Includes indexes. ; "Literatur" at end of each article. ; Geschichte der christlichen Religion, mit Einleitung : Die israelitisch-jüdische Religion / von J. Wellhausen -- Die Religion Jesu und die Aufänge des Christentums bis zum Nicaenum (325) / von A. Jülicher -- Kirche und Staat bis zur Gründung der Staatskirche / von A. Harnack -- Griechisch-orthodoxes Christentum und Kirche in Mittelatler und Neuzeit / von N. Bonwetsch -- Christentum und Kirche Westeuropas im Mittelalter / von K. Müller -- Katholisches Christentum und Kirche in der Neuzeit / von F.X. Funk -- Protestantisches Christentum und Kirche in der Neuzeit / von E. Troeltsch -- Systematische christliche Theologie, mit Einleitung : Wesen der Religion und der Religionswissenschaft / von E. Troeltsch -- Christlich-katholische Dogmatik / von J. Pohle -- Christliche-katholische Ethik / von J. Mausbach -- Christlich-katholische praktische Theologie / von C. Krieg -- Christlich-protestantische Dogmatik / von W. Herrmann -- Christlich-protestantische Ethik / von R. Seeberg -- Christlich-protestantische practische Theologie / von Wilhelm Faber -- Die Zukunftsaufgaben der Religion und der Religionswissenschaft / von Heinrich Julius Holtzmann. ; Mode of access: Internet.
Schon lange Zeit spielt die Religion in Bosnien und Herzegowina (BiH) eine Rolle in der Politik. Dies spiegelt sich am besten durch den Religionsunterricht in den öffentlichen Schulen wieder. Diese Arbeit hat sich das Ziel gesetzt, die rechtlichen Grundlagen, die wichtigsten beteiligten Akteure sowie die Möglichkeiten, die sich aus alldem ergeben, in BiH darzustellen.Obwohl der Status des Religionsunterrichts in BiH durch verschiedene gesetzlich bindende Dokumente definiert ist, führt die Umsetzung zu hitzigen Debatten. In dieser Arbeit werden die Beziehung zwischen Religion und Bildung bestimmt und der Wert von alternativen Ansätzen untersucht. Es werden die folgenden Fragen beantwortet: Ist der Religionsunterricht in BiH diskriminierend? Kann ein Alternativfach, wie "Kultur der Religionen" zur Beseitigung von Diskriminierung führen und die religiöse Toleranz in der Gesellschaft fördern?Rechtlich betrachtet, ist BiH ein säkularer Nicht-Diskriminierungsstaat. Aus der praktischen Sicht, ist BiH kein säkularer Staat, da sich die Religionsgemeinschaften in staatliche Angelegenheiten einmischen, und auch kein Nicht-Diskriminierungsstaat, da die Regierung aufgrund der Drohungen seitens der Religionsgemeinschaften ihre Beschlüsse ändert. Diskriminierung aufgrund der religiösen Zugehörigkeit ist auch bei der Organisation, Gestaltung und Umsetzung des Religionsunterrichts in BiH sichtbar. Die Inhalte der Religionslehrbücher sind so konzipiert, dass sie über eine bestimmte Religion lehren. ; Religion in Bosnia and Herzegovina has been an important topic in politics for quite some time. Religious education in school reflects this well, therefore this masters thesis aims to present the legal framework of religious education in BiH, the often opposing viewpoints and the opportunities that arise in such a setting.Although the status of religious education in BiH is defined by several legally binding documents, the implementation leads to heated debates. This masters thesis explores the relationship between religion and education, as well as the benefits of alternative approaches. Following questions are being raised: Is religious education in BiH discriminatory? Can an alternative school subject, such as i.e. "culture of religions" eliminate discrimination and promote religious tolerance among society?In legal terms, BiH is a secular Non-Discrimination State. Practically however, BiH is not a secular state, due to the involvement of religious communities in state affairs. It is not a Non-Discrimination State either, because threats from religious communities compromise governmental decisions and public policies. The organizational framework and the implementation of religious education in schools are often discriminatory. Each schoolbook dealing with the subject of religion focuses on one particular religious group only. ; Emina Duraković ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2013 ; (VLID)224775
Der Sammelband "Religion – Imagination – Ästhetik" nimmt Imagination als bislang zu Unrecht vernachlässigte religiöse und religionswissenschaftliche Schlüsselkategorie in den Blick. Zugrunde gelegt ist die These 'Keine Religion ohne Imagination', denn beiden eignet die Kraft, Sinneswelten in Sinnsysteme zu überführen und Sinnsysteme in Sinneswelten zu übersetzen. Erstmals wird das enge Verhältnis von Religion und Imagination bearbeitet – mit einem Hauptfokus auf ihr Wechselspiel mit der Ästhetik, den der Sinneswahrnehmung zugänglichen Verkörperungen und Medien. Vorwort und Einleitung führen in diese Programmatik ein. Das Inhaltsverzeichnis bietet einen Überblick über die Beiträge und vier Teile des Bandes (Imaginationstechniken, Imaginationsräume, Imaginationspolitiken, Imaginationsgeschichte), die in großer inhaltlicher und theoretischer Breite die zentrale Rolle von Imagination und ihrer sinnlichen Verkörperungen in unterschiedlichen Religionskulturen belegen.
