wahrheitsanspruch zu relativieren? Wie entgeht man sowohl einem fundamentalistischen Missverständnis als auch einem religiösen Relativismus? Darf man Menschen, die bereits religiös sind, einladen, sich zu Christus zu bekehren? Ist Religion überhaupt etwas nur Positives oder birgt sie auch eine unheimliche Seite? Das Buch versucht auf diese Fragen eine Antwort zu geben. Es klärt auf über die bisherigen religions-theologischen Modelle und deren Fragwürdigkeiten. Im letzten Teil skizziert der Autor eine Alternative zu den bisherigen Theologien der Religionen und zeigt einen Weg, wie man als Christ die Wahrheit der anderen großen Weltreligionen anerkennen kann ohne am christlichen Wahrheitsanspruch Abstriche machen zu müssen. Im Gegenteil: seine Aufrechterhaltung ist überhaupt die Voraussetzung um die Wahrheit der Religionen zu verstehen und zu würdigen.
Religion heute: der Ort der Religion in der modernen Gesellschaft
In: Transit: europäische Revue, Issue 19, p. 84-104
ISSN: 0938-2062
Der Beitrag diskutiert zwei Auffassungen über den Ort und Stellenwert der Religion in der (post)modernen Gesellschaft: Erstens, dass unsere nordatlantische Welt durch und durch säkularisiert worden ist, dass damit die öffentliche Sphäre von religiösen Orientierungen bereinigt und die Religion mehr und mehr zur Privatsache wird. Zweitens, dass diese Welt in allen ihren Sphären, einschließlich der religiösen, von einem wachsenden Individualismus geprägt ist, mit der Folge, dass die offiziellen Kirchen ihre Mitglieder verlieren und die dadurch entstehende Lücke durch "Ersatzreligionen" diffuser Spiritualität ausgefüllt wird. Die Ausführungen zeigen zum einen, dass der Rückzug der Religion aus der öffentliche Sphäre nicht einfach mit einer Privatisierung gleichgesetzt werden kann und zum anderen, dass der neue gesellschaftliche Rahmen eine starke individuelle Komponente hat, deren Inhalt aber nicht unbedingt "individualisiert" sein muß. (ICA2)
Kritik an Religionen: Religionswissenschaft und der kritische Umgang mit Religionen
Verlagsinfo: Kritik an Religionen? Für die Religionswissenschaft spielt diese Frage gemeinhin eine untergeordnete Rolle. Sie gehört nicht zu ihren klassischen Aufgabengebieten, vielmehr möchte man "neutral" beschreiben und analysieren. Jede Beschäftigung mit einem Gegenstand "von außen" setzt Wissenschaft aber in ein kritisches Verhältnis, und das selbstverständlich auch in der Religionswissenschaft. Zunehmend setzt ein Prozess der Selbstreflexion ein. Der Band stellt die Antworten der heutigen Religionswissenschaft einschließlich relevanter Nachbardisziplinen vor. Theoretische Fragestellungen werden mit konkreten Phänomenen, etwa dem der Mädchenbeschneidung, verknüpft. Die Beiträge sind aus einem Symposium des Religionswissenschaftlichen Medien- und Informationsdienstes REMID hervorgegangen.
Religion und Nation - Nation und Religion: Beiträge zu einer unbewältigten Geschichte
In: Bausteine zu einer europäischen Religionsgeschichte im Zeitalter der Säkularisierung 3
Daß in den verschiedenen europäischen Ländern im Laufe des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts auch die großen Kirchen vom Nationalismus erfaßt wurden, ist seit langem bekannt. Kaum erforscht sind dagegen die Randzonen und Grenzgebiete: Jene Regionen, in denen religiöse Traditionen und nationale Solidarität sich nicht einfach ergänzten, sondern in denen widersprüchliche Loyalitäten zu Konflikten führten. Nachwuchsforscher aus den USA und Deutschland diskutieren in dem vorliegenden Band eine Reihe dieser "Fälle". Dadurch weisen sie der neueren Religions- wie der Nationalismusforschung neue Wege.