The thesis that all religions say the same cannot be maintained empirically. The article shows that there are differences as concerns the starting positions such as the belief in one life on earth only versus reincarnation, there are differences within each of these positions as well as regards the solutions offered by different religions - e.g. Judaism, Christianity, and Islam with regard to salvation in the context of the belief in one life on earth only, or Hinduism and Buddhism and their respective ways of salvation within the context of reincarnation. And finally, there are noticeable differences in the advices for action if it comes to practical applications which go beyond the general statements formulated in the Declaration of Global Ethics which the Parliament of World Religions has adopted in Chicago in 1993.
Angesiedelt im Überschneidungsbereich von Religionswissenschaft und Politikwissenschaft nimmt diese Fallstudie zur Zeitschrift "Die Fontäne" das mediale Engagement muslimischer MedienmacherInnen in den Blick. Auf diese Weise werden zwei Segmente der Zivilgesellschaftsforschung zusammengeführt, die bislang getrennt voneinander betrachtet wurden; nämlich: Zivilgesellschaft & Religion sowie Zivilgesellschaft & Medien. Anhand der religionswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den in dieser Zeitschrift stattfindenden Verhältnisbestimmungen von Wissenschaft und Religion wird aufgezeigt, auf welche Weise die AutorInnen der Zeitschrift "Die Fontäne" (islamische) Religion in der Lebenswirklichkeit der deutschen Gesellschaft verorten. Somit versteht sich diese Untersuchung zugleich als ein religionswissenschaftlicher Beitrag zur Erforschung der neuesten deutschen Religionsgeschichte und ist Teil des noch jungen Forschungsfelds Religionspolitologie.
Der Sammelband "Religion – Imagination – Ästhetik" nimmt Imagination als bislang zu Unrecht vernachlässigte religiöse und religionswissenschaftliche Schlüsselkategorie in den Blick. Zugrunde gelegt ist die These 'Keine Religion ohne Imagination', denn beiden eignet die Kraft, Sinneswelten in Sinnsysteme zu überführen und Sinnsysteme in Sinneswelten zu übersetzen. Erstmals wird das enge Verhältnis von Religion und Imagination bearbeitet – mit einem Hauptfokus auf ihr Wechselspiel mit der Ästhetik, den der Sinneswahrnehmung zugänglichen Verkörperungen und Medien. Vorwort und Einleitung führen in diese Programmatik ein. Das Inhaltsverzeichnis bietet einen Überblick über die Beiträge und vier Teile des Bandes (Imaginationstechniken, Imaginationsräume, Imaginationspolitiken, Imaginationsgeschichte), die in großer inhaltlicher und theoretischer Breite die zentrale Rolle von Imagination und ihrer sinnlichen Verkörperungen in unterschiedlichen Religionskulturen belegen.
Der Artikel diskutiert oft verhandelte Probleme der Erstellung eines wissenschaftlich brauchbaren Religionsbegriffs und unterbreitet einen Vorschlag zur Lösung einiger dieser Probleme. In Abgrenzung von Positionen, die von der Entbehrlichkeit eines allgemeinen Religionsbegriffes ausgehen, trägt er zunächst Argumente zusammen, die für die Erarbeitung einer wissenschaftlich verwendbaren Religionsdefinition sprechen. Dann diskutiert er in Religionswissenschaft und Religionssoziologie gebräuchliche Ansätze zur Definition von Religion: substanzielle, funktionalistische und diskursive Ansätze. Schließlich entwirft er einen eigenen Vorschlag zur Religionsdefinition, der substanzielle und funktionalistische Argumente kombiniert und den Anspruch erhebt, definitorische Trennschärfe und Weite miteinander zu verbinden und sowohl an das Selbstverständnis der Religionsangehörigen anzuknüpfen als es auch zu überschreiten. ; This essay deals with often disputed problems concerning the definition of an academically suitable term of religion and presents a suggestion for the solution of some of these problems. In order to distinguish it from positions that presume the dispensability of a general term of religion it first compiles arguments in favour of the determination of an academically applicable term of religion: substantial, functional and discursive approaches. Finally it formulates an own suggestion for the definition of religion which combines substantial and functional arguments and claims to link the selectivity by definition with a wide spectrum and both to take up the self-conception of the affiliated with a religion and to go beyond it.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das religiöse Feld in Deutschland stark verändert. Die Pluralisierung in Bezug auf die Religionen brachte besonders auf Seiten des Staates eine massive Unsicherheit mit sich. In der politischen Praxis führt das dazu, dass es neben dem Christentum wenig Platz für andere Religionen gibt. Seit den 1950er Jahren wurde die christliche Kirche vielfach in das öffentliche Leben mit eingebunden; die kirchliche Lehre entsprach oft den politischen Vorstellungen. Auf die nun veränderte Situation haben Politik und Gesellschaft jedoch kaum reagiert. Das hat zur Folge, dass eine Integration anderer religiöser Bekenntnisse, wie beispielsweise des Islams, dadurch verhindert wird.
Die Arbeit bietet keine Monographie, sondern eine Sammlung verschiedener Aufsätze, die für diese Arbeit neu durchgesehen und ergänzt wurden. Zusammengebunden werden die einzelnen Kapitel in dem religionspädagogischen Interesse, das einen großen Teil der beruflichen Tätigkeit des Autors geprägt hat (vgl. Vorwort). Mit dem Titel "Religion zur Erfahrung bringen" ist auch die These benannt, die sich als roter Faden durch die Arbeit zieht: Religion, so wird behauptet, stellt eine originäre Form menschlicher Erfahrung dar und muss deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil auch von Bildung sein, gerade von öffentlich verantworteter. Bildung in Religion gehört darum auch nicht allein in den kirchlich verantworteten konfessionellen Religionsunterricht, sondern ebenso in den staatlich verantworteten nichtkonfessionellen Ethikunterricht. Umgekehrt setzt Bildung in Religion mehr voraus als eine selbstverständliche Weitergabe des Glaubens an religiös gebundene junge Menschen, mehr auch als eine oft unterstellte schlichte Information über Religionen, nämlich die Auseinandersetzung damit, was überhaupt Religion ist. Damit wird die Tür aufgestoßen zu einem allgemeinen Unterricht in Religion, der über das traditionell für den Religionsunterricht einerseits, den Ethikunterricht andererseits oft Unterstellte hinausgreift. Die Arbeit gliedert sich in eine umfangreiche Einleitung und fünf Teile, die ihrerseits insgesamt sechzehn unterschiedlich lange Teilkapitel umfassen. Die Einleitung bietet neben einer Übersicht die Einbindung des Programms in die aktuelle Rede von der Wiederkehr des Religiösen und liefert als systematischen Bezugspunkt eine differenzierte Skizze des Erfahrungsbegriffs. Der Teil I entwirft dann Fundamente einer Didaktik des Religiösen. Ausgehend von einer Kritik soziologischer und bildungskonzeptioneller Perspektiven wird ein philosophisches Verständnis von Religion vorgestellt, aus dem die zentralen und notwendigen Ebenen einer Didaktik des Religiösen entwickelt werden. Die Teile II und III konzentrieren sich auf das Element der Sprache als Basis aller tragfähigen Auseinandersetzung mit Religion, Sprache zunächst (Kap.2-1) als Ausdruck der Vernunft, notwendig für alle Formen religiöser Bildung, dann in eher allgemein hermeneutisch orientierender Weise (Kap.2-2) und schließlich als Form des Gesprächs, das im Teil III als Basis behauptet wird für Möglichkeiten eines auch religiöse Themen einbeziehenden Philosophierens mit Kindern. Es liegt in der Konsequenz der Arbeit, dass der Versuch einer Grundlegung einer Didaktik von Religion sich zu bewähren hat an Modellen unterrichtlicher Umsetzung, auch an konkreten methodischen Hinweisen. Dem dient der Teil IV der Arbeit. Die Auswahl ist in Orientierung an die in Kap. 1-4 erläuterten Ebenen gewählt: Im Sinne einer für Religiosität sensibilisierenden Propädeutik werden zunächst einige religiöse Bilderbücher religionsphilosophisch erschlossen (4-1). Dass auch Religionskunde im Sinne des Kennenlernens religiöser Lebensanschauungen, Vollzüge und Symbole ertragreich nur geleistet werden kann, wenn sie erfahrungsdimensioniert arbeitet, dafür bietet dieses Kapitel ebenso ein Beispiel wie das folgende, das in die zentrale Frage glaubender Existenz über religionskundliche Stoffe einführt (4-2). 