Religion und Rationalität
Seit jeher stehen Religion und Rationalität in einem Spannungsverhältnis zueinander. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, daß sich zahlreiche Versuche, die unternommen wurden, um religiöse Aussagen zu begründen, teils auf die Vernunft berufen, teils von ihr abgrenzen, um statt ihrer auf den Glauben zu setzen. Während man im ersten Fall von natürlicher oder rationaler Theologie spricht, liegt im letzteren eine Auffassung vor, die man gewöhnlich als Fideismus bezeichnet. Es liegt auf der Hand, dass die Vernunft nicht nur zur Rechtfertigung, sondern auch zur Kritik der Religion herangezogen werden kann. Welchem der beiden Ziele sie dient, hängt nicht zuletzt davon ab, was unter Vernunft selbst zu verstehen ist. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das Verhältnis der Religion zur Vernunft aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Dabei kommen sowohl Vertreter der Philosophie als auch der katholischen und protestantischen Theologie zu Wort, um strittige Fragen wie die folgenden zu diskutieren: Wie verhält sich Gewissheit aus Glauben zur Gewissheit aus dem Denken? Was bedeutet Rationalität des Glaubens im Unterschied zur philosophischen Rationalität? Wie verhält sich die Vernunft der Religion zur Vernunft der Philosophie? - Eckhard Nordhofen: Wie nicht schweigen? Religion als Grenzproblem der Rationalität - Peter Oesterreich: ''Allein durchs Wort''. Rhetorik und Rationalität bei Martin Luther - Michael Eckert: Gefühl und Rationalität. Schleiermachers Religionsbegriff - Renate Breuninger: Das Böse in der Philosophie Schellings - Peter Welsen: Schopenhauer als Kritiker und Apologet der Religion - Kurt Salamun: Zum Verhältnis von Vernunft und Religion bei Karl Jaspers - Eugen Biser: Glaubenserweckung. Das Christentum auf der Suche nach seiner Identität - Ernst Topitsch: Religion und Rationalität.
Die Grünen und die Religion
In: Religion und Theologie
Religion und Öffentlichkeit
In: Transit: europäische Revue, Issue 14, p. 110-117
ISSN: 0938-2062
Die Diskussion über das Verhältnis zwischen Demokratie und Religion kann sich nicht auf den normativen Inhalt einer bestimmten Religion und deren - positiven oder negativen - Beitrag zur Herausbildung demokratischer Werte und Institutionen beschränken. Sie muß sich vielmehr um einen breiteren Ansatz bemühen, der das Verhältnis zwischen Religion und Politik auf theoretischer und historischer Ebene untersucht. Der vorliegende Beitrag versucht dies in drei Dimensionen: (1) Das Verhältnis zwischen Religion und öffentlichem Raum; (2) der komplexe historische Beitrag bestimmter europäischer Religionen und Kirchen zur Entwicklung einer modernen demokratischen Kultur; (3) der besondere Fall des Islam. Insgesamt kommt der Autor zu folgendem Fazit: Die Vorstellung von Religion als einer reinen Privatangelegenheit ist falsch und aus politischer Sicht nicht sehr hilfreich. Die Säkularisierungsbefürworter sollen von ihren theoretischen oder verfassungspolitischen Bemühungen ablassen, die Religion auf die Privatsphäre zu beschränken. (pre)
Faschismus als Religion
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Volume 25, Issue 1, p. 35-42
ISSN: 0932-3244
Der italienische Faschismus und vor ihm das Abenteuer des Dichters G. D'Annunzio nach dem Ersten Weltkrieg in Fiume sind im 20. Jahrhundert die ersten und modellhaften Versuche einer integralen Version von Politik und Religion. In dem Beitrag wird der Zusammenhang von Faschismus und Religion untersucht und aufgezeigt, in welchen Formen sich die Verknüpfungen äußern. Ausgehend davon, daß Glaube durch Kult erzeugt wird, wird das kultisch überformte Mythengebilde des italienischen Faschismus betrachtet, das im Kern aus drei Kulten besteht: dem Totenkult, dem Duce-Kult und dem Kult der Romanita. Die Analyse macht deutlich, daß der Faschismus als Religion die wichtigste und beunruhigendste Neuerung im politischen Denken des 20. Jahrhunderts darstellt, einen Rückfall in längst überwunden geglaubte Formen von religiöser Hingabe an eine Führerpersönlichkeit. (ICA)
Religion und Gewalt
In: Der Islam - Religion und Politik, p. 23-36