4-3 zeigt Möglichkeiten zur Erschließung religiöser Sprache. Die Kapitel 4-4 und 4-5 sind demgegenüber einzuordnen in die Ebene der Orientierung im Sinne einer Befähigung zu eigenverantwortlicher Lebensentscheidung, 4-4 leistet das auf der Ebene der Moral, 4-5 auf der Ebene des Politischen. Der Teil V schließlich liefert Impulse zur Konzeption und Organisation eines heute tragfähigen Religionsunterrichts. Nach kritischen Auseinandersetzungen zu Halbfas, Lehrplänen und dem LER-Modell wird mit dem Abschlusskapitel 5-4 ein systematisch wie organisatorisch begründeter Vorschlag eines Unterrichts in Religion für alle Schülerinnen und Schüler vorgelegt, der Innovation, Konsistenz wie auch die Möglichkeit konkreter Umsetzung für sich beansprucht. Die Sammlung richtet sich an einen unterschiedlichen Leserkreis: Angesprochen sind vor allem Lehrerinnen und Lehrer der Fächer Religion, Ethik und Philosophie. Einige Kapitel bieten Anregungen auch für Erzieherinnen und Eltern. Je nach Kapitel mehr oder weniger explizit wird zudem die wissenschaftliche Auseinandersetzung um religiöse Bildung in pluraler Welt (Nipkow) aufgenommen und weitergeführt. Dies dürfte schließlich für bildungspolitisch engagierte Menschen und Institutionen in Deutschland wie in Europa (Politiker, Kirchen, Verbände) von Interesse sein. ; This work is not a monograph but a collection of essays revised and supplemented for the present publication. The individual chapters are connected by the author's interest in religious education, which has determined a large part of his professional life (see Preface). Making Religion an Experience is not only the title but also the purpose uniting the book. Its central thesis is that religion is a fundamental human experience and is therefore has to be an indispensable component in public education. Accordingly, religious education is not only a matter of confessional religious instruction, it also embraces the teaching of secular ethics. Vice versa, religious education involves more than the communication of faith to religiously committed young people, and also more than mere information on the religions of the world (as is frequently stated). It calls rather for a discourse on what religion really is. This opens the door to a generally conceived education in religion with broader horizons than those frequently imputed to the teaching of religion or ethics alone. The book is divided up into a detailed introduction and five chapters, made up of 16 subchapters varying in length. The Introduction does not only offer an overview but also relates the program to the ongoing discussion about the return of the religious and provides a differentiated outline of the notion of experience as a systematic point of reference. Part I outlines the fundamental elements of a didactics of religion. On the basis of a criticism of sociological and educational concepts, a philosophical understanding of religion is introduced, from which the essential and central levels of a didactics of the religious are developed. Parts II and III concentrate on the language element as a basis for any kind of serious engagement with religion. It deals first (Ch. 2-1) with language as an expression of the rational, which is necessary for all forms of religious education, proceeding from there to language used in a general hermeneutic way (Ch. 2-2), and finally to a form of interpersonal discourse set out in Part III as the basis for the possible inclusion of religious themes in philosophizing with children. It is obvious that the attempt to lay the foundation for a didactics of religion has to prove itself useful in models for classroom realization, including concrete methodological indications. Part IV serves this purpose. The selection focuses on the levels set out in Ch. 1 4. In terms of a propaedeutic preparation creating sensitivity for religious issues, a number of picture books are first of all discussed from a religio-philosophical viewpoint. (4 1). To ensure that religious learning - getting to know religious outlooks on life, rituals, and symbols - can be carried out successfully, it needs to be experience-oriented. Both this chapter and the next offer an example of this approach, the latter leading into the central topic of existence in faith with the help of religious educational material (4-2). 4-3 indicates possibilities for the comprehension of religious language, while Chs. 4-4 and 4-5 concern themselves with the level of orientation, i.e. enabling the individual to take mature decisions in life. 4-4 deals with this issue on the moral plane, 4-5 on the political. Part V offers impulses regarding the conceptualization and organization of a form of religious instruction relevant to the present day. After critical discussions of Halbfas, curricula., and the LER model –, the final chapter presents a systematic and organizationally well established proposal for religious instruction for all pupils. The proposal claims to be innovative, consistent, and susceptible of actual realization. This collection addresses a wide-ranging circle of readers, notably teachers of religion, ethics, and philosophy. Some chapters offer suggestions for educators and parents. With a differing degree of explicitness depending on the chapter in question, scholarly discourse on religious education in a pluralistic world (Nipkow) is thematized and developed. This should be of interest for people and institutions committed to issues of education policy both in Germany and in Europe as a whole (politicians, churches, associations).
Die gegenständliche Masterarbeit setzt sich mit der Thematik der Religion/Religiosität in einer menschenrechtsbasierten Sozialen Arbeit im Handlungsfeld Migration und Flucht auseinander. Kern der Untersuchung stellen einerseits die theoretischen Befunde aus aktuellen Fachdebatten der Religions-, Migrations- und Sozialarbeitsforschung und andererseits die Aussagen der interviewten Fachkräfte aus unterschiedlichen sozialarbeiterischen Institutionen in Graz dar. Diese werden mithilfe einer qualitativen Forschungsmethode ausgewertet.Die Ergebnisse lassen sich wie folgt kurz zusammenfassen: Im Handlungsfeld Migration und Asyl spielt die Religion bzw. Religiosität der KlientInnen innerhalb des Hilfeprozesses eine eher untergeordnete Rolle für die Fachkräfte (Religion als Privatsache), es sei denn, sie wird explizit als Ressource identifiziert. So zeigte sich, dass die Fachkräfte durch ihre ganzheitliche Betrachtungsweise von sozialen Problemen eine übermäßige religiöse Deutung von Problemsituationen zu vermeiden versuchen. Im Falle dezidierter Konflikte zwischen menschenrechtlichen Normvorstellungen und religiös motivierten Verhaltensweisen der KlientInnen geht die fachliche Bearbeitung über Beziehungsarbeit zu den KlientInnen mit einer Sensibilisierung für die Menschenrechte einher. Solche expliziten Konflikte stellen in der Praxis jedoch die Ausnahme dar. Die Menschenrechte spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle für die professionsethische Grundhaltung der Fachkräfte, werden aber eher unter dem Aspekt des Menschenrechtsschutzes ihrer KlientInnen betrachtet, denn als normatives Fundament der Sozialen Arbeit. Als ethischer Bezugsrahmen können die Menschenrechte jedoch als wichtige Grundlage für einen sensiblen Umgang mit der Religion der KlientInnen fungieren. Eine intensivere Thematisierung der Menschenrechte in der Ausbildung sowie eine umfassendere Menschenrechtsbildung quer durch alle pädagogischen Settings werden überdies als wünschenswert empfunden. ; The present master thesis describes the topic of religion in a human rights-based social work in the field of migration and flight. The core of the research is the outline of theoretical findings from current professional discourses on religious, migration and social work research one the one hand, and the statements of the interviewed specialists from different social institutions in Graz on the other. These are analysed using a qualitative research method.The findings can be summarised as follows: In the area of migration and asylum, the religion or religiosity of the clients plays a rather subordinate role for the professionals (religion as a private matter) within the aid process, unless it is explicitly identified as a resource. It turned out that the professionals try to avoid an excessive religious interpretation in problem situations by taking a holistic view on social problems. In case of determined conflicts with human rights norms due to religiously motivated behaviour of the clients, the professional work goes along with creating awareness of the human rights by building relationships with the clients. However, in practice such explicit conflicts are more unusual.In this context, human rights play a central role in the ethical attitude of the professionals, but are seen more from the point of view of the protection of human rights of their clients than as a normative base of social work. As an ethical framework, human rights, however, can be used as the foundation for a sensitive approach to the religion of the clients. Moreover, an increased topic of human rights in training as well as a more comprehensive human rights education across all pedagogical settings are considered desirable. ; Johannes Träupmann, MA ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2019 ; (VLID)4431608