Im Zentrum des Aufsatzes steht das Thema Religion und Gewalt, das nach den Anschlägen vom 11. September 2001 stark diskutiert wird. Zunächst geht der Autor auf Täter, Motive und Hintergründe des Terroranschlags ein. Ist dieser militante Islam ein Sonderfall oder kommen in der "Djihadisierung" des Islam Kräfte zum Zug, die auch in anderen Religionen wirksam sind? Handelt es sich speziell um ein Problem monotheistischer Religionen? In der Diskussion kommt der Autor zu dem vorsichtigen Schluss, dass Religion und Gewalt nicht in einem systematischen Zusammenhang stehen, aber miteinander historisch-kontingente Verhältnisse eingehen. Für Judentum, Islam und Christentum gilt: alle drei entfalten sich in einer archaischen Welt, in der Gewalt als Machterweis des Göttlichen eine Rolle spielen; alle drei gehen aber auch über diese Phase hinaus und weisen Elemente der Gewaltkritik und Gewaltbegrenzung auf; Rückfälle in der Anwendung religiös motivierter Gewalt gibt es sowohl beim Christentum als auch beim Islam (Das Judentum des Exils ist durch die geschichtlichen Umstände von dieser Versuchung frei). Um der Frage nachzugehen, wie die monotheistischen Religionen zu gemeinsamen Einsichten bezüglich der Gewaltbegrenzung gelangen können, müssen die Begriffe Opfer und Martyrium näher untersucht werden. Im Djihadismus ist die Grenze zwischen Martyrium und Selbstmord, Blutzeugnis und mörderischem Kampf verwischt und bisher war keine maßgebliche geistliche Autorität bereit, sie neu zu fixieren und zu festigen. Dies zeigt sich daran, dass in den islamischen Ländern der Begriff des "Selbstmordattentäters" bis heute nicht in die eigene Berichterstattung übernommen wurde, stattdessen ist von "Glaubenskämpfern", "Gotteskämpfern" oder "Martyrern" die Rede. Ein interreligiöser Dialog müsste hier zu gemeinsamen Werten und Überzeugungen kommen. (Fr2)
Does religion matter?: zum Verhältnis von Religion und Sozialer Bewegung
In: Neue soziale Bewegungen 17.2004,4
Religion - eine institutionenökonomische Analyse
In: Religion in der Gesellschaft 14
Die Ökonomie hat schon seit längerem ihr ursprüngliches Tätigkeitsfeld von Produktion, Geld und Zins verlassen. Immer häufiger beschäftigen sich Wirtschaftswissenschaftler mit Dingen wie Kriminalität, Familie, Kunst und in letzter Zeit auch mit Religion. Die Berührungspunkte zwischen Ökonomie und Religion sind vielfältig, steht doch am Anfang der Ökonomie ein von den Religionen überliefertes Ereignis: Die Vertreibung aus dem Paradies. Mit ihr begann die Knappheit und Ökonomie ist nichts anderes als die Lehre vom Umgang mit Knappheit. Wenn sich Religion und Ökonomie bisher begegneten war jedoch eine Betrachtung ökonomischer Sachverhalte durch eine theologische Brille üblich, bei der Geistliche aller Religionen eine auf ihren jeweiligen religiösen Lehren fußende Wirtschaftsordnung entwarfen. Hier wird der entgegengesetzte Weg beschritten. Dieses Buch führt erstmals die von Ökonomen getroffenen Aussagen zum Thema Religion zusammen und zeigt auf, welchen Beitrag das wirtschaftswissenschaftliche Instrumentarium zur Erklärung religiöser Phänomene leisten kann. Es eröffnet damit eine neue Perspektive und gibt einen guten Überblick über den bisherigen Stand der ökonomischen Forschung auf diesem Gebiet.
Weltatlas der Religionen
Ziel des Buches ist es, einen Überblick über die wichtigsten Merkmale der Religionen in der heutigen Welt zu geben und die Haltung zu wichtigen aktuellen Themen, wie z.B. Umweltfragen oder Stellung von Frauen auf 34 Karten zu veranschaulichen und zu verdeutlichen. Der Atlas befaßt sich vor allem mit den Vorstellungswelten von Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam, Judentum, Sikhismus und traditionellen Glaubenswelten. Im Anhang werden kurz die Grundgedanken der Religionen dargestellt, und anschließend gibt es zu jeder Karte einen Kommentar mit Quellenangaben. Wie schon beim "Politischen Weltatlas" (BA 4/93) und beim "Öko-Atlas" (BA 12/91) erhalten interessierte Leser nur Erstinformationen, die aber z.B. gewinnbringend im Unterricht eingesetzt werden können. Anders als beim teuren "Atlas der Weltreligionen" (BA 1/95) ist hier eine kritische Darstellung der Themen vorherrschend. (2 A,S) (LK/B: Burchert)