In modernen Gesellschaften leben viele Menschen mit unterschiedlichen Lebensdeutungen zusammen, die Zahlen nichtreligiöser Personen steigen in der Bundesrepublik Deutschland. Das gesellschaftliche Zusammenleben wird maßgeblich von dieser religiösen und weltanschaulichen Pluralität beeinflusst; Konflikte zwischen Vertreter*innen verschiedener Religionen, aber auch zwischen religiösen und nichtreligiösen Personen bleiben hierbei nicht aus. Eine zentrale Frage unserer Zeit lautet daher, wie die Religions- und Weltanschauungsfreiheit im Sinne des ersten Artikels der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 friedfertig gelebt werden kann. Als Zentrum für interreligiöse und interkulturelle Bildung versucht das bundesweit einmalige Haus der Religionen in Hannover, eine Antwort auf diese Frage zu geben. Ähnlich wie andere Großstädte sind auch die Landeshauptstadt Niedersachsens und das dortige alltägliche Stadtleben durch eine religiöse und kulturelle Vielfalt geprägt. Bereits 2016 lebten hier Menschen mit mehr als 170 Nationalitäten gemeinsam. Die Vielfalt religiöser Orte, an denen die Mitglieder verschiedener Religionen ihre jeweilige Tradition praktizieren können, ist enorm groß: Sie reicht von Synagogen, Kirchen, Moscheen über alevitische und buddhistische Zentren bis zu hinduistischen Tempeln. Aber auch weltanschauliche Perspektiven wie der Humanismus sind durch die Humanistische Vereinigung und der Humanistische Verband Deutschlands in Hannover institutionell vertreten. Vor dem Hintergrund einer Welle rassistisch motivierte Taten in den 1990er Jahren entwickelte sich in Hannover als Kontrapunkt ein vielseitiger interreligiöser Dialog, der seit 2006 durch humanistische Perspektiven erweitert wird. Die Akteur*innen des Hauses der Religionen sahen (und sehen) es an der Zeit, unter Wertschätzung der städtischen Vielfalt für Weltoffenheit, Dialog und damit eine demokratische Kultur einzustehen und sie gemeinsam zu fördern. Ziel ihrer Arbeit ist es, das Wissen übereinander zu stärken und herrschende Vorurteile, Unkenntnis oder bloß vermeintliche Kenntnis zu verringern. Aufgrund der steigenden Zahlen nichtreligiöser Menschen drängte sich die Frage auf, ob eine Öffnung des interreligiösen Dialogs, der im herkömmlichen Sinne den Dialog zwischen Vertreter*innen mindestens zweier verschiedener Religionen bezeichnet, für nichtreligiöse Personen sinnvoll und notwendig ist. Mithilfe von Beiträgen der Expert*innen Ulrike Duffing, evangelisch-lutherische Diplom-Religionspädagogin und Geschäftsstellenleitung des Hauses der Religionen, und Jürgen Steinecke, humanistischer Geschäftsführer der Regionalgeschäftsstelle Nord der Humanistischen Vereinigung, soll erörtert werden, welche potenziellen Möglichkeiten und Herausforderungen solche Dialoge in sich bergen.
Jürgen Habermas und Talal Asad zählen zu den bedeutendsten Protagonisten des Diskurses um die postsäkulare Gesellschaft. In der vorliegenden Arbeit unternehme ich eine vergleichende Lektüre zentraler Schriften beider Autoren. Dabei versuche ich, möglichst präzise zu beschreiben, wie Habermas und Asad einen neuen Blickwinkel auf die Verhältnisbestimmung von Religion und Gesellschaft in der Gegenwart freigeben und plausibilisieren. Einen zentralen Stellenwert schreibe ich der Tatsache zu, dass hierfür von beiden der Begriff der 'Übersetzung' herangezogen wird. Ziel der Untersuchung ist es folglich, erste systematisierende Vorstöße bezüglich des Begriffspaars 'Religion übersetzen' zu leisten. Dabei gilt es ein Bündel an Forschungsfragen zu beantworten: Wie wird der Begriff der Übersetzung verstanden? In welcher Art und Weise kommt Religion im Werk der Autoren zur Sprache? Auf welche Aspekte der Religion soll sich die Übersetzungsleistung beziehen? Wer sind die Subjekte dieser Übersetzung? Und schließlich, welche Chancen und Probleme bringen die beiden Ansätze für eine politiktheoretische Perspektive auf religiös-gesellschaftliche Fragestellungen mit sich?